Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird der Vergleich unternommen, wie in den drei Ländern Neuseeland, den Niederlanden und in Deutschland die Family Group Conference umgesetzt wurde.
Der Vergleich der unterschiedlichen Arten von Family Group Conference soll im Besonderen anhand dreier markanter Faktoren geschehen. Als Erstes wird der Blick auf die gesetzliche Implementierung von Family Group Conference gerichtet, zweitens steht die Rolle des Koordinators einer Family Group Conference im Mittelpunkt und drittens wird der Frage nach den genauen Abläufen einer Family Group Conference nachgegangen.
Somit ergibt sich folgende Gliederung für die Diplomarbeit.
Im Sinne der ersten Fragestellung wird im ersten Kapitel der Terminus der Methode in Abgrenzung zu dem Begriff Konzept und Verfahren untersucht. Des Weiteren wird das Konzept des Empowerment – Ansatzes und im Speziellen die Lebenswelt orientierte Jugendarbeit dargestellt.
Das zweite Kapitel beschreibt die Entwicklung der Family Group Conference in Neuseeland. Dafür ist das Verständnis des geschichtlichen Hintergrunds der Entstehung der Family Group Conference von obligatorischer Signifikanz. Im Folgenden werden dann die relevanten Faktoren gesetzlicher Implementierung, die Rolle des Koordinators und die genauen Abläufe untersucht.
Im dritten Kapitel wird die Implementierung von Family Group Conference hinsichtlich der drei relevanten Faktoren in den Niederlanden untersucht. Auch hier wird kurz auf die sozialpolitische Geschichte eingegangen.
Die ersten zaghaften Versuche von Family Group Conference in Deutschland sind Bestandteil des vierten Kapitels. Da es sich nur um erste Ansätze handelt und die vorhandenen Materialien nicht genug Auskunft geben, wird auf einen Untersuchung hinsichtlich des Faktors gesetzlicher Implementierung verzichtet.
Auch in diesem Kapitel wird die Entwicklung der Jugendhilfe zum besseren Verständnis kurz dargestellt.
Im fünften Kapitel schließlich folgt der Vergleich aller drei Länder hinsichtlich der relevanten Faktoren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Methodendiskussion - Theoretische Grundlagen für die Family Group Conference
- 1.1 Eine Annäherung an den Methodenbegriff
- 1.2 Methode in Abgrenzung zu Konzept und Verfahren
- 1.3 Eine vorläufige Einordnung des Hilfeplan - Verfahrens in das Konzept der Lebenswelt orientierten Kinder- und Jugendhilfe
- 1.4 Aktuelle Trends der Methoden der Sozialen Arbeit
- 1.5 Der Empowerment - Ansatz
- 1.5.1 Soziales Kapital
- 1.5.2 Die Bedeutung von schwachen Beziehungen
- 1.6 Zwischenfazit
- 2 Neuseeland - ein Land mit Vorbildcharakter
- 2.1 Kurze Einführung in das Land
- 2.1.1 Neuseeland im Überblick
- 2.1.2 Entwicklung zum heutigen Neuseeland - ein Vorzeigestaat
- 2.2 Die Geschichte der Maori im Speziellen
- 2.2.1 Soziokultureller Ursprung der Family Group Conference
- 2.2.2 Der Konflikt mit dem britischen Königreich
- 2.2.3 Ruf nach Autonomie
- 2.3 Die Family Group Conference
- 2.3.1 Puao-Te-Tu - Tagesanbruch - Bericht
- 2.3.2 Family Group Conference im Children, Young Person and their Family Act
- 2.3.2.1 Die Kinder- und Jugendhilfe im Children, Young Person and their Family Act
- 2.3.2.2 Das Jugendstrafrecht im Children, Young Person and their Family Act
- 2.3.3 Die Anforderung an den Koordinator - Care and Protection and Youth Justice Coordinator
- 2.3.4 Der dreiphasige Ablauf einer Family Group Conference
- 2.3.5 20 Jahre Erfahrung mit der Family Group Conference
- 2.4 Zwischenfazit
- 3 Die Vorreiterrolle der Niederlande
- 3.1 Begriffsklärung
- 3.2 Entwicklung der niederländischen Sozialpolitik
- 3.2.1 Die Säulen der Sozialpolitik
- 3.2.2 Der Sozialstaat heute
- 3.2.3 Jugendhilfe
- 3.3 Eigen Kracht conferentie, die niederländische Family Group Conference
- 3.3.1 Eine Particular initiaf startet - Eigen Kracht conferentie
- 3.3.2 Anwendung der Eigen Kracht conferentie in anderen Kontexten
- 3.3.3 Das Bemühen um eine rechtliche Integration der Eigen Kracht conferentie
- 3.3.4 Regiomanager
- 3.3.5 Der unabhängige Koordinator
- 3.3.6 Ablauf einer Eigen Kracht conferentie
- 3.3.7 Erste Erfahrungen mit Eigen Kracht conferentie
- 3.4 Zwischenfazit
- 4 Erste Versuche in Deutschland - der Familienrat
- 4.1 Aktuelle Tendenzen der Jugendhilfe in Deutschland
- 4.1.1 Begriffsbestimmung Jugendhilfe
- 4.1.2 Kinder- und Jugendhilfegesetz
- 4.1.3 Dilemma des Hilfeplans
- 4.2 Familienrat im Versuch eine Übersicht
- 4.2.1 Übersicht Deutschland
- 4.2.2 Koordinator
- 4.2.3 Verfahrensablauf des Familienrates
- 4.2.4 Erfahrungen der Modellprojekte
- 4.3 Zwischenfazit
- 5 Diskussion und Vergleich
- 5.1 Das Family Group Conference - Verfahren im Vergleich zum Hilfeplanverfahrens im Kinder- und Jugendgesetz
- 5.2 Koordinator
- 5.3 Ablauf
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Family Group Conference eine neue Methode der Sozialen Arbeit - jetzt auch in Deutschland?“ befasst sich mit der Frage, ob die Family Group Conference (FGC) als eine neue Methode der Sozialen Arbeit auch in Deutschland Anwendung finden kann. Die Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen der FGC, ihre Entstehung und Entwicklung in Neuseeland und den Niederlanden sowie die ersten Versuche ihrer Implementierung in Deutschland. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der FGC-Methode zu zeichnen, ihre Stärken und Schwächen zu analysieren und ihre Potenziale für den deutschen Kontext zu bewerten.
- Theoretische Grundlagen und Methodenbegriff
- Entwicklung der FGC in Neuseeland und den Niederlanden
- Erste Versuche der Implementierung in Deutschland
- Vergleich der FGC-Methode mit dem deutschen Hilfeplanverfahren
- Potenzial und Herausforderungen der FGC für den deutschen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung gibt einen Einblick in die Entstehung der Forschungsfrage und skizziert die zentralen Themen der Arbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel diskutiert die theoretischen Grundlagen der Family Group Conference und beleuchtet den Methodenbegriff in der Sozialen Arbeit.
- Kapitel 3: Hier werden die Entstehung und Entwicklung der FGC in Neuseeland und die besonderen soziokulturellen Bedingungen im Land näher beleuchtet.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der FGC in den Niederlanden und die Einführung der „Eigen Kracht Conferentie“ als niederländisches Pendant.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel analysiert die ersten Versuche der Implementierung der FGC in Deutschland und untersucht den Familienrat als mögliches Modell.
- Kapitel 6: Der Vergleich der FGC-Methode mit dem deutschen Hilfeplanverfahren bildet den Schwerpunkt dieses Kapitels.
Schlüsselwörter
Family Group Conference, Methode der Sozialen Arbeit, Empowerment, Lebensweltorientierung, Kinder- und Jugendhilfe, Hilfeplanverfahren, Familienrat, Neuseeland, Niederlande, Deutschland, Jugendhilfe, Sozialpolitik
- Quote paper
- Antje Couball (Author), 2009, Family Group Conference als neue Methode der Sozialen Arbeit. Jetzt auch in Deutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493650