Heutzutage ist es relativ schwer, die Jugendlichen von pädagogischen Programmen zu überzeugen. Diese Art der Erziehung ist einfach nicht „cool“ genug. Lieber schließt man sich mit ein paar anderen Jugendlichen zusammen und zieht um die Häuser. Nicht selten endet dieses „Abhängen“ mit Mutproben, die nicht immer legal ausfallen. Ergebnis hieraus ist, dass immer mehr Jugendliche in den Straffanstalten sitzen, oder mit Sozialarbeit ihre Tat wieder gut machen. Woher kommt diese „Ruhelosigkeit“ der heutigen Jugend? Ganz einfach, die legalen Abenteuermöglichkeiten der Kinder schwinden in unserer immer mehr und mehr kontrollierenden Umwelt. Immer häufiger werden sie von den erbosten Erwachsenen ermahnt und man nimmt ihnen immer mehr Freiheiten. Den Jugendlichen fehlen einfach die Abenteuer und ihre Lust darauf steigert sich mit jedem Tag. Schließlich holen sie sich ihre Befriedigung auf eigene Faust, wenn auch nicht immer legal.
Die Erlebnispädagogik setzt genau an diesem Punkt an und versucht den Jugendlichen mit Aktivitäten zu einem sozialen Wesen zu erziehen. Was aber genau ist Erlebnispädagogik? Lernt man dort zu erleben? Tut man dies nicht bei jedem Atemzug? An wen ist sie gerichtet und was ist nicht so positiv an ihr? Diese und andere Fragen sollen in der folgenden Abhandlung erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Erlebnispädagogik
- Wegbereiter der heutigen Erlebnispädagogik
- Kurt Hahns Konzept
- Aktualität der Erlebnispädagogik
- Grundlagen der modernen Erlebnispädagogik
- Das Erlebnis
- Versuch einer Begriffsbestimmung
- Grundbedingungen der erlebnispädagogischen Arbeit
- Reflexion in der Erlebnispädagogik
- Begriffsbestimmung
- Reflexionsmodelle
- Transfer in der Erlebnispädagogik
- Begriffsbestimmung
- Transfermodelle
- An wen richtet sich die Erlebnispädagogik? (Beispiele)
- Erlebnispädagogik mit Straffälligen
- Erlebnispädagogik mit behinderten Menschen
- Theoriedefizit, Grenzen, Missverständnisse der Erlebnispädagogik
- Theoriedefizit
- Männer- und Frauenrollen in erlebnispädagogischen Aktivitäten
- Leiterverhalten und Leiterstil
- Erlebnispädagogik als systemerhaltendes oder systemkritische Disziplin?
- Transferproblematik der Erlebnispädagogik
- Stellungnahme
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Abhandlung befasst sich mit der Erlebnispädagogik, einer pädagogischen Methode, die auf erlebnisbasiertes Lernen setzt. Sie erläutert die Geschichte der Erlebnispädagogik, ihre theoretischen Grundlagen, die Reflexion im Prozess und den Transfer in die Praxis. Zudem werden die Zielgruppen der Erlebnispädagogik und ihre Grenzen sowie Missverständnisse diskutiert.
- Die Geschichte der Erlebnispädagogik und ihre Wegbereiter
- Die zentralen Konzepte der Erlebnispädagogik
- Reflexion und Transfer in der Erlebnispädagogik
- Die Zielgruppen der Erlebnispädagogik und ihre Anwendung in verschiedenen Bereichen
- Kritik und Missverständnisse der Erlebnispädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Erlebnispädagogik ein und stellt die Relevanz der Thematik in der heutigen Gesellschaft dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Geschichte der Erlebnispädagogik und ihre Wegbereiter, wobei die Bedeutung von Platon, Rousseau und Pestalozzi hervorgehoben wird. Anschließend wird das Konzept von Kurt Hahn und seine Bedeutung für die Erlebnispädagogik detailliert betrachtet.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen der modernen Erlebnispädagogik, wobei das Erlebnis als zentrales Element diskutiert wird. Es werden zudem die Grundbedingungen der erlebnispädagogischen Arbeit und die Wichtigkeit der Reflexion und des Transfers in der Erlebnispädagogik behandelt. Im vierten und fünften Kapitel werden die Begriffe Reflexion und Transfer in der Erlebnispädagogik definiert und verschiedene Modelle vorgestellt. Das sechste Kapitel beleuchtet verschiedene Beispiele für die Anwendung der Erlebnispädagogik mit Straffälligen und behinderten Menschen.
Das siebte Kapitel widmet sich kritischen Aspekten der Erlebnispädagogik, indem es das Theoriedefizit, Geschlechterrollen, Leiterverhalten und die Transferproblematik diskutiert.
Schlüsselwörter
Erlebnispädagogik, Erlebnis, Reflexion, Transfer, Geschichte, Wegbereiter, Kurt Hahn, Theoriedefizit, Grenzen, Missverständnisse, Straffällige, Behinderte
- Quote paper
- Monika Blazek (Author), 2005, Erlebnispädagogik heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49028