„Wer an einer Messe teilnimmt, der wird wahrgenommen und über den wird geredet. Wer dort nicht auftaucht, dem widerfährt viel Schlimmeres. Über ihn wird möglicherweise gar nicht mehr geredet.“ (Ludwig Erhard)
Das einleitende Zitat des „Vaters der deutschen D-Mark“ und Altbundeskanzlers Ludwig Erhard (1897-1977) hat auch heute noch seine Gültigkeit. Messen und Ausstellungen belegen auch im Zeitalter der neuen Medien einen Spitzenplatz im Bereich der Kommunikationspolitik.
Eine Studie des Ausstellungs- und Messeausschusses der deutschen Wirtschaft (AUMA) ergab, daß die Messe zur Erreichung fast aller absatzorientierten Ziele am besten oder zweitbesten geeignet ist.
Seit Jahrhunderten ist das „älteste Gewerbe der Welt“ Spiegel des wirtschaftlichen Geschehens. Was vor Jahrtausenden als Tauschhandel begann, entwickelte sich bereits unter den Phöniziern von einer lukrativen Einkommensquelle zu einem Handelsimperium mit unvorstellbaren Dimensionen. Was wir heute als Messeplätze bezeichnen, schufen sie bereits vor 3000 Jahren. Seitdem hat sich das eher zufällige Treffen auf Handelsplätzen zu einer weltweiten, komplex organisierten Messebranche entwickelt.
Ludwig Erhards Zitat soll nun aber nicht in die falsche Richtung weisen, indem es die Messe eventuell als eine Art Pflichtveranstaltung erscheinen läßt. Oft wird eine Messe mit dem Hinweis auf den ebenfalls ausstellenden Wettbewerber angegangen, ohne sie auf ihre Effizienz zu prüfen oder die bei anderen Marketinginstrumenten üblichen Erfolgskontrollen vorzunehmen. Die Messe ist in ihrer Funktion ein äußerst wirkungsvolles Marketinginstrument, sofern sie zielgerichtet eingesetzt wird. Nicht umsonst heißt es:
„Verkaufen ist die Pflicht des Marketing, die Messe ist die Kür.“
Diese Seminararbeit soll nun grundlegend am Beispiel der Messeauftritte von Heraeus Quarzglas GmbH auf den SEMICONs (s. Kapitel 4.3) in München, San Francisco und Shanghai beschreiben, wie die Messe in ihrer Funktion als Marketinginstrument eingesetzt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 Hinführung zum Thema
- 1.2 Themenabgrenzung
- 2 VORSTELLUNG DER HERAEUS QUARZGLAS GMBH
- 3 GRUNDLAGEN
- 3.1 Begriff und Entwicklung des Messewesens
- 3.2 Die Bedeutung der Messe im Marketing-Mix
- 4 MESSEZIELE UND MESSESTRATEGIE
- 4.1 Ableitung von Messezielen
- 4.2 Bestimmung der Messestrategie
- 4.3 Messeziele und Messestrategie am Beispiel von Heraeus Quarzglas
- 5 MESSEPOLITISCHES INSTRUMENTARIUM
- 5.1 Die Messelogistik
- 5.1.1 Anmeldung und Aufplanung des Messestandes
- 5.1.2 Terminierung und Transport von Messegut
- 5.1.3 Die Messelogistik am Beispiel von Heraeus Quarzglas
- 5.2 Der Messestand
- 5.2.1 Art des Messestandes
- 5.2.2 Gestaltung des Messestandes
- 5.2.3 Der Messestand am Beispiel von Heraeus Quarzglas
- 5.3 Das Messestandpersonal
- 5.3.1 Die Auswahl des Messestandpersonals
- 5.3.2 Die Vorbereitung des Messestandpersonals
- 5.3.3 Das Messepersonal am Beispiel von Heraeus Quarzglas
- 5.4 Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
- 5.4.1 Die Pressearbeit
- 5.4.2 Besucherakquisition und Werbemaßnahmen
- 5.4.3 Werbung und Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel von Heraeus Quarzglas
- 5.5 Die Messeerfolgskontrolle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Funktion von Messen als Marketinginstrument. Sie analysiert die Bedeutung von Messen im Marketing-Mix und untersucht die verschiedenen Aspekte der Messepolitik, von der Messelogistik über die Standgestaltung bis hin zur Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Arbeit greift das Beispiel der Heraeus Quarzglas GmbH auf, um die praktische Anwendung der theoretischen Konzepte zu illustrieren.
- Die Rolle von Messen im Marketing-Mix
- Die Planung und Durchführung von Messebeteiligungen
- Die Bedeutung der Messelogistik und Standgestaltung
- Die Auswahl und Vorbereitung des Messepersonals
- Die Bedeutung von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit auf Messen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Messe als Marketinginstrument ein und skizziert den Rahmen der Untersuchung. Im zweiten Kapitel wird die Heraeus Quarzglas GmbH vorgestellt, ein Unternehmen, das als Beispiel für die Anwendung der theoretischen Konzepte dient. Kapitel 3 beleuchtet die Grundzüge des Messewesens, darunter die Entwicklung des Messewesens und die Bedeutung von Messen im Marketing-Mix. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Definition von Messezielen und der Entwicklung einer Messestrategie. Das fünfte Kapitel widmet sich dem "Messepolitischen Instrumentarium", das die verschiedenen Aspekte der Messeorganisation umfasst, von der Logistik über die Standgestaltung bis hin zur Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.
Schlüsselwörter
Messe, Marketing, Marketing-Mix, Messepolitik, Messeziele, Messestrategie, Messelogistik, Standgestaltung, Messepersonal, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Heraeus Quarzglas GmbH
- Quote paper
- Diplom-Betriebswirt (FH) Alexander Hörr (Author), 2003, Die Messe in ihrer Funktion als Marketinginstrument, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49410