Diese Arbeit untersucht die Rolle des "Judenboykotts" und die im direkten Anschluss daran beschlossen Gesetze innerhalb der deutschen antijüdischen Maßnahmen. Dabei wird aufgezeigt, inwieweit der Boykott daran scheiterte, die deutsche Bevölkerung dazu zu bringen, nicht mehr aus eigener Überzeugung in jüdischen Läden einzukaufen und sie des Weiteren an den Rand der Gesellschaft zu drängen. Im Anschluss daran wird geklärt, wie die Reaktion der Nationalsozialisten auf diese Ineffektivität, in Form des "gesetzlichen Antisemitismus" verlief. Die Arbeit ist in zwei Kapitel gegliedert, zunächst der Ablauf des "Judenboykotts" genauer beschrieben, mit vorhergegangenen antisemitischen Boykotten in Deutschland verglichen und letztendlich auf seine Wirksamkeit überprüft wird. Anschließend sollen die im Anschluss dieser Maßnahme beschlossenen Gesetze untersucht werden, um aufzuzeigen wie effektiver und erfolgreicher sie im Gegensatz zum Boykott letztendlich waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der „Judenboykott“ vom 1. April 1933
- Ablauf
- Vorhergegangene Boykotte
- Die Effektivität des „Judenboykotts“
- Die Parallelität zum „gesetzlichen Antisemitismus“ und seine Folgen
- Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ sowie weiterfolgende Gesetze
- Die Effektivität dieser Gesetze
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Rolle des „Judenboykotts“ vom 1. April 1933 und der darauf folgenden antijüdischen Gesetze im Kontext der deutschen antisemitischen Maßnahmen. Die Arbeit beleuchtet, inwieweit der Boykott die deutsche Bevölkerung von Einkäufen in jüdischen Läden abhalten konnte und die Juden an den Rand der Gesellschaft drängte. Des Weiteren untersucht sie die Reaktion der Nationalsozialisten auf die Ineffektivität des Boykotts, die sich im „gesetzlichen Antisemitismus“ manifestierte.
- Die Rolle des „Judenboykotts“ im Rahmen der antijüdischen Maßnahmen im „Dritten Reich“
- Die Effektivität des „Judenboykotts“ und seine Folgen
- Der „gesetzliche Antisemitismus“ als Reaktion auf die Ineffektivität des Boykotts
- Die Parallelität zwischen dem „Judenboykott“ und dem „gesetzlichen Antisemitismus“
- Die Entwicklung der gesellschaftlichen Verdrängung der Juden in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der deutschen antijüdischen Maßnahmen vor, insbesondere die Entwicklung des Antisemitismus von der Weimarer Republik bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten. Die Arbeit fokussiert sich auf die Rolle des „Judenboykotts“ und der antijüdischen Gesetze als Schlüsselfaktoren für die Verdrängung und Verfolgung der Juden.
Der „Judenboykott“ vom 1. April 1933
Dieses Kapitel beleuchtet den Ablauf des „Judenboykotts“ vom 1. April 1933, die Organisation und Durchführung der Aktion sowie die Vorgeschichte mit vorhergegangenen Boykotten. Es wird auf die Ineffektivität des Boykotts eingegangen und analysiert, warum die deutsche Bevölkerung nicht davon abgehalten werden konnte, in jüdischen Geschäften einzukaufen.
Die Parallelität zum „gesetzlichen Antisemitismus“ und seine Folgen
Dieses Kapitel behandelt die Reaktion der Nationalsozialisten auf die Ineffektivität des Boykotts. Es beleuchtet die Einführung des „gesetzlichen Antisemitismus“ und die Verabschiedung des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ sowie weiterer Gesetze, die zur systematischen Ausgrenzung der Juden führten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die folgenden Schlüsselwörter: Antisemitismus, „Judenboykott“, „gesetzlicher Antisemitismus“, Nationalsozialismus, Verfolgung, Verdrängung, Ausgrenzung, „Drittes Reich“, Juden, Deutsches Kaiserreich, Weimarer Republik, Genozid, Konzentrationslager, Arbeitslager.
- Quote paper
- Georg Rosenkranz (Author), 2017, Die Rolle des "Judenboykotts" vom 1. April 1933 innerhalb der deutschen antijüdischen Maßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492360