Wissenschaftliche Forschung stellt an sich selbst den Anspruch objektiv, valide und reliabel zu sein. Dementsprechend wurden zahlreiche Methoden entwickelt, um zu messen, wie gut Messmodelle diesem Anspruch gerecht werden. Diesen Messmodellen muss auch die konfirmatorische Faktorenanalyse (im Folgenden kurz: KFA) zugeordnet werden. Nicht zuletzt die mathematische Komplexität der KFA lässt immer wieder Forscher vor ihr zurückschrecken. Die KFA wird nur selten angemessen durchgeführt und anschließend in übersichtlicher Weise ausführlich in den Forschungsbericht eingebunden. Weder Quantität noch Qualität der Einbindung der KFA in die Forschung spiegelt ihren eigentlichen Wert und Relevanz für die Wissenschaft wider.
Daher hat sich diese Seminararbeit zum Ziel gesetzt die konfirmatorische Faktorenanalyse, sowie ihre Hintergründe zu erläutern und so die Wichtigkeit vorliegender Analysemethode wieder hervor zu heben. Chronologisch wird hierbei wie folgt vorgegangen:
Zu Beginn sehen wir uns den aktuellen Stand der Forschung an und werden hier unter anderem erst einmal kurz erläutern worum es sich bei der KFA überhaupt handelt. Später schauen wir uns den Ablauf einer KFA grob an und werfen hier einen intensiveren Blick auf – für das Verständnis der KFA – wichtige Teilprozesse und Bestandteile der KFA, wie die Messgleichung oder die Parameterschätzung. Abschließend wird in der Conclusio noch ein kurzes Fazit zum Umgang mit der KFA gegeben.
Die konfirmatorische Faktorenanalyse ist ein deutlich umfangreicheres Thema als sie auf den ersten Blick scheint. Diese Seminararbeit wird spezifischere Aspekte der KFA sowie ihren Einsatz unter besonderen Umständen kaum betrachten, sondern versucht eher die KFA in ihrem Grundgedanken zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Stand der Forschung
- Definition und Einbettung in den Forschungsablauf
- Abgrenzung zur explorativen Faktorenanalyse
- Ablauf einer konfirmatorischen Faktorenanalyse
- Messgleichung
- Identifizierung
- Die Parameterschätzung
- Fit Indices zur Beurteilung der Schätzergebnisse
- Conclusio
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit verfolgt das Ziel, die konfirmatorische Faktorenanalyse (KFA) verständlich zu erläutern und ihre Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung hervorzuheben. Die Arbeit beleuchtet die Grundlagen der KFA, ihren Ablauf und wichtige Teilprozesse. Der Fokus liegt auf der Vermittlung des Grundgedankens der KFA und ihrer korrekten Anwendung.
- Definition und Einordnung der konfirmatorischen Faktorenanalyse
- Abgrenzung zur explorativen Faktorenanalyse
- Schritte im Ablauf einer konfirmatorischen Faktorenanalyse
- Wichtige Teilprozesse der KFA (Messgleichung, Parameterschätzung)
- Bewertung der Ergebnisse mithilfe von Fit Indices
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit hebt die Bedeutung der konfirmatorischen Faktorenanalyse (KFA) für die wissenschaftliche Forschung hervor, da sie zur Validierung von Messmodellen dient. Die mangelnde korrekte Anwendung und die unzureichende Integration der KFA in Forschungsberichte werden kritisiert. Ziel der Arbeit ist es, die KFA verständlich zu erklären und ihre Relevanz aufzuzeigen. Der chronologische Aufbau umfasst die Darstellung des aktuellen Forschungsstandes, des Ablaufs einer KFA mit detaillierter Betrachtung wichtiger Teilprozesse und abschließend ein kurzes Fazit.
Stand der Forschung: Dieses Kapitel beginnt mit der Definition der KFA, die als ein spezieller Typ der Strukturgleichungsmodelle beschrieben wird, der die Beziehungen zwischen beobachteten und latenten Variablen untersucht. Die KFA dient der Bewertung vorher spezifizierter theoretischer Annahmen und wird nach der Datenerfassung und -aufbereitung im Forschungsprozess eingesetzt. Der Abschnitt grenzt die KFA von der explorativen Faktorenanalyse ab, indem fünf wesentliche Unterschiede hinsichtlich theoretischer Modelle, Faktorenanzahl, Faktorkorrelationen, Rotationsverfahren und Restriktionen herausgestellt werden.
Schlüsselwörter
Konfirmatorische Faktorenanalyse (KFA), Strukturgleichungsmodelle, Messmodelle, latente Variablen, manifeste Variablen, explorative Faktorenanalyse (EFA), Fit Indices, Parameterschätzung, wissenschaftliche Forschung, Validität, Reliabilität.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Konfirmatorische Faktorenanalyse (KFA)
Was ist der Hauptfokus dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit erläutert die konfirmatorische Faktorenanalyse (KFA) verständlich und hebt ihre Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung hervor. Der Fokus liegt auf den Grundlagen der KFA, ihrem Ablauf und wichtigen Teilprozessen, insbesondere der korrekten Anwendung.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Einordnung der KFA, die Abgrenzung zur explorativen Faktorenanalyse (EFA), die einzelnen Schritte im Ablauf einer KFA (einschließlich Messgleichung und Parameterschätzung), die Bewertung der Ergebnisse mithilfe von Fit Indices und die Bedeutung der KFA für die Validierung von Messmodellen in der wissenschaftlichen Forschung.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist chronologisch aufgebaut und umfasst eine Problemstellung, einen Überblick über den Stand der Forschung (inkl. Definition und Abgrenzung zur EFA), eine detaillierte Beschreibung des Ablaufs einer KFA mit wichtigen Teilprozessen, und abschließend ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen KFA und EFA?
Die Seminararbeit hebt fünf wesentliche Unterschiede zwischen KFA und EFA hervor: unterschiede in den theoretischen Modellen, der Faktorenanzahl, den Faktorkorrelationen, den Rotationsverfahren und den Restriktionen. Während die EFA explorativ vorgeht, testet die KFA vorher spezifizierte theoretische Annahmen.
Welche Rolle spielen Fit Indices in der KFA?
Fit Indices dienen in der KFA zur Beurteilung der Schätzergebnisse und der Güte des angepassten Modells. Sie sind ein wichtiges Werkzeug zur Bewertung, ob das theoretische Modell die Daten angemessen beschreibt.
Welche Bedeutung hat die KFA für die wissenschaftliche Forschung?
Die KFA dient der Validierung von Messmodellen und ist daher ein wichtiges Instrument in der wissenschaftlichen Forschung. Die Seminararbeit kritisiert die mangelnde korrekte Anwendung und unzureichende Integration der KFA in Forschungsberichte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Konfirmatorische Faktorenanalyse (KFA), Strukturgleichungsmodelle, Messmodelle, latente Variablen, manifeste Variablen, explorative Faktorenanalyse (EFA), Fit Indices, Parameterschätzung, wissenschaftliche Forschung, Validität, Reliabilität.
Wo finde ich detailliertere Informationen zum Ablauf einer KFA?
Der Abschnitt "Ablauf einer konfirmatorischen Faktorenanalyse" beschreibt detailliert die einzelnen Schritte, inklusive Messgleichung, Identifizierung, Parameterschätzung und die Beurteilung der Schätzergebnisse mithilfe von Fit Indices.
- Quote paper
- Sebastian Gründig (Author), 2019, Einführung in die Konfirmatorische Faktorenanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489584