Diese Arbeit soll sich thematisch der "Schlafkrankheit" Narkolepsie widmen. Damit ist eine Krankheit betitelt, welche durch eine abnorme Tagesschläfrigkeit gekennzeichnet ist. Diese wird von einem Einschlafdrang begleitet, dem Betroffene sich de facto nicht widersetzen können. Dies und die Existenz einer Reihe von Begleitsymptomen bedeutet eine enorme Belastung, da auf diese Weise ein normaler Alltag, wie ihn Gesunde führen, kaum möglich ist. Bestimmend für den Tagesablauf von Narkoleptikern sind ihre Krankheit und das mit ihr einhergehende abnorme Schlafverhalten. Mich interessieren die Hintergründe der Narkolepsie, wie sie sich genau äußert, warum sie sich herausbildet und was dagegen getan werden kann.
Ich möchte in der Arbeit aufzeigen, wie genau sich die Krankheit symptomatisch äußert und inwiefern sich diese Symptome negativ auf das Leben der Patienten auswirken können. Dabei werde ich exemplarisch auf Susanne Schäfer Bezug nehmen, welche selbst von Narkolepsie betroffen ist und eine lange Leidensgeschichte vorweisen kann, vor allem, bevor die Krankheit bei ihr diagnostiziert wurde. Dabei wird mir ihr Erfahrungsbericht "Die 'Schlafkrankheit' Narkolepsie - Ein Erfahrungsbericht über Lachschlag, Schrecklähmung und Pennen in Pappkartons" (1998) als Grundlage dienen. Da dieses Buch in Romanform und mit nur schwacher Untergliederung verfasst ist, erfolgt jeweils ein Verweis auf die entsprechende Seitenzahl, so dass Interessierte das Beschriebene leicht selbst noch einmal nachlesen können. Die genannte Verzögerung der Diagnose, welche bei Susanne Schäfer vonstatten ging, ist leider bei einer enorm großen Anzahl von Betroffenen der Fall. Somit müssen Patienten oft viele Jahre lang unbehandelt mit ihrer Krankheit umgehen. Welche Verfahren nötig sind, eine Narkolepsie relativ zuverlässig diagnostizieren zu können, möchte ich im Mittelteil der Arbeit beschreiben. Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, wie es zur Ausprägung einer Narkolepsie kommt und wie sich die Krankheit epidemiologisch in der Bevölkerung verteilt. Zu guter Letzt möchte ich darauf zu sprechen kommen, wie sich das Leben von Narkoleptikern mittels therapeutischer Maßnahmen in Richtung eines strukturierten Alltags lenken lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Definition und Begrifflichkeit
- Symptomatik der Narkolepsie
- Tagesschläfrigkeit und Einschlafattacken
- Kataplexien
- Hypnagoge und hypnopompe Halluzinationen
- Schlafparalyse
- Automatisches Handeln
- Störung des Nachtschlafs
- Beeinträchtigung verschiedener Lebensbereiche durch Narkolepsie
- Diagnostik
- Polysomnographie
- Vigilanzmessung
- Multiple Sleep Latency Test (MSLT)
- Maintenance of Wakefulness- Test (MWT)
- Visueller Vigilanztest
- Pupillographie
- HLA-DR15(2)- Bestimmung und Hypocretin- Messung
- Ursachen der Erkrankung
- Epidemiologie
- Behandlungsmöglichkeiten
- Verhaltensmaßregeln
- Schlafhygiene
- Copingstrategien
- Echtlichttherapie
- Medikamentöse Behandlung
- Behandlung der REM- Schlaf- assoziierten Symptome
- Antidepressiva
- Monoaminooxidasehemmer
- Gamma- Hydroxy- Buttersäure
- Behandlung der NREM- Schlaf- assoziierten Symptome
- Psychostimulanzien
- MAO-Hemmer
- Behandlung der REM- Schlaf- assoziierten Symptome
- Verhaltensmaßregeln
- Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Narkolepsie, einer Krankheit, die durch extreme Tagesschläfrigkeit und unkontrollierbare Einschlafattacken gekennzeichnet ist. Ziel ist es, die Symptome, Ursachen, Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten der Narkolepsie zu erläutern und deren Auswirkungen auf den Alltag Betroffener aufzuzeigen. Der Erfahrungsbericht von Susanne Schäfer dient als Fallbeispiel.
- Symptomatische Ausprägungen der Narkolepsie und deren Auswirkungen auf das Leben Betroffener
- Diagnostische Verfahren zur Erkennung der Narkolepsie
- Ursachen und epidemiologische Verteilung der Narkolepsie
- Therapeutische Maßnahmen zur Verbesserung des Alltags von Narkolepsie-Patienten
- Vergleich zwischen monosymptomatischer und polysymptomatischer Narkolepsie
Zusammenfassung der Kapitel
Definition und Begrifflichkeit: Dieses Kapitel definiert Narkolepsie als eine Schlafstörung, die sich durch extreme Tagesschläfrigkeit und unkontrollierbare Einschlafattacken auszeichnet. Es unterscheidet zwischen monosymptomatischer und polysymptomatischer Narkolepsie, wobei letztere zusätzliche Symptome wie Kataplexien, hypnagoge Halluzinationen und Schlafparalyse beinhaltet. Die "klassische Tetrade" und die "Pentade" werden beschrieben, und die historische Entwicklung der Definition und Diagnose von Narkolepsie wird nachgezeichnet, beginnend mit frühen Beschreibungen im 18. Jahrhundert bis hin zur Bedeutung der Elektroenzephalographie und genetischer Forschung.
Symptomatik der Narkolepsie: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die verschiedenen Symptome der Narkolepsie, einschließlich Tagesschläfrigkeit mit Einschlafattacken, Kataplexien, hypnagogen und hypnopompen Halluzinationen, Schlafparalyse und automatischem Handeln. Es wird erläutert, wie diese Symptome mit REM- und NREM-Schlafphasen zusammenhängen und wie sie sich von normaler Müdigkeit unterscheiden. Der Fokus liegt auf der Klassifizierung der Symptome und deren Auswirkungen auf den Alltag Betroffener.
Schlüsselwörter
Narkolepsie, Tagesschläfrigkeit, Einschlafattacken, Kataplexien, hypnagoge Halluzinationen, Schlafparalyse, automatisches Handeln, REM-Schlaf, NREM-Schlaf, Diagnostik, Polysomnographie, Vigilanzmessung, HLA-DR15(2), Hypocretin, Therapie, Verhaltenstherapie, Medikamentöse Behandlung, Epidemiologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Narkolepsie - Symptome, Diagnose und Therapie
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Narkolepsie. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Es behandelt Definition und Begrifflichkeit der Narkolepsie, ihre Symptomatik (Tagesschläfrigkeit, Kataplexie, Halluzinationen etc.), die Beeinträchtigung verschiedener Lebensbereiche, diagnostische Verfahren (Polysomnographie, Vigilanzmessung, HLA-DR15(2)-Bestimmung, Hypocretin-Messung), die Ursachen der Erkrankung, epidemiologische Aspekte und schließlich Behandlungsmöglichkeiten (Verhaltensmaßnahmen und medikamentöse Therapie).
Was sind die wichtigsten Symptome der Narkolepsie?
Die wichtigsten Symptome der Narkolepsie sind extreme Tagesschläfrigkeit mit unkontrollierbaren Einschlafattacken. Zusätzlich können Kataplexien (plötzlicher Verlust des Muskeltonus), hypnagoge und hypnopompe Halluzinationen, Schlafparalyse und automatisches Handeln auftreten. Die Kombination dieser Symptome wird als "klassische Tetrade" oder "Pentade" bezeichnet.
Wie wird Narkolepsie diagnostiziert?
Die Diagnose der Narkolepsie erfolgt mithilfe verschiedener Verfahren. Wichtige Methoden sind die Polysomnographie (zur Untersuchung des Schlafmusters), die Vigilanzmessung (Multiple Sleep Latency Test (MSLT), Maintenance of Wakefulness Test (MWT), visueller Vigilanztest, Pupillographie), sowie die Bestimmung des HLA-DR15(2)-Gens und die Hypocretin-Messung.
Was sind die Ursachen der Narkolepsie?
Die genauen Ursachen der Narkolepsie sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch eine genetische Komponente vermutet, insbesondere eine Assoziation mit dem HLA-DR15(2)-Gen. Weiterhin spielt der Verlust von Hypocretin-produzierenden Neuronen eine Rolle.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Narkolepsie?
Die Behandlung der Narkolepsie umfasst sowohl verhaltenstherapeutische Maßnahmen (Schlafhygiene, Copingstrategien, Echtlichttherapie) als auch medikamentöse Therapien. Medikamente werden eingesetzt, um die REM-Schlaf-assoziierten Symptome (z.B. Antidepressiva, MAO-Hemmer, Gamma-Hydroxy-Buttersäure) und die NREM-Schlaf-assoziierten Symptome (z.B. Psychostimulanzien, MAO-Hemmer) zu behandeln.
Wie unterscheidet sich monosymptomatische von polysymptomatischer Narkolepsie?
Monosymptomtische Narkolepsie ist durch die vorwiegende Symptomatik der exzessiven Tagesschläfrigkeit und der Einschlafattacken gekennzeichnet. Polysymptomatische Narkolepsie umfasst zusätzlich weitere Symptome wie Kataplexien, hypnagoge Halluzinationen und Schlafparalyse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Thema?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Narkolepsie, Tagesschläfrigkeit, Einschlafattacken, Kataplexien, hypnagoge Halluzinationen, Schlafparalyse, automatisches Handeln, REM-Schlaf, NREM-Schlaf, Diagnostik, Polysomnographie, Vigilanzmessung, HLA-DR15(2), Hypocretin, Therapie, Verhaltenstherapie, Medikamentöse Behandlung, Epidemiologie.
- Arbeit zitieren
- Susanne Wussow (Autor:in), 2004, Narkolepsie. Wenn der Schlaf den Alltag regiert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48850