Dass Schwaben kein Hochdeutsch sprechen, hört man sehr oft, aber ob Schwaben wirklich kein Schwäbisch sprechen, das ist die Frage, welche in dieser Hausarbeit beantwortet werden soll. Viele Menschen in Deutschland sprechen noch heute so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, nämlich in ihrer eigentlichen „Muttersprache“, dem Dialekt. Das Hochdeutsche selbst lernen die meisten Dialektsprecher erst in der Schule. Geografisch betrachtet sind die Unterschiede von Norden nach Süden zumeist sehr groß, sodass Außenstehende außer Zischlaute und einem Gemurmel nicht viel vom Schwäbischen verstehen, es jedoch sofort als den solchen Dialekt identifizieren. Deutschland gehört zu den Ländern der Welt mit auffallend vielen Dialekten. Auch das Schwäbische ist ein Dialekt, der sehr ausgeprägt ist und von vielen Menschen gesprochen wird. Dabei ist auffällig, dass sich dieser Dialekt in mehrere Unterdialekte teilt und man sich nicht immer ganz sicher sein kann, ob das, was man hört, auch wirklich Schwäbisch ist, obwohl die Sprecher selbst darauf plädieren Schwäbisch zu sprechen.
Das Thema dieser Hausarbeit soll eine Auseinandersetzung mit der Entstehung und Verbreitung des schwäbischen Dialekts sein. Das Schwäbische wird dabei unter anderem in seiner historischen Entwicklung betrachtet und von weiteren Unterdialekten abgegrenzt. Als unmittelbarer Anstoß für diese Thematik dient mein persönlicher Hintergrund. Ich selbst wurde in Pforzheim, Baden – Württemberg, geboren, das genau auf der Grenze zwischen Baden und Württemberg liegt. Hier gibt es ein Sammelsurium an Dialekten, die vermischt gesprochen werden. Der Übergang vom Schwäbischen ins Badischeist meist fließend. Wer die umliegenden Dörfer besucht, erlebt und hört eine Vielzahl von Dialekten, bzw. Mundarten.
Ob Schwaben wirklich Schwäbisch oder eher ein Pseudoschwäbisch sprechen, soll hierbei untersucht werden, denn Schwäbisch und echtes Schwäbisch sind oft zwei Paar Stiefel. Die Thematik soll mit Hilfe einer satirischen Darstellung des schwäbischen Dialekts erläutert und erforscht werden. Der bekannte Comedian Doodokay synchronisiert für das SWR die Tagesschau ins Schwäbische und hat mit seinem Programm „Die Welt auf Schwäbisch“ viele Erfolge gefeiert und unzählige Fans gewonnen. Was ihn so erfolgreich macht, ist der Witz und sein Charme, mit dem er den schwäbischen Dialekt verkörpert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Dialekte als Sprachvarietät des Deutschen - Was ist ein Dialekt und wie unterscheidet er sich von der Mundart?
- Die Dialektsituation im schwäbischen Gebiet - Ganz Schwaben spricht Schwäbisch
- Ausbreitung der Grenzen des schwäbischen Dialektgebiets
- Echtes Schwäbisch und Pseudoschwäbisch
- Dem Schwäbischen auf der Spur: Dodokays Satire
- Linguistische Merkmale des Schwäbischen
- Schreibens Ausspracheregeln im Schwäbischen Schwäbische Laute und deren Eigenheit des
- Der schwäbische Artikel „,Wo“, wo immer gnutzt wird
- Verben im Schwäbischen: Tempus und Konjugation
- Pronomina
- Partikel
- Lexik
- Fazit:,,Wir können alles außer Hochdeutsch!\"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Entstehung und Verbreitung des schwäbischen Dialekts. Hierbei wird der Fokus auf die linguistischen Merkmale des Schwäbischen gelegt, die anhand einer satirischen Darstellung des Dialekts untersucht werden.
- Die Entwicklung und Verbreitung des schwäbischen Dialekts
- Die Abgrenzung des Schwäbischen von anderen Dialekten
- Die linguistischen Merkmale des Schwäbischen, insbesondere in Bezug auf Aussprache, Grammatik und Wortschatz
- Die Rolle der Satire in der Darstellung des schwäbischen Dialekts
- Die Frage, ob Schwaben wirklich Schwäbisch sprechen oder eher ein Pseudoschwäbisch verwenden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und führt in die Thematik der Dialektforschung ein. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff des Dialekts im Vergleich zur Mundart und verdeutlicht die Bedeutung der Standardsprache in diesem Zusammenhang. Kapitel 3 fokussiert sich auf die Dialektsituation im schwäbischen Gebiet und geht auf die Ausbreitung der Grenzen des schwäbischen Dialektgebiets, die Unterscheidung zwischen echtem und Pseudoschwäbisch sowie die satirische Darstellung des Dialekts durch Dodokay ein. Kapitel 4 befasst sich mit den linguistischen Merkmalen des Schwäbischen, wobei die Schwerpunkte auf Aussprache, Artikeln, Verben, Pronomina, Partikeln und dem Wortschatz liegen.
Schlüsselwörter
Schwäbisch, Dialekt, Mundart, Sprachvarietät, Standardsprache, Linguistik, Aussprache, Grammatik, Wortschatz, Satire, Dodokay, Schwäbische Tagesschau
- Quote paper
- Bianca Pri (Author), 2016, Sprechen Schwaben alles außer Hochdeutsch oder sprechen viele Schwaben nur kein richtiges Schwäbisch?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492462