Im Rahmen dieser Studienarbeit wird untersucht, inwieweit es dem nachhaltigen Tourismus gelungen ist, die ländlichen Strukturen in Skandinavien bis heute zu fördern.
In kaum einer anderen Region der Erde wird der nachhaltige Tourismus so groß geschrieben wie in Skandinavien. Gleichzeitig erntet Skandinavien auch Lob für seine fortschrittliche und größtenteils individuelle Politik und Reformen im ländlichen Bereich und die Strukturen werden vielerorts kopiert.
Vorweg muss jedoch dieser Raum definiert und eingegrenzt werden. Je nachdem welcher Aspekt in Betracht gezogen wird, stößt man auf verschiedene Definitionsansätze für den skandinavischen Raum. So werden beispielsweise zum einen nur die Länder Schweden, Norwegen und teilweise Finnland als Skandinavien gezählt, da sie das skandinavische Festland ausmachen und die geographische Lage ausschlaggebend ist.
Liegt das Hauptaugenmerk jedoch auf Sprache und Kultur wird Finnland durch Dänemark ersetzt. "Skandinavien [...], bezeichnet im engeren Sinn die auf der Skandinavischen Halbinsel liegenden beiden Länder Norwegen und Schweden. Je nachdem, welche Kriterien zur Abgrenzung von Skandinavien herangezogen werden (zum Beispiel Sprache oder Kultur), werden auch Dänemark und Finnland zu Skandinavien gezählt".
Im Folgenden begrenzt sich der untersuchte Raum auf die Länder Norwegen, Schweden und Finnland, dem skandinavischen Festland.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Merkmale des nachhaltigen Tourismus
- 3. Probleme von konventionellem und nachhaltigem Tourismus in Skandinavien und ihren Nationalparks und deren Lösungen
- 4. Probleme der Nahrungsmittelversorgung im Einzelhandel am Beispiel Schwedens glesbygd
- 5. Bedeutungsgewinn des nachhaltigen Tourismus in Skandinavien
- 5.1 Wild Sweden
- 5.2 Jedermannsrecht
- 6. Diskussion
- 7. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit nachhaltiger Tourismus die Entwicklung ländlicher Strukturen in Skandinavien gefördert hat. Es wird analysiert, welche Merkmale nachhaltigen Tourismus auszeichnen und welche Herausforderungen sowohl konventioneller als auch nachhaltiger Tourismus in Skandinavien besonders in Bezug auf die Nationalparks, bedeuten. Die Arbeit beleuchtet auch die Problematik der Lebensmittelversorgung in dünn besiedelten Gebieten.
- Merkmale und Definition von nachhaltigem Tourismus
- Herausforderungen des Tourismus in Skandinavien und Lösungsansätze
- Probleme der Nahrungsmittelversorgung in ländlichen Regionen
- Bedeutung und Wachstum des nachhaltigen Tourismus in Skandinavien
- Beispiele für nachhaltigen Tourismus in Schweden und Norwegen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung definiert den geographischen Fokus der Arbeit auf Norwegen, Schweden und Finnland und erläutert die komplexe Definition des skandinavischen Raumes, basierend auf geographischen, sprachlichen und kulturellen Kriterien. Sie führt die zentrale Forschungsfrage ein: Inwieweit hat nachhaltiger Tourismus die Entwicklung ländlicher Strukturen in Skandinavien gefördert?
2. Merkmale des nachhaltigen Tourismus: Dieses Kapitel beschreibt die Merkmale des nachhaltigen Tourismus. Es betont die Wichtigkeit intakter Umwelt und lebendiger Kulturen als Grundvoraussetzungen. Vier Hauptfelder werden identifiziert, die die Urlaubsregion beeinflussen: touristische Infrastruktur, Verkehr, Beherbergung/Gastronomie und sportliche Aktivitäten. Eine nachhaltige Entwicklung wird als Einklang von wirtschaftlichem Wachstum und ökologischer Tragfähigkeit definiert.
3. Probleme von konventionellem und nachhaltigem Tourismus in Skandinavien und ihren Nationalparks und deren Lösungen: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen des Tourismus in Skandinavien, einschließlich hoher Distanzen zu europäischen Zentren, kurzer Saisonzeiten und hoher Lebenshaltungskosten. Es beleuchtet die Bemühungen der skandinavischen Länder um eine gemeinsame Tourismuspolitik und die Entwicklung eines Qualitätstourismus anstelle von Massentourismus. Die enge Beziehung zwischen Tourismusaktivitäten und Nationalparks wird diskutiert, einschließlich der Kontroversen um die Nachhaltigkeit dieser Aktivitäten.
4. Probleme der Nahrungsmittelversorgung im Einzelhandel am Beispiel Schwedens glesbygd: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Herausforderungen der Lebensmittelversorgung im dünn besiedelten ländlichen Raum Schwedens (glesbygd). Es beschreibt die Abwanderungstendenzen aus ländlichen Gebieten und den damit verbundenen Rückgang kleiner Einzelhändler zugunsten großer Supermärkte in städtischen Zentren. Die langen Anfahrtswege für die verbliebene ländliche Bevölkerung und die Bedeutung dieser Problematik für den ländlichen Tourismus werden hervorgehoben.
5. Bedeutungsgewinn des nachhaltigen Tourismus in Skandinavien: Dieses Kapitel zeigt den Bedeutungsgewinn des nachhaltigen Tourismus in Skandinavien auf. Es präsentiert statistische Daten, die den Anstieg des Tourismus belegen, und argumentiert, dass der nachhaltige Tourismus einen erheblichen Anteil an diesem Wachstum hat. Die Rolle der unberührten Natur und der Fokus auf Ökotourismus werden hervorgehoben, sowie Beispiele wie der "Nordlicht-Tourismus" in Norwegen.
5.1 Wild Sweden: Dieser Unterabschnitt stellt das Unternehmen "Wild Sweden" als Beispiel für erfolgreichen und nachhaltigen Tourismus vor. Es beschreibt die angebotenen Aktivitäten (Elch-, Wolf-, und Biber-Safaris etc.) und das Engagement des Unternehmens für den Schutz gefährdeter Tierarten und die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen.
5.2 Jedermannsrecht: Dieser Unterabschnitt beschreibt das Jedermannsrecht in Skandinavien, insbesondere in Norwegen, und seine Bedeutung für den nachhaltigen Tourismus. Es erläutert die Freiheiten, die dieses Recht gewährt, und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten für den respektvollen Umgang mit der Natur.
Schlüsselwörter
Nachhaltiger Tourismus, ländliche Entwicklung, Skandinavien, Ökotourismus, glesbygd, Lebensmittelversorgung, Nationalparks, Jedermannsrecht, Regionale Wirtschaft, Qualitätstourismus, Zertifizierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Nachhaltiger Tourismus und ländliche Entwicklung in Skandinavien
Was ist der geographische Fokus und die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf Norwegen, Schweden und Finnland und untersucht, inwieweit nachhaltiger Tourismus die Entwicklung ländlicher Strukturen in Skandinavien gefördert hat. Die komplexe Definition des skandinavischen Raumes wird anhand geographischer, sprachlicher und kultureller Kriterien erläutert.
Welche Merkmale zeichnen nachhaltigen Tourismus aus?
Nachhaltiger Tourismus zeichnet sich durch den Einklang von wirtschaftlichem Wachstum und ökologischer Tragfähigkeit aus. Intakte Umwelt und lebendige Kulturen sind Grundvoraussetzungen. Die Arbeit identifiziert vier Hauptfelder (touristische Infrastruktur, Verkehr, Beherbergung/Gastronomie und sportliche Aktivitäten), die die Urlaubsregion beeinflussen.
Welche Probleme stellen konventioneller und nachhaltiger Tourismus in Skandinavien dar, insbesondere in Bezug auf die Nationalparks?
Herausforderungen sind hohe Distanzen zu europäischen Zentren, kurze Saisonzeiten und hohe Lebenshaltungskosten. Die Arbeit beleuchtet Bemühungen um eine gemeinsame Tourismuspolitik und die Entwicklung von Qualitätstourismus anstelle von Massentourismus. Die enge Beziehung zwischen Tourismusaktivitäten und Nationalparks und die damit verbundenen Kontroversen hinsichtlich der Nachhaltigkeit werden diskutiert.
Welche Probleme gibt es bei der Nahrungsmittelversorgung im ländlichen Raum Skandinaviens (am Beispiel Schwedens glesbygd)?
Die Arbeit beschreibt die Abwanderung aus ländlichen Gebieten und den Rückgang kleiner Einzelhändler zugunsten großer Supermärkte in städtischen Zentren. Lange Anfahrtswege für die ländliche Bevölkerung und die Bedeutung dieser Problematik für den ländlichen Tourismus werden hervorgehoben.
Welche Bedeutung hat der nachhaltige Tourismus in Skandinavien gewonnen?
Der nachhaltige Tourismus verzeichnet ein erhebliches Wachstum. Die Arbeit präsentiert statistische Daten und hebt die Rolle der unberührten Natur und den Fokus auf Ökotourismus hervor. Beispiele wie der "Nordlicht-Tourismus" in Norwegen werden genannt.
Welche Beispiele für nachhaltigen Tourismus werden in der Arbeit genannt?
Die Arbeit nennt "Wild Sweden" als Beispiel für erfolgreichen und nachhaltigen Tourismus mit Elch-, Wolf- und Biber-Safaris etc. und das Jedermannsrecht in Skandinavien, insbesondere in Norwegen, als wichtigen Faktor für nachhaltigen Tourismus.
Was ist das Jedermannsrecht und welche Bedeutung hat es für den nachhaltigen Tourismus?
Das Jedermannsrecht beschreibt die Freiheiten im Umgang mit der Natur in Skandinavien (vor allem Norwegen) und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten für einen respektvollen Umgang.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nachhaltiger Tourismus, ländliche Entwicklung, Skandinavien, Ökotourismus, glesbygd, Lebensmittelversorgung, Nationalparks, Jedermannsrecht, Regionale Wirtschaft, Qualitätstourismus, Zertifizierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Merkmalen des nachhaltigen Tourismus, Problemen des konventionellen und nachhaltigen Tourismus in Skandinavien und ihren Nationalparks und deren Lösungen, Problemen der Nahrungsmittelversorgung, Bedeutungsgewinn des nachhaltigen Tourismus in Skandinavien (inkl. Unterkapitel zu Wild Sweden und dem Jedermannsrecht), Diskussion und Resümee.
- Quote paper
- Johannes Viertel (Author), 2015, Nachhaltiger Tourismus und Entwicklung ländlicher Strukturen in Skandinavien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489459