Die Strategie des Gender Mainstreaming hat das Ziel, den Verfassungsauftrag, also die im Grundgesetz geforderte Gleichstellung der Geschlechter durchzusetzen. Mit der Einführung von Gender Mainstreaming gelingt es, gleichstellungspolitischen Maßnahmen eine breitere öffentliche Beachtung zu verschaffen. Doch inwiefern lässt sich das Gender Mainstreaming mit der Emanzipation der Frau in Einklang bringen? Lässt sich Gender Mainstreaming sogar schon als Emanzipationserfolg der Frau beschreiben? Mit dieser Forschungsfrage beschäftigt sich die vorliegende Arbeit.
Dafür wird die geschichtliche Entwicklung des Emanzipationsbegriffs beschrieben und zu der Emanzipation in der Kritischen Erziehungswissenschaft hergeleitet. Mit der Definition des Emanzipationsbegriffs wird die Frauenbewegung und die damit verbundene Emanzipation der Frau betrachtet und in ihren Zielen und Auswirkungen beschrieben. Daraufhin wird mit Hilfe des Gender Equality Index die aktuelle Gleichstellung in Deutschland analysiert, welche für die später Entwicklung von eigenen Frauenemanzipatorischen Hypothesen sinnvoll ist. Drei frauenemanzipatorische Hypothesen, welche für die Ziele der Emanzipation der Frau in der heutigen Zeit stehen sollen werden konstruiert.
Um die Forschungsfrage beantworten zu können, muss das Gender Mainstreaming Konzept definiert werden. Hier werden Ziele, Möglichkeiten aber auch Grenzen aufgezeigt. Die Arbeit beschreibt ein Praxisbeispiel von Gender Training, welches daraufhin mit den vorliegenden Hypothesen hinsichtlich der Forschungsfrage analysiert wird. In dem Fazit wird die Forschungsfrage anhand der vorherigen Schlussfolgerungen, aber auch dem theoretischen Input beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 EMANZIPATION
- 2.1 HERLEITUNG DES EMANZIPATIONSBEGRIFFS UND DIE GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG
- 2.2 EMANZIPATION IN DER GESCHICHTLICHEN UND AKTUELLEN FRAUENBEWEGUNG
- 2.3 HEUTIGE GLEICHSTELLUNG DER GESCHLECHTER IN DEUTSCHLAND ALS IDEE FÜR ERREICHTE EMANZIPATIONSZIELE
- 2.4 EIGENE KONSTRUKTION VON EMANZIPATION UND FEMINISTISCHEN EMANZIPATIONSZIELEN
- 3 GENDER MAINSTREAMING
- 3.1 DER GENDERBEGRIFF
- 3.2 GESCHICHTE UND DEFINITION VON GENDER-MAINSTREAMING
- 4 GENDER MAINSTREAMING KONZEPT IM VERGLEICH MIT FRAUENEMANZIPATORISCHEN HYPOTHESEN
- 5 FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob Gender-Mainstreaming als Emanzipationserfolg für Frauen beschrieben werden kann. Dazu wird die historische Entwicklung des Emanzipationsbegriffs beleuchtet und die Frauenbewegung in ihren Zielen und Auswirkungen betrachtet. Außerdem wird die aktuelle Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland analysiert und eigene frauenemanzipatorische Hypothesen entwickelt. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wird das Gender-Mainstreaming-Konzept definiert und mit den entwickelten Hypothesen in Bezug gesetzt.
- Geschichtliche Entwicklung des Emanzipationsbegriffs
- Emanzipation der Frau in der Frauenbewegung
- Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland
- Konstruktion von frauenemanzipatorischen Hypothesen
- Definition und Analyse des Gender-Mainstreaming-Konzepts
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung in die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit.
- Kapitel 2: Herleitung des Emanzipationsbegriffs und dessen Entwicklung in der Geschichte. Betrachtung der Frauenbewegung und ihrer emanzipatorischen Ziele. Analyse der aktuellen Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland mit dem Gender Equality Index.
- Kapitel 3: Definition des Gender-Begriffs und Erklärung der Entstehung und Definition von Gender-Mainstreaming.
Schlüsselwörter
Emanzipation, Frauenbewegung, Gleichstellung, Gender-Mainstreaming, Frauenemanzipation, Gender Equality Index, Gender Training.
- Quote paper
- Timo Padrok (Author), 2019, Ist Gender Mainstreaming ein Emanzipationserfolg der Frau?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492545