,,Everybody knows what attention is“ (Weiler & Leiss 2013).
Jeder weiß was Aufmerksamkeit ist. Das gilt besonders für Kinder, die unter ADHS leiden und deren Eltern. Was für die meisten selbstverständlich ist, stellt Kinder mit dieser Erkrankung und ihre Eltern oft vor nahezu unlösbare Probleme. Der Alltag wird zu einer Belastung. Einfachste Aufgaben, wie Zähneputzen oder Schuhe anziehen, können nicht ohne Hilfe und Kontrolle erledigt werden. Häufig entstehen Streitigkeiten und Stress. Die Kinder fühlen sich oft als ,,Versager“, da sie leichten Anweisungen nicht folgeleisten können. Sie bringen sich durch zum Beispiel waghalsige Klettermanöver in Gefahr. Ruhe und Harmonie in der Familie werden immer seltener. Wenn Eltern sich dann hilfesuchend an einen Arzt wenden, wurden sie meist schon von Seiten der Schule oder des Kindergartens auf auffällige Verhaltensweisen ihres Kindes angesprochen. Da die Verzweiflung groß ist, ist auch der Wunsch nach einer schnellen Lösung nicht weit. Den Eltern wird nach einer abschließenden Diagnose als ein Baustein der Therapie die medikamentöse Behandlung vorgeschlagen. Viele versprechen sich davon eine schnelle oder gar sofortige Linderung der Symptome ihres Kindes. Sie wissen oder bedenken jedoch oft nicht, in welchem Ausmaß Nebenwirkungen dieser Medikamente möglicherweise andere Beschwerden mit sich bringen. Es ist daher von großer Bedeutung, dass der behandelnde Arzt die Eltern auch umfassend über nicht medikamentöse Therapien aufklärt, sodass sie dann, umfassend informiert, die beste Entscheidung für ihr Kind treffen können.
Mit dieser Leitfrage beschäftigt sich die hier vorliegende wissenschaftliche Arbeit. Das folgende Kapitel definiert nun zunächst den Begriff ADHS. Anschließend daran wird anhand der ICD-10 und des DSM-5 erläutert, wo die Grenze zwischen krank und gesund verläuft. Im dritten Kapitel werden drei Medikamente und deren Nebenwirkungen aufgezeigt. In einer darauffolgenden Handlungsempfehlung wird ein Angebot vorgestellt, welches die Betroffenen und deren Eltern als Unterstützung der Alltagsbewältigung nutzen können. Das vorletzte Kapitel reflektiert die genannte Handlungsempfehlung und setzt sich mit ihr kritisch auseinander. In einem abschließenden Fazit werden die Erkenntnisse und Theorien noch einmal aufgegriffen und zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von ADHS
- Grenze zwischen krank und gesund
- ICD-10
- DSM-5
- Medikamentöse Behandlung
- Medikamente
- Methylphenidat
- Atomoxetin
- Dexamphetamin
- Auswirkungen
- Medikamente
- Angebot für eine nicht medikamentöse Behandlung
- Reflektion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Handlungsempfehlung für eine nicht-medikamentöse Behandlung bei ADHS-Patienten im Kindesalter. Sie analysiert die Definition von ADHS, die Abgrenzung zwischen krank und gesund anhand des ICD-10 und DSM-5, sowie die Auswirkungen medikamentöser Behandlungen. Darüber hinaus wird ein alternatives Angebot für eine nicht-medikamentöse Therapie vorgestellt und kritisch reflektiert.
- Definition von ADHS und Abgrenzung zu normalen Entwicklungsstufen
- Medikamentöse Behandlung von ADHS und deren Auswirkungen
- Angebot für eine nicht-medikamentöse Behandlung von ADHS
- Kritische Reflexion des Handlungsempfehlung
- Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik von ADHS im Kindesalter und den Fokus der Arbeit dar. Kapitel 2 definiert den Begriff ADHS und erläutert die verschiedenen Symptomgruppen. Kapitel 3 betrachtet die Abgrenzung zwischen krank und gesund anhand des ICD-10 und DSM-5. Kapitel 4 präsentiert drei gängige Medikamente zur Behandlung von ADHS und deren mögliche Nebenwirkungen. Die Handlungsempfehlung für eine nicht-medikamentöse Behandlung wird in Kapitel 5 vorgestellt. Kapitel 6 reflektiert die genannte Handlungsempfehlung kritisch. Das Fazit fasst die Erkenntnisse und Theorien der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen ADHS, ICD-10, DSM-5, medikamentöse Behandlung, nicht-medikamentöse Behandlung, Handlungsempfehlung, Selbststeuerung, Aufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität, Kinder, Jugendliche, Therapie, Nebenwirkungen.
- Quote paper
- Megan Parrish (Author), 2019, Handlungsempfehlung für eine nicht medikamentöse Behandlung bei ADHS-Patienten im Kindesalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489430