Die folgende Arbeit geht der Frage nach, welche Auswirkungen der griechische "Freiheitskampf" und die Herausbildung eines griechischen Nationalstaates im 19. Jahrhundert für Zypern hatte.
Hierbei wird zunächst detailierte auf die Entstehung und den Verlauf des Griechischen Unabhängigkeitskrieges von 1821 -1829 eingegangen, bevor danach die spezifischen Folgen des Krieges für Zypern selbst erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Entstehung eines nationalrevolutionären Potenzials in griechischsprachigen Milieus
- Die Rahmenbedingungen für den griechischen Unabhängigkeitskrieg
- Politische Wendephase
- Die Bedeutung des Wiener Kongresses
- Das Unzufriedenheitspotenzial unter der griechischsprachigen Elite
- Die Filiki Etaireia
- Der Auslöser des Unabhängigkeitskrieges
- Der griechische Unabhängigkeitskrieg
- Erste Eskalationsstufe (1821)
- Zweite Eskalationsstufe (1822)
- Die interne Krise der Aufständischen (1823-1824)
- Dritte Eskalationsstufe (1825-1827)
- Die Intervention der Großmächte (1827)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Entstehung eines griechischen Nationalstaates und den Auswirkungen des griechischen Unabhängigkeitskrieges auf Zypern. Er untersucht die Voraussetzungen und die Ursachen für die Bildung einer Nationalbewegung in griechischsprachigen Gebieten im 18. und 19. Jahrhundert und analysiert die verschiedenen Phasen des Unabhängigkeitskrieges.
- Die Entstehung eines griechischen Nationalismus im Kontext der europäischen Ideen der Französischen Revolution
- Die Rolle von Intellektuellen und Kaufleuten bei der Bildung einer griechischen Elite
- Die Bedeutung des Wiener Kongresses und die Entstehung eines Unzufriedenheitspotenzials in der Bevölkerung
- Die interne Konflikte und die Auswirkungen auf den griechischen Nationalismus
- Die Rolle der Großmächte bei der Beendigung des Krieges und der Entstehung eines autonomen griechischen Staates
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Darstellung der Voraussetzungen für den griechischen Unabhängigkeitskrieg und zeichnet die Entwicklung eines nationalrevolutionären Potenzials in griechischsprachigen Milieus nach. Die entscheidenden Impulse kamen aus dem westeuropäischen Raum, insbesondere die Ideen der Französischen Revolution. Die politische Wendephase ab Anfang des 19. Jahrhunderts sah eine neue Revolutionsliteratur in griechischer Sprache entstehen, die von Rigas Velestinlis und Adamantios Korais geprägt wurde. Diese Literatur präsentierte die radikale Umwälzung bestehender Verhältnisse als realistische Option für die nahe Zukunft und war stark von der Idealisierung der klassischen griechischen Antike geprägt. Die Identifizierung mit der Antike lieferte eine argumentative Grundlage für die Darstellung der osmanischen Herrschaft als Unrecht und die Forderung nach nationaler Befreiung.
Der Text beleuchtet anschließend die Rolle des Wiener Kongresses, der schlechte Voraussetzungen für nationalrevolutionäre Bewegungen schuf und die regionale Unzufriedenheit verstärkte. Die Herrschaft von Ali Tepedelenli, der faktisch unabhängiger Alleinherrscher im Südwestbalkan war, zeigte, dass eine erfolgreiche Infragestellung der Herrschaft des osmanischen Sultans möglich war.
Der Text beschreibt die Entstehung der Geheimgesellschaft Filiki Etaireia, die im Vorfeld des griechischen Unabhängigkeitskrieges als Katalysator fungierte. Trotz ihrer wichtigen Rolle im Vorfeld des Krieges, konnte die Gesellschaft aufgrund fehlender Massenbasis keine nationale Befreiungsbewegung darstellen.
Der Text analysiert die drei Eskalationsstufen des griechischen Unabhängigkeitskrieges. Die erste Phase beinhaltet die Eroberung der Peloponnes, Mittelgriechenlands und einiger griechischen Inseln, die zweite Phase die osmanische Gegenoffensive und die dritte Phase die Intervention der Großmächte.
Der Text schildert die interne Krise der Aufständischen zwischen 1823 und 1824, die durch interne Konflikte und zwei aufeinanderfolgende Bürgerkriege geprägt war. Die Verfassungskrise, die durch die praktische Anwendung der französischen Revolutionsverfassung in Griechenland ausgelöst wurde, führte zu Machtkämpfen zwischen der etablierten Elite und dem Militär.
Die Eskalation des Unabhängigkeitskrieges im Zeitraum 1825-1827 erfolgte durch die Intervention von Großmächten und die Einmischung Ägyptens. Die Intervention der Großmächte, insbesondere Großbritanniens und Russlands, führte zur Entstehung eines autonomen griechischen Staates.
Schlüsselwörter
Griechischer Unabhängigkeitskrieg, Nationalismus, Französische Revolution, Wiener Kongress, Filiki Etaireia, Griechische Antike, Osmanisches Reich, Großmächte, Intervention, Autonomie.
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- Georg Rosenkranz (Author), 2018, Der griechische "Freiheitskampf" und die Entstehung eines griechischen Staates. Die Auswirkungen auf Zypern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492377