Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Bedeutung der Redekunst im antiken Rom zur Zeit der Römischen Republik herauszuarbeiten.
Zu diesem Zweck wird beispielhaft an der Karriere des Marcus Tullius Cicero gezeigt, welche Bedeutung und welchen Einfluss die Redekunst auf politische Erfolge und die Karriere eines Politikers hatte.
Im ersten Kapitel wird die Person des Marcus Tullius Cicero erläutert, um darauf im zweiten Kapitel auf die Bedeutung der Beredsamkeit im Gerichtswesen in der Römischen Republik einzugehen. Anschließend wird in Kapitel vier der Arbeit erläutert, wie ein Wahlkampf in der Römischen Republik funktionierte, wobei hier als Hauptquelle Q. Ciceros "Commentariolum Petitiones" herangezogen wird. Im fünften Kapitel wird das bis dahin erarbeitete Wissen auf Ciceros "Orrationes in Verrem", also die Gerichtsreden gegen Gaius Verres, angewandt.
Beschlossen wird die Arbeit von einem Resumé und einem kurzen Ausblick auf etwaige weitere Forschungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Marcus Tullius Cicero
- 3. Das Gerichtswesen der späten römischen Republik
- 3.1 Die Beredsamkeit im Gericht
- 3.2 Die Korrelation zwischen Gericht und Politik
- 4. Wahlkampf und politische Positionierung
- 4.1 Wahlkampf in der späten Römischen Republik
- 4.2 Die Funktion öffentlicher Reden im Wahlkampf
- 4.3 Das Verhältnis zu höherrangigeren Politikern
- 5. In C. Verrem - Die Reden gegen Gaius Verres
- 5.1 Zum Gegenstand der Orationes in Verrem
- 5.2 Ciceros Positionierung im Kontext der Orationes in Verrem
- 6. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kohärenz zwischen Ciceros Beredsamkeit und seiner politischen Positionierung in der späten römischen Republik. Sie beleuchtet, inwiefern Ciceros Redetalent ein Instrument seiner politischen Karriere war und wie er durch Reden seine politische Positionierung gestaltete. Die Arbeit ergänzt bestehende Forschung, indem sie die bisherigen Erkenntnisse auf die Reden gegen Gaius Verres anwendet.
- Die Bedeutung der Beredsamkeit im Kontext der römischen Politik
- Ciceros Karriere als homo novus und sein Aufstieg durch rhetorische Fähigkeiten
- Der Zusammenhang zwischen Gerichtswesen, Politik und öffentlicher Rede
- Die Rolle öffentlicher Reden im Wahlkampf der späten Republik
- Analyse von Ciceros Reden gegen Gaius Verres als Beispiel für politische Positionierung durch Beredsamkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die Notwendigkeit einer expliziten Untersuchung der Kohärenz zwischen Ciceros Beredsamkeit und seiner politischen Karriere. Sie verortet die Arbeit im Kontext bestehender Forschung und skizziert den methodischen Ansatz, der sich auf Ciceros Leben bis zu seinem Konsulat konzentriert und exemplarisch an seiner Karriere die Bedeutung der Beredsamkeit für politische Positionierung verdeutlicht.
2. Marcus Tullius Cicero: Dieses Kapitel beschreibt die Person Ciceros, seinen sozialen Aufstieg als homo novus und seine Ausbildung, welche seine rhetorischen Fähigkeiten schärfte. Es hebt seine familiären Verbindungen zum römischen Adel hervor und beleuchtet seine Ausbildung bei bedeutenden Rhetoriklehrern. Der Fokus liegt auf den Weichen für seine spätere Karriere, die durch die Beherrschung der Rhetorik gelegt wurden. Seine Herkunft und Bildung werden als Grundstein für seinen späteren Erfolg dargestellt, der sich auf seine Beherrschung der Rhetorik stützte.
3. Das Gerichtswesen der späten römischen Republik: Dieses Kapitel erörtert das römische Gerichtswesen der späten Republik und die zentrale Rolle der Beredsamkeit darin. Es analysiert den Zusammenhang zwischen Gerichtsreden und politischer Positionierung, indem es die Besetzung der Gerichte, den Aufbau von Gerichtsreden, die Urteilsfindung und die Bedeutung von Klientelbeziehungen im judikativen Umfeld beleuchtet. Der Zusammenhang zwischen juristischen und politischen Strategien wird erörtert, mit einem Fokus darauf, wie der juristische Erfolg politische Positionen stärken konnte.
4. Wahlkampf und politische Positionierung: Dieses Kapitel beschreibt den Wahlkampf in der späten römischen Republik und die Rolle öffentlicher Reden darin. Es untersucht die "commentariolum petitiones" von Quintus Tullius Cicero als Quelle und analysiert die Strategien der Kandidaten, das Verhältnis zu höherrangigen Politikern und den Einfluss der Beredsamkeit auf den Wahlerfolg. Der Kapitel fasst die verschiedenen Aspekte des Wahlkampfes zusammen und zeigt auf, wie die Kunst der Beredsamkeit zu politischem Erfolg eingesetzt wurde.
5. In C. Verrem - Die Reden gegen Gaius Verres: Dieses Kapitel analysiert Ciceros Reden gegen Gaius Verres als ein konkretes Beispiel für die Anwendung seiner rhetorischen Fähigkeiten zur politischen Positionierung. Es beschreibt den Prozess, den gesellschaftlichen Kontext und legt Ciceros strategische Positionierung in den Reden dar. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie Cicero durch seine rhetorischen Mittel politische Ziele verfolgt und seinen Einfluss erweitert hat.
Schlüsselwörter
Marcus Tullius Cicero, Beredsamkeit, Rhetorik, politische Positionierung, Römische Republik, Gerichtswesen, Wahlkampf, homo novus, Orationes in C. Verrem, öffentliche Rede, politische Karriere.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ciceros Beredsamkeit und politische Positionierung in der späten römischen Republik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Ciceros rhetorischen Fähigkeiten und seinem politischen Aufstieg in der späten römischen Republik. Sie analysiert, wie Cicero seine Beredsamkeit als Instrument seiner politischen Karriere nutzte und seine politische Positionierung durch Reden gestaltete. Ein besonderer Fokus liegt auf den Reden gegen Gaius Verres.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung der Beredsamkeit in der römischen Politik, Ciceros Karriere als homo novus, den Zusammenhang zwischen Gerichtswesen, Politik und öffentlicher Rede, die Rolle öffentlicher Reden im Wahlkampf und eine detaillierte Analyse der Reden gegen Gaius Verres als Beispiel für politische Positionierung durch Beredsamkeit.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Schriften Ciceros, insbesondere die Reden gegen Gaius Verres, sowie auf Quellen zum römischen Gerichtswesen und Wahlkampf der späten Republik. Die "commentariolum petitiones" von Quintus Tullius Cicero werden ebenfalls herangezogen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, ein Kapitel über Cicero selbst, ein Kapitel über das Gerichtswesen der späten Republik, eines über Wahlkampf und politische Positionierung, eine detaillierte Analyse der Reden gegen Gaius Verres und abschließend eine Zusammenfassung und ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zeigt auf, wie eng Ciceros rhetorische Fähigkeiten mit seinem politischen Erfolg verwoben waren. Seine Beredsamkeit war nicht nur ein Mittel zur juristischen Durchsetzung, sondern vor allem ein Werkzeug seiner politischen Karriere und Positionierung. Die Analyse der Reden gegen Verres verdeutlicht diese These exemplarisch.
Wer ist die Zielgruppe?
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Studenten, die sich mit der römischen Geschichte, Rhetorik und der politischen Geschichte der späten römischen Republik befassen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Marcus Tullius Cicero, Beredsamkeit, Rhetorik, politische Positionierung, Römische Republik, Gerichtswesen, Wahlkampf, homo novus, Orationes in C. Verrem, öffentliche Rede, politische Karriere.
Wie wird der methodische Ansatz beschrieben?
Der methodische Ansatz konzentriert sich auf Ciceros Leben bis zu seinem Konsulat und analysiert exemplarisch an seiner Karriere die Bedeutung der Beredsamkeit für politische Positionierung. Die Arbeit ergänzt bestehende Forschung durch die Anwendung der Erkenntnisse auf die Reden gegen Gaius Verres.
- Quote paper
- Jonas Klesen (Author), 2018, Marcus Tullius Cicero und die Bedeutung der Beredsamkeit im Kontext politischer Positionierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493827