Deutschland ist ein Einwanderungsland. Spätestens seit der Einführung der „Green Card“ kursierte diese Botschaft durch die deutsche Zeitungs-, und Fernsehlandschaft. Doch gilt dies auch für Wissenschaftler und Hochqualifizierte? Glaubt man der Presselandschaft werden ausländische Fachkräfte vergleichsweise wenig erfolgreich durch die „Green Card“ als Einwanderungsland angesprochen. Vielmehr scheint es immer mehr deutsche Nachwuchsführungskräfte und Wissenschaftler in die Vereinigten Staaten, Groß Britannien oder die Schweiz zu ziehen. So wanderte jeder siebte deutsche Promovierte in die U.S.A ab, 30% davon bleiben dauerhaft, so die Süddeutsche Zeitung. Die wissensbasierte Gesellschaft Deutschland ist auf Produktivitätsfortschritte und Innovation angewiesen, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Wissen ist ein zentraler Produktions- und Standortfaktor von heute und besonders von morgen. Deutschland muss deshalb den Wissenskapitalabfluss stoppen und Zuwanderung von Hochqualifizierten fördern, vor allen Dingen, wenn man die zukünftige demografische Entwicklung Deutschlands in diesem Kontext betrachtet.
In dieser Hausarbeit soll Theorien zur Migration von Hochqualifizierten skizziert werden. Beispielhaft sollen die Auswirkungen vom „Brain Drain“ an Indien, als positives Beispiel und Afrika als negatives Beispiel aufgeführt werden. Am Beispiel der Vereinigten Staaten von Amerika, soll gezeigt werden welche positiven Auswirkungen die Zuwanderung von Hochqualifizierten haben kann bzw., dass Zuwanderung unter bestimmten Vorraussetzungen nötig seien muss. Im Weiteren werden die Einwanderungspolitik Deutschlands und der U.S.A. kurz vorgestellt. Die beiden Einwanderungspolitiken sollen durch Vergleich aufzeigen, weshalb die deutsche „Green Card“ Initiative im Vergleich zum amerikanischen Visum Nachteile aufweist. Außerdem soll geprüft werden, ob die deutsche Einwanderungspolitik ursächlich für das begrenzte Interesse an Deutschland als Einwanderungsland ist. Abschließend wird erläutert weshalb eine positive Einwanderungspolitik dringend notwenig ist.
Inhaltsverzeichnis
- „Brain Gain“ forcieren und „Brain Drain“ stoppen – Ein Weg zu mehr Wachstum und Beschäftigung.
- „Brain Grain“ – Migration als Selektionsprozess des Humankapitals
- „Brain Drain“ - „Brain Gain“
- Globale Auswirkungen von „Brain Drain“ und „Brain Gain“
- Afrikas Mediziner wandern aus - Indiens Informatiker sorgen für Wirtschaftswachstum in Indien
- Die Einwanderungspolitik in den U.S.A- erfolgreiches Vorbild?
- Wirtschaftliche Bedeutung der Migration von Einwanderern für Indien und die U.S.A.
- Einwanderungspolitik in Deutschland - Die Green Card -Warum eine Einwanderungspolitik für Hochqualifizierte notwendig ist?
- Ein Vergleich: Die deutsche „Greencard“ vs. Greencard und H-1b-Visum
- Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt- Hochqualifizierte sind notwendig um Wachstum und Beschäftigung zu erhalten
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Migration von Hochqualifizierten im Kontext von „Brain Drain“ und „Brain Gain“. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte auf die Geberländer und die positiven Effekte der Zuwanderung hochqualifizierter Menschen auf die Aufnahmeländer. Des Weiteren beleuchtet die Arbeit die Einwanderungspolitik Deutschlands und der USA im Vergleich.
- Analyse der Auswirkungen von „Brain Drain“ und „Brain Gain“ auf verschiedene Länder
- Bewertung der Rolle der Einwanderungspolitik für die Anwerbung von hochqualifizierten Arbeitskräften
- Diskussion der Bedeutung von Hochqualifizierten für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung
- Vergleich der deutschen und amerikanischen Einwanderungspolitik
- Bewertung der Notwendigkeit einer positiven Einwanderungspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik von „Brain Drain“ und „Brain Gain“ ein und verdeutlicht die Notwendigkeit, den Wissenskapitalabfluss zu stoppen und die Zuwanderung von Hochqualifizierten zu fördern.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Konzept von „Brain Drain“ und „Brain Gain“ und stellt verschiedene Theorien zur Migration von Hochqualifizierten vor. Anhand von Beispielen aus Indien und Afrika werden die Auswirkungen von „Brain Drain“ auf die Geberländer beleuchtet.
Kapitel 3 analysiert die Einwanderungspolitik der USA und zeigt die positiven Auswirkungen der Zuwanderung von Hochqualifizierten auf die amerikanische Wirtschaft auf.
Kapitel 4 stellt die deutsche Einwanderungspolitik vor und vergleicht diese mit der amerikanischen Einwanderungspolitik. Die Arbeit analysiert die Unterschiede der beiden Einwanderungspolitiken und bewertet die deutsche „Green Card“ Initiative im Vergleich zum amerikanischen Visum.
Kapitel 5 beleuchtet den Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt und argumentiert für die Notwendigkeit einer positiven Einwanderungspolitik, um Wachstum und Beschäftigung zu erhalten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen „Brain Drain“, „Brain Gain“, „Migration“, „Humankapital“, „Einwanderungspolitik“, „Hochqualifizierte“, „Wirtschaftswachstum“, „Beschäftigung“ und „Green Card“. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Migration von Hochqualifizierten auf verschiedene Länder und die Rolle der Einwanderungspolitik bei der Anwerbung von Fachkräften.
- Quote paper
- Markus Pietsch (Author), 2005, 'Brain Drain' 'Brain Gain' - Kann Deutschlands Wirtschaft auch ohne Zuwanderung wachsen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49041