Diese Arbeit untersucht die Sukzessionsfrage nach dem Tod von Karl XII von Schweden. Welche Folgen hatte die ungeregelte Nachfolge des Königs für die schwedische Regierung? Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Ereignissen nach dem Tod Karls XII., zwischen den Jahren 1718 und der Thronbesteigung Friedrich von Hessen-Kassel 1720. Es wird dabei bewusst nicht auf die Diskussion und die Umstände des Todes von König Karl eingegangen, da es den Umfang der Arbeit überschreiten würde. Die Arbeit stützt sich besonders auf die Werke "König Karl XII. von Schweden" von Otto Haintz aus dem Jahr 1958 und auf das im Rahmen der Reihe "Die Geschichte in unserer Heimat" entstandene Werk "Der unbekannte König: Friedrich von Hessen in Schweden" von Helmut Burmeister aus dem Jahr 2003.
Am 11. Dezember 1718 erfuhr Ulrika Eleonora vom Tod ihres Bruders, des Königs Karl XII. von Schweden. Dies hatte nicht nur große Auswirkungen auf das Leben der zukünftigen Königin und ihres Mannes, sondern bedeutete eine immense Veränderung innerhalb der Regierung Schwedens. Karl XII. war zum Zeitpunkt seines Todes nicht verheiratet und kinderlos, was die Frage aufwarf, wer als rechtmäßiger Thronfolger die Krone Schwedens zugesprochen bekomme. Mögliche Nachfolger waren seine jüngere Schwester Ulrika Eleonora und sein Neffe, der Sohn seiner älteren Schwester Hedwig-Sophia, Karl Friedrich von Holstein. Laut schwedischer Gesetzgebung erfüllte jedoch keiner der beiden Kandidaten das Erbrecht. Der Tod Karl XII. und die unklare Nachfolgeregelung führten zu einer großen Umstrukturierung der schwedischen Verfassung, deren Auswirkungen noch bis in die heutige Zeit spürbar sind. Dieser Wandel zog viele Kompromisse und Einschränkungen der Monarchen zugunsten des Reichsrates mit sich.
Während sich das zweite Kapitel damit beschäftigt, warum Karl seine Nachfolge nicht geregelt hat und welche Nachfolger in Frage kamen, thematisiert das dritte Kapitel den Weg Ulrika Eleonoras auf den Thron Schwedens, inklusive der Zugeständnisse gegenüber dem Reichsrat, um auf den Thron zu gelangen. Das vierte Kapitel widmet sich dem Nachfolger Ulrika Eleonoras, ihrem Ehemann Friedrich I., dabei rückt die Thematik des Friedrich vorgeworfenen Staatsstreiches in den Fokus. Abschließend wird in Kapitel fünf die sogenannte Freiheitszeit erläutert. Das abschließende Fazit ordnet die Ereignisse ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Warum regelte König Karl XII. seine Nachfolge nicht?
- Mögliche Nachfolger
- Ulrika Eleonora - die unrechtmäßige Thronfolgerin?
- Friedrichs Unterstützung – die Anfänge eines langen Planes?
- Ihr Weg auf den Thron
- Die Zugeständnisse der neuen Königin an den Reichsrat
- Der unbekannte König auf dem Thron Schwedens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit widmet sich der komplexen Nachfolgefrage nach dem Tod von König Karl XII. von Schweden im Jahr 1718 und ihren weitreichenden Auswirkungen auf die schwedische Verfassung und die Monarchie. Sie beleuchtet insbesondere die Ereignisse zwischen dem Tod Karls XII. und der Thronbesteigung Friedrichs von Hessen-Kassel im Jahr 1720.
- Die Gründe für Karls XII. Weigerung, seine Nachfolge zu regeln
- Die möglichen Thronfolger und ihre Ansprüche
- Ulrika Eleonoras Weg auf den Thron und ihre Kompromisse mit dem Reichsrat
- Friedrichs I. Thronbesteigung und die Vorwürfe eines Staatsstreiches
- Die Einführung der „Freiheitszeit“ und ihre Bedeutung für Schweden
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung und stellt die Thematik der Arbeit vor. Es wird der Schwerpunkt auf die Zeit zwischen dem Tod Karls XII. und der Thronbesteigung Friedrichs von Hessen-Kassel gelegt.
Das zweite Kapitel analysiert die Gründe für Karls XII. Weigerung, seine Nachfolge zu regeln. Es werden verschiedene Theorien und Interpretationen diskutiert, die sich auf Karls Persönlichkeitsstruktur und seine politische Strategie beziehen.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf Ulrika Eleonoras Weg auf den Thron Schwedens. Es wird die komplizierte politische Situation nach Karls XII. Tod dargestellt und die Rolle des Reichsrates in der Thronfolgeregelung beleuchtet.
Das vierte Kapitel befasst sich mit Friedrichs I. Thronbesteigung. Es wird die Thematik des Friedrich vorgeworfenen Staatsstreiches untersucht und die Position des hessischen Erbprinzen in der schwedischen Politik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der schwedischen Geschichte, der Monarchie, der Nachfolgefrage, dem Reichsrat, der „Freiheitszeit“, dem Absolutismus, der Verfassung und der politischen Situation in Schweden nach dem Tod Karls XII. Weitere wichtige Begriffe sind Ulrika Eleonora, Friedrich I., Karl Friedrich von Holstein, Görtz, Arvid Horn, Per Ribbing, sowie die verschiedenen Theorien und Interpretationen zu Karls XII. Entscheidung, seine Nachfolge nicht zu regeln.
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- Anonym (Autor), 2017, Die Sukzessionsfrage nach dem Tod von Karl XII von Schweden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494208