Diese Arbeit möchte aus der christlichen Theologie zum Thema Selbstfürsorge beitragen, was für den an der christlichen Sicht Interessierten und für den christlichen Seelsorger hilfreich sein kann. Dabei wird der Schwerpunkt auf Jesu Vorbild gelegt. Jesus Christus hatte in den drei Jahren seiner Tätigkeit als Rabbi enorme Erwartungen zahlreicher Menschen vor sich. Diese Erwartungen waren auch durch Jesu Handlungen gespeist, die sich wie ein Lauffeuer herumsprachen.
Jesus war dabei empathisch, hatte Mitleid, erlebte Enttäuschungen, sah sich großen Menschenmengen gegenüber, begegnete den unterschiedlichsten Nöten und Problemen. Er erlitt keinen Burnout, wurde dabei nicht psychotisch, schmiss nie seine Aufgabe hin, wurde nicht lebensüberdrüssig. Wie hat er das gemacht? In dieser Arbeit wird ein Blick auf Jesu Selbstfürsorge geworfen und der Frage nachgegangen, was wir in diesem Bereich von ihm lernen können.
In der Selbstfürsorge geht es um die Frage, was der Mensch selbst tun kann, damit er ausreichend versorgt ist und es ihm gut geht. Jeder Mensch möchte sagen können: „Es geht mir gut.“ Wir haben Bedürfnisse des Leibes, der Seele und des Geistes, und zwar täglich und unser Leben lang. Da wir als Geschöpfe Gottes sehr verschieden sind, sind die Antworten auf diese Bedürfnisse ebenso individuell. Im Verlauf des Lebens erleben wir außerdem Veränderungen, die unsere Bedürfnisse und unsere Antworten darauf mit entsprechender Intensität aufwerfen. Je nach Lebensphase und Ereignis schiebt sich mal das Bedürfnis nach Trost oder Hilfe, mal der Wunsch nach Belebung und neuer Energie, mal nach Orientierung usw. in den Vordergrund. Wir leben im Spannungsfeld ständiger Bedürfnisse, Wünsche, Pflichten, Grenzen und Erwartungen.
Selbstfürsorgemaßnahmen gehören für jeden Menschen zu einer gesunden Lebensführung und zur Sicherung der eigenen Lebensqualität. Die moderne Fachliteratur bietet konstruktive und detaillierte Hilfen zur Selbstfürsorge. Es werden praktische Tipps bis hin zu Übungen mit Arbeitsblättern angeboten, die zur Selbstreflektion einladen und gute Anregungen für die Umsetzung und Verinnerlichung im Alltag bieten. Dabei decken sie einen großen Teil der unterschiedlichen Lebensbereiche des Lesers ab. Einige gehen sogar berufsspezifisch vor.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Hauptteil
- 1. Was ist Selbstfürsorge?
- 2. Die Identität
- 2. a. Die Herkunft: woher wir kommen
- 2. a. a. Die Herkunft des Menschen allgemein
- 2. a. b. Die Herkunft des Einzelnen
- 2. b. Das eigene Selbstverständnis: wer wir sind
- 2. b. a. Was für jeden gilt
- 2. b. b. Was für den an Jesus Christus Glaubenden gilt
- 2. c. Die Zukunft: wohin wir gehen
- 2. d. Der Auftrag: was wir sollen
- 2. d. a. Was für jeden gilt
- 2. d. b. Das Beispiel Jesu
- 2. d. c. Was für den an Jesus Christus Glaubenden gilt
- 2. a. Die Herkunft: woher wir kommen
- 3. Die aktive Selbstfürsorge
- 3. a. Die Ernährung
- 3. b. Die Bewegung
- 3. c. Die Pause
- 3. c. a. Abstand und Rückzug
- 3. c. b. Besondere Orte aufsuchen
- 3. d. Die Gemeinschaft mit Menschen
- 3. e. Die Gemeinschaft mit Gott
- 3. e. a. Das Wort Gottes
- 3. e. b. Das Gebet
- 3. e. c. Der Gehorsam Gott gegenüber
- 3. f. Die Kunst
- 3. f. a. Musik
- 3. f. b. Theater und Schauspiel
- 3. f. c. Kunsthandwerk
- 3. f. d. Kreative Wege ausprobieren
- 3. g. Loslassen
- 3. g. a. Die eigene Situation wahrnehmen
- 3. g. b. Loslassen praktisch
- 4. Die passive Selbstfürsorge
- 4. a. Hindernisse für passive Selbstfürsorge und praktische Wege
- 4. b. Jesu Beispiel
- 4. c. Wege im Christentum
- C. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht Selbstfürsorge aus christlicher Perspektive, insbesondere im Hinblick auf das Vorbild Jesu. Ziel ist es, die theologische Dimension der Selbstfürsorge herauszuarbeiten und praktische Anregungen für christliche Seelsorge zu liefern. Der Fokus liegt dabei auf der Integration von menschlichen und geistlichen Ressourcen.
- Definition und Bedeutung von Selbstfürsorge
- Die Rolle der Identität (Herkunft, Selbstverständnis, Zukunft, Auftrag) in der Selbstfürsorge
- Aktive und passive Strategien der Selbstfürsorge
- Jesu Vorbild als Wegweiser für Selbstfürsorge
- Integration von psychologischer und theologischer Perspektive
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Selbstfürsorge ein und beschreibt den Mangel an theologischer Perspektive in der bestehenden Fachliteratur. Sie betont die Notwendigkeit, die menschliche und geistliche Dimension zu verbinden, und kündigt den Fokus auf Jesu Vorbild an, um praktische Implikationen für christliche Seelsorge zu entwickeln.
B. Hauptteil: Der Hauptteil der Arbeit gliedert sich in die Untersuchung von Selbstfürsorge und Identität sowie die Darstellung aktiver und passiver Selbstfürsorge aus christlicher Sicht. Er analysiert die verschiedenen Aspekte der Identität (Herkunft, Selbstverständnis, Zukunft, Auftrag) und deren Bedeutung für die Selbstfürsorge. Die Kapitel über aktive und passive Selbstfürsorge liefern detaillierte Beispiele und praktische Wege, um das persönliche Wohlbefinden zu fördern, wobei die theologische Perspektive stets im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Selbstfürsorge, christliche Theologie, Identität, Jesus Christus, Seelsorge, aktive Selbstfürsorge, passive Selbstfürsorge, geistliche Ressourcen, menschliche Bedürfnisse, theologische Perspektive.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Masterarbeit über Selbstfürsorge aus christlicher Perspektive
Was ist der Inhalt dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht Selbstfürsorge aus einer christlichen Perspektive, fokussiert auf das Vorbild Jesu. Sie beinhaltet eine Einleitung, einen Hauptteil mit detaillierter Analyse von Selbstfürsorge und Identität, aktive und passive Strategien der Selbstfürsorge, sowie ein Schlusswort. Der Fokus liegt auf der Integration menschlicher und geistlicher Ressourcen und der Entwicklung praktischer Implikationen für die christliche Seelsorge.
Welche Themen werden im Hauptteil behandelt?
Der Hauptteil untersucht zunächst den Begriff der Selbstfürsorge und seine Bedeutung im Kontext der Identität (Herkunft, Selbstverständnis, Zukunft und Auftrag). Anschließend werden aktive und passive Strategien der Selbstfürsorge detailliert beschrieben und mit Beispielen aus dem Leben Jesu illustriert. Dabei werden sowohl menschliche als auch geistliche Ressourcen berücksichtigt.
Welche Aspekte der Identität werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert die Herkunft (allgemein und individuell), das Selbstverständnis (aus allgemeiner und christlicher Perspektive), die Zukunftsperspektive und den persönlichen Auftrag. Diese Aspekte der Identität werden in Bezug zu ihrer Bedeutung für die Praxis der Selbstfürsorge gesetzt.
Welche Arten von Selbstfürsorge werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen aktiver und passiver Selbstfürsorge. Aktive Selbstfürsorge umfasst konkrete Handlungen wie Ernährung, Bewegung, Pausen, Gemeinschaft und kreative Aktivitäten. Passive Selbstfürsorge konzentriert sich auf das Loslassen und das Zulassen von Ruhe und Entspannung, unter Berücksichtigung möglicher Hindernisse und der Bewältigung derselben.
Welche Rolle spielt Jesus Christus in der Arbeit?
Jesus Christus dient als zentrales Vorbild für Selbstfürsorge. Seine Lebensweise und seine Handlungen werden als Beispiel für eine gelingende Integration menschlicher und geistlicher Bedürfnisse in die Praxis der Selbstfürsorge analysiert und für die christliche Seelsorge relevant gemacht.
Welche praktischen Implikationen ergeben sich aus der Arbeit?
Die Arbeit liefert praktische Anregungen für die christliche Seelsorge, indem sie konkrete Wege zur Förderung des persönlichen Wohlbefindens aufzeigt. Sie verbindet psychologische und theologische Perspektiven, um ein ganzheitliches Verständnis von Selbstfürsorge zu ermöglichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Selbstfürsorge, christliche Theologie, Identität, Jesus Christus, Seelsorge, aktive Selbstfürsorge, passive Selbstfürsorge, geistliche Ressourcen, menschliche Bedürfnisse, theologische Perspektive.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Hauptteile gegliedert: Einleitung, Hauptteil und Schlusswort. Der Hauptteil ist weiter unterteilt in Kapitel zu Selbstfürsorge, Identität, aktiven und passiven Strategien der Selbstfürsorge und dem Vorbild Jesu. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im HTML-Code enthalten.
- Quote paper
- Elke Buchholz (Author), 2018, Was ist Selbstfürsorge aus christlicher Sicht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492992