Die Problematik der Diskriminierung von Frauen ist spätestens seit dem Jahr 1979 auf der weltpolitischen Agenda präsent. Damals verabschiedete die Generalversammlung der UN das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (“Frauenkonvention“ bzw. CEDAW). Bereits einige Jahre früher, im Jahr 1965, wurde im iranischen Teheran auf der Weltkonferenz der Bildungsminister über die “Ausrottung des Analphabetismus“ als eine der weiteren globalen Herausforderungen konferiert. Gleichwohl mehrerer Jahrzehnte, die seitdem vergangen sind, ist die Diskriminierung von Frauen wie auch der Analphabetismus weiterhin global, wenn auch in variabler Ausprägung, vorzufinden. Eine Region in der beide Problemfelder in besonders negativen Ausprägungen auftreten - ist Westafrika.
Die vorliegende Seminararbeit zum Thema der „Diskriminierung von Frauen in Westafrika unter besonderer Berücksichtigung von Analphabetismus“ verfolgt das Ziel, der Fragestellung nachzugehen, inwieweit in Westafrika durch eine Forcierung von Alphabetisierung auch die dortige Diskriminierung bekämpft werden könnte.
Für die Bearbeitung der Fragestellung wird zu Beginn die Zielregion dieser Arbeit eingegrenzt und die dortige Ungleichbehandlung von Frauen anhand einer Untersuchung verschiedener Diskriminierungsfacetten herausgestellt. Daran anschließend wird ein Exkurs über die Alphabetisierungsbemühungen nach 1945 gegeben, welcher zwei Ziele verfolgt: Zum einen ein grundlegendes Verständnis über großangelegte Alphabetisierungsbemühungen und der damit einhergehenden Entwicklung des Alphabetisierungsbegriffs zu vermitteln und zum anderen die Erfolge sowie Misserfolge der Vergangenheit und damit die Grenzen von Alphabetisierungsbemühungen hervorzuheben. Im darauf folgenden Kapitel werden zwei aus den über sechs Jahrzehnten internationaler Alphabetisierungsbemühungen besonders hervortretende Begriffe - Grundbildung und Literalität – definiert und einer aktuellen Betrachtung unterzogen. Ferner wird auf Basis dieser beiden Termini, dass für diese Arbeit maßgebende Verständnis von forcierter Alphabetisierung ausgearbeitet. Im Schlusskapitel wird auf Basis des in den vorangegangenen Kapiteln erarbeiteten Wissens die Fragestellung dieser Arbeit beantwortet: Inwieweit könnte die Diskriminierung von Frauen in Westafrika durch forcierte Alphabetisierung bekämpft werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Diskriminierung von Frauen in Westafrika
- Die Sub-Region Westafrika
- Die Diskriminierung von Frauen
- Exkurs: Alphabetisierungsbemühungen nach 1945
- Grundbildung, Literalität und Forcierung von Alphabetisierung
- Grundbildung
- Literalität
- Forcierte Alphabetisierung
- Alphabetisierung als Schlüssel zu mehr Gleichberechtigung?
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Problematik der Diskriminierung von Frauen in Westafrika und untersucht den Zusammenhang mit Analphabetismus. Das Ziel ist es, zu analysieren, inwieweit eine forcierte Alphabetisierung zur Bekämpfung der Diskriminierung von Frauen in der Region beitragen könnte.
- Die Diskriminierung von Frauen in Westafrika
- Der Zusammenhang zwischen Analphabetismus und Diskriminierung
- Die Bedeutung von Grundbildung und Literalität für die Gleichstellung der Geschlechter
- Forcierte Alphabetisierung als Instrument zur Bekämpfung von Diskriminierung
- Die Rolle internationaler Alphabetisierungsbemühungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik der Diskriminierung von Frauen und des Analphabetismus in Westafrika dar. Sie skizziert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit.
- Die Diskriminierung von Frauen in Westafrika: Dieses Kapitel beleuchtet die Region Westafrika und die spezifischen Herausforderungen, denen Frauen in dieser Region gegenüberstehen. Es untersucht verschiedene Aspekte der Diskriminierung von Frauen, wie beispielsweise politische Teilhabe, Bildung, Gesundheit und Wirtschaft.
- Exkurs: Alphabetisierungsbemühungen nach 1945: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entwicklung von Alphabetisierungsbemühungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Es analysiert die Erfolge und Misserfolge vergangener Initiativen und erläutert die Herausforderungen, die mit der Umsetzung von Alphabetisierungsprogrammen verbunden sind.
- Grundbildung, Literalität und Forcierung von Alphabetisierung: Das Kapitel definiert die Begriffe Grundbildung und Literalität und untersucht ihre Bedeutung im Kontext von Alphabetisierungsbemühungen. Es beschreibt die Konzepte der forcierten Alphabetisierung und analysiert die potenziellen Vorteile dieser Strategie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Diskriminierung von Frauen in Westafrika, wobei der Zusammenhang mit Analphabetismus im Vordergrund steht. Schlüsselthemen sind Grundbildung, Literalität, forcierte Alphabetisierung, Gleichberechtigung der Geschlechter und internationale Alphabetisierungsbemühungen. Weitere wichtige Begriffe sind die Frauenkonvention (CEDAW), die Sub-Region Westafrika und die Rolle von Bildung und Entwicklung in der Region.
- Quote paper
- Kilian Norden (Author), 2011, Die Diskriminierung von Frauen in Westafrika anhand von Analphabetismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489570