In der Mehrheit aller Industrienationen war in den vergangenen Jahrzehnten ein stetiger Rückgang der Erwerbstätigkeit älterer Menschen zu beobachten, verursacht durch eine gestiegene Arbeitslosigkeit vieler Mitglieder der entsprechenden Altersgruppen oder einen immer vorzeitigeren Rückzug aus dem Erwerbsleben.
Erwerbslosigkeit älterer Menschen und eine zunehmende Inanspruchnahme von Frühverrentungsoptionen haben, neben zahlreichen anderen individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen, typischerweise negative Auswirkungen auf makroökonomischer Ebene. Zu nennen sind dabei insbesondere der durch ungenutzte Produktionskapazitäten verringerte Output, die zusätzliche Belastung der staatlichen Renten- und sonstigen Sicherungssysteme sowie die fiskalischen Folgen einer reduzierten Steuerbasis. Die Existenz möglicher positiver Auswirkungen zunehmender Frühverrentung auf die Beschäftigungschancen jüngerer Menschen sind hingegen auch in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit stark umstritten.
In fast alle Industrienationen ist zudem durch eine steigende Lebenserwartung und gesunkenen Geburtenraten ein doppelter Alterungsprozess zu beobachten. Betriebe werden daher langfristig auf immer ältere Belegschaften zurückgreifen müssen. Hieraus ergeben sich zahlreiche neue Herausforderungen für die Personalpolitik. Die verschiedenen Ansätze zur Erklärung der gestiegenen Erwerbslosigkeit älterer Menschen sowie mögliche betriebliche Strategien zu deren besseren Eingliederung sollen Thema dieser Arbeit sein.
Inhaltsverzeichnis
1 . Einleitung
2 . Begriffsklärungen
2.1. Wer gehört zu den „Älteren“?
2.2. Frühverrentung
2.3. Arbeitslosigkeit vs. Erwerbslosigkeit
3 . Die Situation älterer Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt
3.1. Überblick
3.2. Die Situation in den OECD-Staaten
3.2.1. Partizipation
3.2.2. Arbeitslosigkeit
3.2.3. Erwerbstätigenquoten
3.2.4. Kosten durch Frühverrentung
3.3. Die Situation in Deutschland
4 . Theoretische Erklärungsansätze
4.1. Überblick
4.2. „Unfreiwillige“ Erwerbslosigkeit
4.2.1. Vorüberlegungen
4.2.2. Senioritätsentlohnung
4.2.3. Hud
4.2.4. Eigenschaften und Tätigkeiten Älterer, betr. Altersstrukturen
4.2.5. Suchtheoretischer Ansatz
4.2.6. Alternativrollenkonzept
4.2.7. Institutionelle Gründe
4.3. „Freiwillige“ Erwerbslosigkeit
4.3.1. Überblick
4.3.2. Anreizwirkungen staatlicher Sicherungssysteme
4.3.3. Vermögensbildung und private Altersvorsorge
4.3.4. Gesundheitliche Gründe und veränderte Lebensgewohnheiten
5 . Betriebliche Strategien
5.1. Überblick
5.2. Berufliche Weiterbildung
5.3. Arbeitsgestaltung
5.4. Intergenerative Zusammenarbeit und betr. Altersstrukturen
5.5. Arbeitszeitmodelle
5.6. Personalführung
6 . Schlussbemerkungen
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In der überwiegenden Mehrheit aller Industrienationen war in den vergangenen Jahrzehnten ein stetiger Rückgang der Erwerbstätigkeit älterer Menschen zu beobachten, verursacht durch eine gestiegene Arbeitslosigkeit vieler Mitglieder der entsprechenden Altersgruppen oder einen immer vorzeitigeren Rückzug aus dem Erwerbsleben.
Erwerbslosigkeit älterer Menschen und eine zunehmende Inanspruchnahme von Frühverrentungsoptionen haben, neben zahlreichen anderen individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen, typischerweise negative Auswirkungen auf makroökonomischer Ebene. Zu nennen sind dabei insbesondere der durch ungenutzte Produktionskapazitäten verringerte Output, die zusätzliche Belastung der staatlichen Renten- und sonstigen Sicherungssysteme sowie die fiskalischen Folgen einer reduzierten Steuerbasis. Die Existenz möglicher positiver Auswirkungen zunehmender Frühverrentung auf die Beschäftigungschancen jüngerer Menschen sind hingegen auch in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit stark umstritten.
In fast alle Industrienationen ist zudem durch eine steigende Lebenserwartung und gesunkenen Geburtenraten ein doppelter Alterungsprozess zu beobachten. Betriebe werden daher langfristig auf immer ältere Belegschaften zurückgreifen müssen. Hieraus ergeben sich zahlreiche neue Herausforderungen für die Personalpolitik.
Die verschiedenen Ansätze zur Erklärung der gestiegenen Erwerbslosigkeit älterer Menschen sowie mögliche betriebliche Strategien zu deren besseren Eingliederung sollen Thema dieser Arbeit sein. Dabei werden die beschriebenen ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen einer reduzierten Teilnahme älterer Menschen am Erwerbsleben zugunsten einer eher betriebswirtschaftlichen Schwerpunktsetzung nicht ausführlich thematisiert, vielmehr stehen anstelle der Folgen von Altersarbeitslosigkeit und Frühverrentung deren Ursachen und betriebliche Lösungsansätze im Mittelpunkt.
Auf einige einführende Begriffsklärungen in Kapitel 2 folgt in Kapitel 3 eine Beschreibung der gegenwärtigen Beschäftigungssituation älterer Menschen in Deutschland und den Mitgliedsstaaten der OECD im Kontext der vorangegangenen Entwicklungen. Dies geschieht auf eine rein deskriptive Art und Weise anhand einer einfachen Datenanalyse, Ursachenforschung wird in diesem Abschnitt also noch nicht betrieben.
Kapitel 4 stellt in ausführlicher Form verschiedene theoretische Erklärungsansätze für die bei älteren Menschen erhöhte Betroffenheit von Erwerbslosigkeit dar. Dabei kann grob zwischen zwei verschiedenen Gruppen von Argumenten unterschieden werden. Zum einen können betriebliche Anreize zur Entlassung oder Nichteinstellung älterer Mitarbeiter0 bestehen. Dies kann zu einem „unfreiwilligen“ Ausscheiden der Betroffenen aus dem Erwerbsleben führen (Kapitel 4.2.), in diese Gruppe fallen demnach alle Ursachen für eine Benachteiligung älterer Arbeitnehmer1 am Arbeitsmarkt. Davon unterschieden werden können verschiedene Anreize für die betroffenen Personen selbst, sich frühzeitig aus dem Arbeitsmarkt in eine „freiwillige“ Frühverrentung zurückzuziehen (Kapital 4.3.).
Kapitel 5 beschreibt verschiedene betriebliche Herausforderungen und Strategien zum Umgang mit älteren Beschäftigten. Schwerpunkte werden dabei in den Bereichen der Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung sowie der Weiterbildung, der Personalführung und der intergenerativen Zusammenarbeit gesetzt.
Das abschließende Kapitel 6 beinhaltet eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit.
Politische Weichenstellungen zur besseren Integration älterer Menschen am Arbeitsmarkt sollen in dieser Arbeit aufgrund der betriebswirtschaftlichen Schwerpunktsetzung nicht behandelt werden. Einige empirische Erkenntnisse werden hin und wieder am Rande der Diskussion präsentiert, werden jedoch, um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, nie im Mittelpunkt der Ausführungen stehen.
2. Begriffsklärungen
2.1. Wer gehört zu den „Älteren“?
Jede Definition einer zwischen „Jüngeren“ und „Älteren“ trennenden Altersgrenze hat zwangsläufig willkürlichen Charakter, da Alter sowohl eine biologische als auch eine gesellschaftliche Erscheinung darstellt, deren Wahrnehmung einem stetigen Wandel unterliegt. Zudem unterscheiden sich die Auswirkungen des Alterns auf individueller Ebene von Person zu Person teilweise erheblich. Einige übliche Abgrenzungen sollen hier dennoch kurz vorgestellt werden.
„Ältere Erwerbstätige“ werden von der OECD als Personen in der zweiten Hälfte ihres Erwerbslebens definiert2. In den meisten veröffentlichten Statistiken wird in der Regel jedoch nur die Altersgruppe der 55- bis 64- jährigen gesondert ausgewiesen, sicherlich auch weil die erstgenannte Vorgehensweise die Datenerhebung und -verarbeitung deutlich erschweren würde.
In Deutschland verwendet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) für „ältere Arbeitslose“ eine fließende Grenze zwischen 45 und 55 Jahren3, in manchen Arbeitsmarktstatistiken der BA werden sogar mehrere Definitionen parallel verwendet4. Beginnend ab einem Alter von 45 Jahren werden von Seiten der Bundesagentur also offensichtlich besondere Wiedereingliederungsprobleme für Arbeitslose gesehen, während die OECD implizit erst für Alterskohorten ab 55 eine außergewöhnliche Situation am Arbeitsmarkt diagnostiziert. Laut einer von Koller/Gruber (2001) durchgeführten Befragung5 von Personalverantwortlichen geben deutsche Betriebe durchschnittlich ein Alter von 50,7 Jahre als mögliche Trennlinie zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern an. Erwartungsgemäß schwankt diese Einschätzung jedoch leicht mit der Branchenzugehörigkeit und Altersstruktur des Unternehmens sowie mit den persönlichen Merkmalen des Befragten selbst6.
2.2. Frühverrentung
Die vielfältigen Möglichkeiten zur Frühverrentung stehen in Deutschland häufig im Zentrum der öffentlichen Diskussion um die Erwerbstätigkeit älterer Menschen. Ökonomisch kann eine eintretende Frühverrentung schlicht als Übergang zur Inaktivität am Arbeitsmarkt vor dem Erreichen des offiziellen Renteneintrittsalters definiert werden, welches im weitesten Sinne mit einer zeitlich mehr oder weniger nahen Aussicht der betreffenden Person auf dieses Alter in Zusammenhang gebracht werden kann.
Wie dieser Schritt im Einzelfall finanziert wird, ob privat durch die Akkumulation von Vermögen, durch betriebliche Programme und/oder staatlichen Systeme der sozialen Sicherung, ist in diesem Fall nicht relevant. Als Frühverrentungsprogramme können demnach alle Programme bezeichnet werden, die es Arbeitnehmern wirksam erlauben, sich vor Erreichen des offiziellen Renteneintrittsalters vom Arbeitsmarkt und damit aus der Erwerbsbevölkerung zurückzuziehen7.
Institutionelle Definitionen beziehen sich im Gegensatz dazu in der Regel ausschließlich auf den Tatbestand des Leistungserhalts. In dieser Arbeit wird meistens die allgemeinere, ökonomische Definition verwendet.
2.3. Arbeitslosigkeit vs. Erwerbslosigkeit
Besonders in Deutschland können die Probleme älterer Menschen am Arbeitsmarkt durch den Begriff der „Altersarbeitslosigkeit“ nicht ausreichenden wiedergegeben werden. Aufgrund verschiedener Ursachen melden sich viele Betroffene nicht arbeitslos, auch wenn sie ohne Beschäftigung sind und unter bestimmten Umständen zur Aufnahme einer Tätigkeit bereit wären.
Das Nichtvorhandensein von Erwerbstätigkeit kann daher bei älteren Menschen im noch erwerbsfähigen Alter als besserer Indikator für altersabhängige Beschäftigungsprobleme verwendet werden, da hierbei sowohl gemeldete Arbeitslosigkeit als auch Inaktivität berücksichtigt werden. Die Zuordnung zu einer dieser beiden Komponenten erfolgt mit zunehmendem Alter der Betroffenen immer häufiger aus rein institutionellen Gründen (Stichwort Frühverrentung), daher sind Daten zur Erwerbslosigkeit ökonomisch oft wesentlich aussagekräftiger als die Arbeitslosenstatistik.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Inaktivität, Partizipation, Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Quelle: eigene Abbildung
Auch eine gleichzeitige Betrachtung von Partizipationsraten und Arbeitslosenquoten kann in dieser Hinsicht aufschlussreich sein. Eine niedrige Partizipation (also hohe Inaktivität) älterer Menschen kann demnach in Kombination mit nur geringer Arbeitslosigkeit unter Umständen ähnliche ökonomische Schlussfolgerungen zulassen wie ein gleichzeitiges Auftreten einer hohen Partizipationsrate (geringe Inaktivität) und einer hohen Arbeitlosenquote.
Der erstgenannte Fall kann beispielsweise damit verbunden werden, dass aus institutionellen Gründen größere Anreize zur Frühverrentung als zum Rückzug in Arbeitslosigkeit bestehen. Bei der zweitgenannten Kombination verhält es sich entgegengesetzt, während sich die Beschäftigungssituation älterer Menschen in beiden Fällen nicht unbedingt stark voneinander unterscheiden muss.
Eine hohe Erwerbstätigenquote ist demnach durch eine niedriges Produkt aus Arbeitlosigkeit und Inaktivität gekennzeichnet8. Die isolierte Betrachtung nur
einer der beiden Indikatoren kann zwar sinnvoll zur Diagnose institutioneller Unterschiede mit herangezogen werden, etwa bei ländervergleichenden Analysen wie in Kapitel 3, andererseits aber auch zu falschen Schlussfolgerungen bezüglich der Erwerbstätigkeit älterer Menschen führen9, gerade wenn diese institutionellen Unterschiede besonders groß ausfallen.
3. Die Situation älterer Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt
3.1. Überblick
Um die Situation älterer Erwerbspersonen in Deutschland in einen größeren Kontext einordnen zu können, lohnt sich eine Analyse der Verhältnisse im Ausland. Dabei macht besonders ein Blick auf die veröffentlichten Daten der OECD Sinn, da in ihr fast alle und fast ausschließlich Staaten zusammengeschlossenen sind, die in ihrer Struktur und in ihrem Entwicklungsstand als „Industrienationen“ in ökonomischer Hinsicht sinnvoll mit der Bundesrepublik Deutschland verglichen werden können. Zudem ermöglicht die Vereinheitlichung von Definitionen und Methodik ein hohes Maß an länderübergreifender Vergleichbarkeit.
Im Folgenden werden zunächst aktuelle Daten zur Partizipation älterer Menschen am Arbeitsmarkt dargestellt, im Anschluss erfolgt ein Vergleich der Altersarbeitslosigkeit sowie der Erwerbstätigenquoten10. Das Kapitel endet mit einem kurzen Überblick über die durch Frühverrentung verursachten Kosten innerhalb der OECD-Mitgliedsstaaten und einer Beschreibung der spezifischen Situation in Deutschland.
3.2. Die Situation in den OECD-Staaten
3.2.1. Partizipation
Schon seit Anfang der sechziger Jahre konnte in praktisch allen betrachteten Nationen für Männer11 ab einem Alter von 65 Jahren12 ein lange andauernder und stetiger, jedoch je nach Land unterschiedlich schneller Rückgang der Partizipation am Arbeitsmarkt beobachtet werden (siehe Abbildung 2). Mit Beginn der achtziger Jahre hat sich dieser Trend in manchen Staaten verlangsamt, in vielen Fällen bedingt durch das Erreichen eines bereits extrem niedrigen Niveaus. Mittlerweile wird in vielen Ländern ab einem Alter von 65 Jahren praktisch überhaupt nicht mehr gearbeitet, ein Phänomen welches noch vor wenigen Jahrzehnten im diesem Ausmaß nicht zu beobachten war.
Ausnahmen stellen mit einer derzeitigen Partizipationsrate von über 20 Prozent Japan und Island dar. Auch in Norwegen und den USA nehmen immer noch mehr als 10 Prozent aller mindestens 65-jährigen Männer am Erwerbsleben teil13, allerdings ist auch in diesen Ländern eine seit längerem deutlich abnehmende Tendenz zu erkennen. In den meisten kontinentaleuropäischen Staaten liegen die Werte mittlerweile nur noch knapp über null Prozent.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Entwicklung der Partizipationsraten, Männer ab 65 Jahren Quellen: Daten aus OECD (1999), Graphik aus Herbertsson (2001a)
Da die Erwerbstätigkeit ab einem Alter von 65 Jahren in vielen OECD- Staaten also kaum noch eine Rolle zu spielen scheint, verspricht ein Blick auf die Entwicklung der Partizipation der etwas jüngeren Altersgruppen, in diesem Fall der 55- bis 64-jährigen Männer, in Hinblick auf das Thema dieser Arbeit wesentlich aufschlussreicher zu sein. In den meisten Ländern scheint sich die Ruhestandsentscheidung mittlerweile im Wesentlichen in diesem Zeitfenster abzuspielen. Analog dazu hat sich auch die Diskussion um Altersarbeitslosigkeit und Frühverrentung in den vergangenen Jahrzehnten auf dieses jüngere Alter vorverlagert.
Die Partizipationsraten dieser Kohorten liegen tatsächlich deutlich über den der zuvor betrachteten Gruppe (siehe Abbildung 3). So übertreffen beispielsweise sogar in Luxemburg, dem Land mit dem niedrigsten Wert, die 55- bis 64-jährigen mit einer Partizipationsrate von 37,7 Prozent in 200214 die über 65-jährigen Isländer und Japaner, was allerdings unter anderem aufgrund der nicht definierten Obergrenze der älteren Gruppe nicht weiter verwunderlich ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Entwicklung der Partizipationsraten, 55- bis 64-jährige Männer Quellen: Daten aus OECD (2002), Graphik aus Herbertsson/Orszag (2003)
Ansonsten lässt sich für die 55- bis 64-jährigen eine ganz ähnliche Entwicklung beobachten wie für die über 65-jährigen Männer, die Partizipation am Arbeitsmarkt ist auch hier in den vergangenen Jahrzehnten in fast allen Industrienationen dramatisch zurückgegangen, besonders stark fällt dies zum Beispiel in Belgien und Frankreich ins Gewicht. Allerdings scheint sich die Situation seit Beginn und besonders seit Ende der 80er Jahre etwas besser stabilisiert zu haben als in der ältereren Vergleichsgruppe, in jüngster Vergangenheit sind in fast allen Staaten sogar deutlich steigende Tendenzen zu erkennen15.
Dies ist besonders deshalb erstaunlich, weil sich die Partizipation in der gesamten Bevölkerung im selben Zeitraum kaum verändert hat und die vorliegende Entwicklung daher nicht durch einen allgemeinen Trend erklärt werden kann. Zwischen 2000 und 2003 sank der entsprechende Wert im OECD-Durchschnitt für alle Männer im erwerbsfähigen Alter16 sogar leicht von 81 auf 80,2 Prozent, während für 55- bis 64-jährige ein Anstieg von 62,8 auf 65,4 Prozent verzeichnet wurde. Ein besonders großer Sprung von 1,5 Prozentpunkten ist dabei für das Jahr 2003 zu verzeichnen, der entsprechende Wert liegt allerdings immer noch knapp unterhalb des Niveaus von 199017 (66,4 Prozent). Insgesamt ist trotz der leichten Annäherung in der jüngsten Vergangenheit für ältere Menschen immer noch eine deutlich niedrigere Partizipationrate zu diagnostizieren als für die gesamte Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.
Gegenüber den 15- bis 24-jährigen Männern konnten die älteren OECD- Bürger hingegen nicht nur einen Vorsprung bei der Partizipationsrate halten, sondern diesen sogar deutlich ausbauen. Der Wert der Jugendlichen für 2003 (55,1 Prozent) ist seit 1990 um über fünf und seit 2000 um zwei Prozentpunkte gesunken, was allerdings zu großen Teilen auf das Absolvieren von Ausbildungsschritten zurückzuführen ist.
Besonders hohe Partizipationraten lassen sich für die 55- bis 64-jährigen in Island (91,5 Prozent in 2002), Japan (83,0 Prozent in 2003 bei seit langer Zeit sehr konstanter Entwicklung) und den skandinavischen Ländern verzeichnen, während sich die angelsächsisch geprägten Staaten überwiegend im Mittelfeld aufhalten und in Kontinentaleuropa sehr niedrige Partizipationsraten zwischen 35 und 65 Prozent zu beobachten sind. Auch die „Schlusslichter“ Luxemburg, Belgien und Polen scheinen jedoch ihre Talsohle mittlerweile durchschritten zu haben.
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten der OECD fallen bei den 55- bis 64-jährigen Männern noch deutlicher aus als bei den über 65- jährigen. Sie sind vor allem in den 80er Jahren stark gestiegen, da die Partizipationsraten in diesem Zeitraum in machen Staaten besonders stark gesunken und in anderen relativ konstant geblieben sind. Mittlerweile ist eine größere Varianz zu beobachten als jemals zuvor. Das Ausmaß der Inaktivität älterer Menschen scheint demnach zu einem großen Teil von länderspezifischen Faktoren wie beispielsweise der Struktur des jeweiligen Arbeitsmarkts oder der altersspezifischen Ausgestaltung der staatlichen Sicherungssysteme abzuhängen.
3.2.2. Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit der 55- bis 64-jährigen Männern lag 2003 im Durchschnitt aller OECD-Staaten bei 5,2 Prozent und damit auf dem Niveau des Jahres 2000. Gegenüber 1990 (4,2 Prozent) hat sich der Wert allerdings um einen Prozentpunkt erhöht.
Dieser leichte Anstieg der Altersarbeitslosigkeit lässt sich allerdings durch eine entsprechende Entwicklung in der Gesamtbevölkerung erklären. Der Durchschnittswert für alle Männer im erwerbsfähigen Alter lag 2003 mit 6,9 Prozent nicht nur deutlich höherer als bei den Älteren, sondern ist seit 1990 (5,4 Prozent) auch etwas stärker angestiegen (um fast 28 Prozent gegenüber etwa 24 Prozent bei Älteren). Vergleichsweise dramatisch ist die Entwicklung im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit (Männer zwischen 15 und 24 Jahren) mit einem Anstieg von 11,7 Prozent in 2000 auf 13,8 Prozent in 2003.
Betrachtet man die Arbeitslosenquoten isoliert, scheint sich die relative Situation älterer Menschen gegenüber der übrigen erwerbsfähigen Bevölkerung demnach sogar sehr positiv zu gestalten und weiter zu verbessern. Mit Blick auf die sehr viel niedrigeren Partizipationsraten wäre es jedoch ein Trugschluss, daraus eine günstigere Situation an den Arbeitsmärkten abzuleiten. Niedrige Arbeitslosenquoten bei gleichzeitig hoher Inaktivität belegen demnach vor allem die Existenz umfangreicher institutionelle Anreize zur Frühverrentung bzw. zur Inaktivität als Alternative zur Arbeitslosigkeit. Am Arbeitsmarkt aktiv sind in diesem Fall überwiegend diejenigen älteren Menschen, die über ein Beschäftigungsverhältnis verfügen. Dies wird auch bei der Betrachtung der Werte einzelner Länder deutlich. So konnte 2002 für Luxemburg mit 0,3 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote aller älterer Männer innerhalb der OECD verzeichnet werden. Wie bereits beschrieben verzeichnete Luxemburg im selben Jahr allerdings auch die niedrigste Partizipationsrate innerhalb dieser Altersgruppe, die Anreize zur Frühverrentung scheinen in diesem Land also besonders stark ausgeprägt zu sein. Ähnliches gilt für Belgien. Eine niedrige Altersarbeitslosigkeit bei hoher Partizipation ist hingegen in Island, Mexiko, Norwegen und der Schweiz zu beobachten, hier ist eine relativ gute Arbeitsmarktsituation für älterer Männer bei verhältnismäßig geringen Anreizen zur Frühverrentung festzustellen.
Eine besonders hohe Altersarbeitslosigkeit findet sich vor allem in Ländern mit generell hoher Arbeitslosigkeit wie etwa in der Slowakischen Republik (14,7 Prozent für ältere im Vergleich zu 17,4 Prozent für alle Männer im erwerbsfähigen Alter), Polen (12,0 bzw. 19,3 Prozent), Deutschland (9,4 bzw. 9,7 Prozent) und Finnland (7,9 bzw. 9,3 Prozent, alle Werte in 2003). In diesen Ländern ist tendenziell auch eine hohe Inaktivität älterer Menschen zu beobachten.
Während sich die Altersarbeitslosigkeit im OECD-Durchschnitt zwischen 2000 und 2003 praktisch nicht verändert hat, sind in vielen Mitgliedsländern interessante Entwicklungen zu beobachten. So sind die Werte besonders in Westeuropa in den meisten Ländern (bei steigender Partizipation) stark rückläufig und liegen mittlerweile wieder etwa auf dem Niveau von 1990. Eine steigende Tendenz ist zur Zeit hingegen vor allem in den USA, Kanada, der Türkei, Portugal und Polen zu verzeichnen, ausgehend allerdings von sehr unterschiedlichen Niveaus und bei sehr verschiedenen Entwicklungen der Partizipationsrate.
3.2.3. Erwerbstätigenquoten
Wie in Kapitel 2.3. beschrieben lassen sich Erwerbstätigenquoten aus Daten zur Partizipation und Arbeitlosigkeit errechnen. Einige der Erkenntnisse, die durch eine Analyse der „Employment/population ratios“18 der OECD-Staaten gewonnen werden können, wurden daher implizit bereits in den beiden vorangegangenen Abschnitten angesprochen. Die Probleme älterer Menschen, einen sich gegenüber der Erwerbslosigkeit lohnenden Arbeitsplatz zu finden bzw. zu behalten, lassen sich anhand dieser Daten relativ direkt quantifizieren.
Durch die Berechnung von Korrelationskoeffizienten lässt sich des Weiteren untersuchen, ob die vorhandenen Beschäftigungsprobleme sich überwiegend in Inaktivität oder in Arbeitslosigkeit ausdrücken. Unter Verwendung OECDDaten des Jahres 200319 (insgesamt 30 Staaten) ergeben sich folgende Werte20 für die verschiedenen Altersklassen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eine niedrige Erwerbstätigenquote älterer Männer schlägt sich in der OECD demnach vor allem in niedrigen Partizipationsraten und nur teilweise in hohen Arbeitslosigkeit nieder21. Dies kann als Indiz für die große Bedeutung von Frühverrentungsoptionen angesehen werden.
Bei den 15-24-jährigen ist eine ähnliche, wenn auch schwächere Tendenz zu erkennen, da viele Jüngere aufgrund ihrer Ausbildung nicht am Erwerbsleben teilnehmen. Im Vergleich mit der mittleren und größten Altersklasse werden diese beiden Besonderheiten deutlich: Personen, die aufgrund ihres Alters kaum Möglichkeiten zur Frühverrentung haben und sich überwiegend nicht mehr in ihrer Ausbildung befinden, sind häufiger aufgrund von Arbeitslosigkeit nicht erwerbstätig als aufgrund von Inaktivität.
Ein Blick auf die OECD-Durchschnittsdaten zur Erwerbstätigenquote zeigt, dass diese für 55- bis 64-jährige Männer im Laufe der 90er Jahre von 63,7 Prozent (1990) auf 59,5 Prozent (2000) gesunken, bis 2003 jedoch wieder auf 62,0 Prozent gestiegen ist, was vor allem auf eine höhere Partizipation bei gleichbleibender Arbeitslosenquote zurückzuführen ist. Alle Werte liegen deutlich unterhalb denen aller Männer im erwerbsfähigen Alter (74,7 Prozent in 2003) und deutlich über denjenigen zwischen 15 und 24 Jahren (47,5 Prozent in 2003). Bei beiden anderen Altersgruppen ist ein deutlicher Rückgang der Erwerbstätigenquote zu beobachten, der auch über die Jahrtausendwende hinweg anzudauern scheint. Es kann also auf eine relative Verbesserung der Beschäftigungssituation älterer Menschen seit dem Jahr 2000 geschlossen werden.
Dieses Ergebnis konnte bereits durch die Betrachtung der gestiegenen Partizipationsraten vermutet werden, welche auf zurückgehende institutionelle Anreize zum vorzeitigen Rückzug aus dem Erwerbsleben hindeuten. Ob dies als erstes Anzeichen einer beginnenden langfristig wirksamen Trendwende interpretiert werden kann, ist aufgrund der erst sehr jungen Entwicklung fraglich. Ein Umdenken im Bereich der staatlichen Förderung von Frühverrentung scheint unabhängig davon jedoch in vielen Ländern ebenso stattgefunden zu haben wie die verbesserte Anpassung von betrieblicher Personalpolitik an den demographischen Wandel. Dies trägt mittlerweile möglicherweise erste Früchte.
Ähnlich wie bei der Partizipationsrate fällt der Aufwärtstrend in Westeuropa, beginnend von einem relativ niedrigen Niveau, besonders stark aus. So stieg die Erwerbstätigenquote älterer Männer in der EU-1522 von durchschnittlich 48,5 Prozent in 2000 auf 53,2 Prozent in 2003. Auch in Kanada, der Tschechischen Republik, Ungarn, Neuseeland und der Slowakischen Republik ist ein starker Anstieg der Erwerbstätigkeit zu erkennen, hierbei handelt es sich mit Ausnahme Neuseelands ebenfalls um Länder mit überdurchschnittlich großem Aufholbedarf. Für alle übrigen Staaten war die Entwicklung in den vergangenen Jahren mehr oder weniger konstant23, zu erwähnenswerten Rückgängen kam es lediglich in der Türkei (auf ohnehin schon sehr niedrigem Niveau) und in Island (auf sehr hohem Niveau).
Besonders hoch waren die Erwerbstätigenquoten älterer Männer im Jahr 2003 in Island (89,9 Prozent), Mexiko (80,0 Prozent), der Schweiz und Japan (jeweils über 75 Prozent). Werte über 60 Prozent wurden von fast allen skandinavischen und angelsächsisch geprägten Staaten, aber von fast keinem Land Kontinentaleuropas erreicht. In Polen, Luxemburg, Ungarn, Belgien und Österreich waren jeweils weniger als 40 Prozent der 55- bis 64-jährigen beschäftigt.
3.2.4. Kosten durch Frühverrentung
Herbertsson/Orszag (2003) versuchen in ihrer Studie, die durch Frühverrentung verursachten gesellschaftlichen Kosten für verschiedene OECD-Staaten zu quantifizieren. Als Ursachen werden dabei sowohl Outputverluste durch verringertes gesamtwirtschaftliches Arbeitsvolumen als auch die reduzierte Steuerbasis und die zusätzliche Belastung der staatlichen Rentensysteme einbezogen. Ziel der Studie ist es, Inaktivität aufgrund anderer Ursachen aus den Berechnungen herauszuhalten, um so den Effekt von Frühverrentung isoliert betrachten zu können. Auch Projektionen für die zukünftige Entwicklung der gesellschaftlichen Verluste werden angestellt.
Demnach sind die von Frühverrentung verursachten Kosten im OECDDurchschnitt von 5,3 Prozent in 1980 über 6,7 Prozent in 1990 auf 7,1 Prozent des potentiellen Bruttoinlandsprodukts (BIP)24 im Jahr 2000 angestiegen. Für 2010 wird sogar ein Wert von 9,1 Prozent vorhergesagt, der Anstieg im laufenden Jahrzehnt fällt demnach voraussichtlich höher aus als derjenige der vorangegangenen 20 Jahre.
Dies wird folgendermaßen erklärt: Stiegen die Kosten in der Vergangenheit vor allem aufgrund einer sich reduzierenden Partizipation älterer Menschen am Arbeitsmarkt, wird für Gegenwart und Zukunft die demographische Entwicklung als Hauptursache genannt. Nach dem Anstieg des Anteils von Frühverrentungen an bestimmten Jahrgängen wachsen nun also immer größer werdende Alterskohorten in die bestehenden Systeme hinein. Hinzu kommt die steigende Lebenserwartung („doppelter Alterungsprozess“) mit einer immer länger dauernden Inanspruchnahme gemeinschaftlich finanzierter Altersbezüge.
Alleine um die Belastungen durch Frühverrentung relativ zum potentiellen Bruttoinlandsprodukt bis 2010 auf dem Niveau des Jahres 2003 (7,6 Prozent) zu halten, sei daher schon ein Anstieg des Arbeitsangebots der 55- bis 64- jährigen um circa zehn Prozent (fünf Prozentpunkte) auf dann etwa 56 Prozent nötig25.
[...]
0 Aus Gründen der sprachlichen Einfachheit werden in dieser Arbeit zumeist Oberbegriffe für beide Geschlechter verwendet. Beispielsweise bezieht sich der Ausdruck „ältere Mitarbeiter“ in der Regel sowohl auf weibliche als auch auf männliche Personen.
1 Die in der öffentlichen Debatte übliche Unterscheidung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern steht im Widerspruch zur wirtschaftswissenschaftlichen Zuordnung von Arbeitsanbietern und -nachfragern. Da jedoch sprachlich differenziert werden kann, werden in dieser Arbeit beide Versionen parallel verwendet. Der Begriff „Arbeitnehmer“ ist demnach ein Synonym für Anbieter, der Begriff „Arbeitgeber“ für Nachfrager nach Arbeit.
2 Vgl. z.B. http://www.inqa.de/Inqa/Navigation/Themen/Demographischer- Wandel/Fakten/alt-die-definition-der-oecd.html bzw. http://aeltere.arbeitsamt.de/de- aeltere-wer.html; letzter Aufruf jeweils 10.11.2005.
3 Vgl. ebd.
4 Vgl. beispielsweise Bundesagentur für Arbeit (2005), S.26ff.
5 Vgl. Koller/Gruber (2001), S.487-488.
6 Im Rahmen der Studie wurde eine offene, qualitative Befragungsstrategie in Form von Leitfadengesprächen gewählt. Aufgrund der deshalb nur sehr kleinen Stichprobe von 154 Betrieben, die trotz einer Abdeckung möglichst vieler Branchen, Regionen und Betriebsgrößenklassen nicht mit dem Anspruch auf Repräsentativität ausgewählt wurden, sind die genannten Ergebnisse nicht signifikant.
7 Vgl. Jousten (2001), S.39.
8 Die Erwerbstätigenquote lässt sich folgendermaßen berechnen: Erwerbstätigenquote = (1-Arbeitslosenquote)*Partizipationsrate.
9 In den beiden genannten Beispielen würde die Beschäftigungssituation älterer Menschen fälschlicherweise zu unterschiedlich eingeschätzt werden.
10 Daten zum Umfang der in verschiedenen Ländern in Anspruch genommenen Altersteilzeitprogramme werden in den entsprechenden Statistiken leider nicht aufgeführt. Das Auftreten reduzierter Erwerbstätigkeit im Alter, welches ebenfalls Probleme am Arbeitsmarkt signalisieren kann und gesellschaftliche Kosten verursacht, kann dadurch an dieser Stelle nicht berücksichtigt werden. Im Rahmen von Kapitel 5.5. wird jedoch etwas näher auf das Thema Altersteilzeit eingegangen.
11 Um Aussagen über die Beschäftigungssituation älterer Menschen treffen zu können, wird häufig nur die Situation älterer Männer betrachtet. Dies hängt vor allem mit der in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegenen Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben und den in dieser Hinsicht immer noch großen Unterschieden zwischen verschiedenen Staaten zusammen. Da die Partizipation von Männern im Allgemeinen (also bei Betrachtung aller Altersklassen) in der Vergangenheit nur vergleichsweise geringen Veränderungen und länderspezifischen Faktoren ausgesetzt war, kann durch die genannte Vorgehensweise die Entwicklung des Effekts des Alters isolierter analysiert werden als bei einer Betrachtung beider Geschlechter. Ein Blick auf Daten der OECD bestätigt für ältere Frauen stetig zunehmende Partizipations- und Erwerbstätigenquoten.
12 Alle Daten zu Männern ab 65 Jahren wurden entnommen aus OECD (1999).
13 Zu den Ursachen der Ausnahmestellung Japans siehe United States General Accounting Office (2003), S.31-37, zu Island Herbertsson (2001b) und zu Skandinavien Herbertsson/Orszag (2000).
14 Alle in diesem Abschnitt beschriebenen Daten wurden entnommen aus OECD (2004).
15 Eine Ausnahme stellt hier Deutschland dar, dazu mehr in Kapitel 3.3.
16 Dies umfasst in OECD-Statistiken alle 15- bis 64-jährigen Männer.
17 Die Daten des Jahres 1990 sind nur teilweise mit den aktuelleren Werten vergleichbar, da für einigen Staaten die Erhebungsmethoden zwischenzeitlich verändert wurden.
18 Dies ist die in OECD (2004) verwendete Bezeichnung der als Erwerbstätigenquote verwendbaren Daten.
19 Für Frankreich, Island und Luxemburg lagen diese noch nicht vor, daher wurden in diesen Fällen Daten von 2002 verwendet.
20 Eigene Berechnung.
21 Ursache der unterschiedlichen Vorzeichen ist die Tatsache dass bei wachsender Beschäftigung Arbeitslosigkeit eher sinkt, während die Partizipation steigt.
22 Als EU-15 werden die Mitgliedsstaaten der EU vor der Erweiterung im Jahr 2004 bezeichnet.
23 Hierzu zählt als eine von sehr wenigen westeuropäischen Nationen auch Deutschland.
24 Das potentielle BIP bezeichnet hier das Bruttoinlandsprodukt, welches sich bei Abwesenheit von Frühverrentung, den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Erwerbstätigenquote älterer Menschen und den entsprechend angepassten Löhnen ergeben würde.
25 Da beide Geschlechter durch Frühverrentung Kosten verursachen können, wurden Daten über die gesamte ältere Bevölkerung verwendet. Daher unterscheidet sich die hier genannte Partizipationsrate des Jahres 2003 vom zuvor beschrieben OECD-Wert für Männer.
- Quote paper
- Jan Kluck (Author), 2005, Personalpolitische Probleme beim Einsatz älterer Arbeitnehmer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48866
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