Buddha: Geistlicher Titel des Begründers des Buddhismus; eigentlich Siddharta Gautama, aus dem Adelsgeschlecht der Shakya, deshalb auch Shakyamuni ("der Weise aus dem Shakya-Geschlecht").
Geb. 560 v. Chr. in Kapilavastu, gest. um 480 v. Chr. in Kusinara (nach anderen Überlieferungen (nordindische Sanskrit-Tradition): 450 v. Chr. - 370 v. Chr.).
Siddharta Gautama wird um 560 v. Chr. in Kapilavastu, einem Ort nahe der nepalesischen Grenze, als Sohn eines Adeligen geboren; sein Vater ist Stammesfürst des Volkes der Shakya. Siddharta wird in seiner Kindheit und Jugend seiner gesellschaftlichen Stellung entsprechend erzogen und genießt alle Privilegien eines Prinzen. Im Alter von 16 Jahren heiratet er seine Cousine Yashodhara, die ihm nach zwölf Jahren den Sohn Rahula3 schenkt. In diesen Jahren hat Siddharta mehr und mehr Zweifel an der Sinnhaftigkeit des luxuriösen Lebens, das er am Hof seines Vaters führt. Eine echte Konsequenz seiner Zweifel führt jedoch erst die Begegnung mit menschlichem Leid in der Person eines Greises, eines Kranken und eines Toten bei drei verschiedenen Ausfahrten herbei, die ihm Leid und Vergänglichkeit der menschlichen Existenz bewusst machen. Die Begegnung mit einem Bettelmönch bei einer vierten Ausfahrt, der heitere Gelassenheit ausstrahlt, weist ihm endlich den Ausweg aus dem irdischen Verhaftetsein, und so verlässt er kurz nach der Geburt seines Sohnes in der Nacht der Entsagung seine Familie und sein bisheriges Leben, um als Asket nach dem Sinn des Lebens zu suchen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Buddha-Legende
- Infos zum Buddhismus
- Hinayana vs. Mahayana
- Mahavadana-Sutra (MAV), Majjhima-Nikaya (Majjh.-Nik.)
- Lalitavistara (LV), Mahavastu (MV), Nidanakatha (NK)
- Tabelle, Vergleich Hinayana und Mahayana
- Vergleich Buddha-Mythos mit Jesus, bzw. den Apokryphen
- Vergleich Mahayana mit Johannes-Evangelium
- Jugend
- „Der Böse“
- Untersuchung des Buddha-Mythos anhand von Ranks „Durchschnittssage“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Buddha-Mythos im Kontext moderner Mythologie. Sie analysiert die Legende Buddhas, vergleicht sie mit anderen religiösen Figuren wie Jesus, und untersucht die unterschiedlichen Strömungen innerhalb des Buddhismus (Hinayana und Mahayana). Ein weiterer Fokus liegt auf der Anwendung von Otto Ranks Theorie der „Durchschnittssage“ auf den Buddha-Mythos.
- Die Buddha-Legende und ihre Entwicklung
- Vergleich des Buddha-Mythos mit dem christlichen Mythos
- Unterschiede zwischen Hinayana und Mahayana Buddhismus
- Anwendung von Rank's Theorie der Durchschnittssage
- Der Buddhismus als moderne Mythologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Buddha-Legende: Dieses Kapitel beschreibt die Lebensgeschichte Siddhartha Gautamas, vom privilegierten Prinzen bis zur Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum. Es beleuchtet seine Begegnungen mit dem Leiden und die spätere Verbreitung seiner Lehren. Die Erzählung betont die Transformation von Siddhartha zum Buddha und die Gründung des Sangha, des buddhistischen Mönchsordens. Der Fokus liegt auf der Darstellung von Siddhartha's Weg zur Erleuchtung und seiner darauffolgenden missionarischen Tätigkeit, die die Grundlage des Buddhismus bildet. Die verschiedenen Überlieferungen bezüglich seines Geburts- und Todesjahres werden ebenfalls angesprochen, was die Komplexität der Legende unterstreicht.
Infos zum Buddhismus: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die verschiedenen Strömungen innerhalb des Buddhismus. Es unterscheidet zwischen Theravada (Frühbuddhismus), Mahayana (mit seinem Fokus auf Mitgefühl und Weisheit), Hinayana (eine Bezeichnung für Theravada, die im Gegensatz zu Mahayana verwendet wird) und Tantrayana (Spätbuddhismus). Der Schwerpunkt liegt auf den unterschiedlichen Lehren und Praktiken dieser Schulen, insbesondere den Wegen zur Erleuchtung und der Rolle von Bodhisattvas und Buddhas. Die Kapitel verdeutlicht die Entwicklung und Diversifizierung des Buddhismus über die Jahrhunderte und die verschiedenen Interpretationen der zentralen buddhistischen Konzepte.
Hinayana vs. Mahayana: Dieses Kapitel vertieft den Vergleich zwischen den beiden Hauptzweigen des Buddhismus, Hinayana und Mahayana. Es analysiert Schlüsseltexte beider Traditionen, wie das Mahavadana-Sutra und das Lalitavistara, um die unterschiedlichen philosophischen Ansätze und religiösen Praktiken aufzuzeigen. Der Vergleich hebt die verschiedenen Wege zur Erleuchtung hervor: die selbstständige Bemühung im Hinayana im Gegensatz zu der Möglichkeit der Unterstützung durch transzendente Buddhas und Bodhisattvas im Mahayana. Die Bedeutung dieser Unterschiede für das Verständnis des Buddhismus als Ganzes wird herausgestellt.
Vergleich Buddha-Mythos mit Jesus, bzw. den Apokryphen: Dieses Kapitel setzt den Buddha-Mythos in Beziehung zum christlichen Mythos, insbesondere der Figur Jesu und der apokryphen Evangelien. Es zieht Parallelen zwischen den Lebensgeschichten beider Figuren, beispielsweise in Bezug auf ihre Jugend und die Konfrontation mit dem Bösen. Durch den Vergleich werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung religiöser Führer und deren mythischer Elemente beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Analyse der narrativen Strukturen und der symbolischen Bedeutung der jeweiligen Erzählungen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gestaltung der Mythen aufzuzeigen.
Untersuchung des Buddha-Mythos anhand von Ranks „Durchschnittssage“: Dieses Kapitel wendet Otto Ranks Theorie der „Durchschnittssage“ auf den Buddha-Mythos an. Es analysiert, inwieweit die Lebensgeschichte Buddhas den archetypischen Mustern einer Heldenreise entspricht und welche Bedeutung diese Muster für das Verständnis des Mythos haben. Der Text untersucht die Anwendung von Ranks Theorie auf die Buddha-Legende und interpretiert die Erzählung unter dem Gesichtspunkt der mythischen Strukturen und ihrer Bedeutung für die buddhistische Lehre.
Schlüsselwörter
Buddha, Buddhismus, Mythos, Mahayana, Hinayana, Theravada, Tantrayana, Bodhisattva, Nirvana, Erleuchtung, Siddhartha Gautama, Jesus, Apokryphen, Rank, Durchschnittssage, Vergleichende Religionswissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Analyse des Buddha-Mythos
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Buddha-Mythos im Kontext moderner Mythologie. Sie untersucht die Legende Buddhas, vergleicht sie mit anderen religiösen Figuren (insbesondere Jesus) und analysiert die verschiedenen Strömungen innerhalb des Buddhismus (Hinayana und Mahayana). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung von Otto Ranks Theorie der „Durchschnittssage“ auf den Buddha-Mythos.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Entwicklung der Buddha-Legende, einen Vergleich des Buddha-Mythos mit dem christlichen Mythos, die Unterschiede zwischen Hinayana und Mahayana Buddhismus, die Anwendung von Ranks Theorie der Durchschnittssage auf den Buddha-Mythos und den Buddhismus als moderne Mythologie. Konkret werden Schlüsseltexte wie das Mahavadana-Sutra und das Lalitavistara analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Die Buddha-Legende: Beschreibung des Lebens Siddhartha Gautamas und seiner Erleuchtung. 2. Infos zum Buddhismus: Überblick über Theravada, Mahayana, Hinayana und Tantrayana. 3. Hinayana vs. Mahayana: Vergleich der beiden Hauptzweige des Buddhismus anhand von Schlüsseltexten. 4. Vergleich Buddha-Mythos mit Jesus, bzw. den Apokryphen: Parallelen zwischen den Lebensgeschichten Buddhas und Jesu. 5. Untersuchung des Buddha-Mythos anhand von Ranks „Durchschnittssage“: Anwendung von Ranks Theorie auf den Buddha-Mythos.
Wie wird der Buddha-Mythos mit dem christlichen Mythos verglichen?
Der Vergleich konzentriert sich auf Parallelen in den Lebensgeschichten Buddhas und Jesu, insbesondere in Bezug auf ihre Jugend und die Konfrontation mit dem Bösen. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung religiöser Führer und deren mythischer Elemente beleuchtet. Die Analyse fokussiert auf die narrativen Strukturen und die symbolische Bedeutung der jeweiligen Erzählungen.
Welche Rolle spielt Otto Ranks Theorie der „Durchschnittssage“?
Otto Ranks Theorie der „Durchschnittssage“ wird angewendet, um den Buddha-Mythos zu analysieren. Die Arbeit untersucht, inwieweit die Lebensgeschichte Buddhas den archetypischen Mustern einer Heldenreise entspricht und welche Bedeutung diese Muster für das Verständnis des Mythos haben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Buddha, Buddhismus, Mythos, Mahayana, Hinayana, Theravada, Tantrayana, Bodhisattva, Nirvana, Erleuchtung, Siddhartha Gautama, Jesus, Apokryphen, Rank, Durchschnittssage, Vergleichende Religionswissenschaft.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht, insbesondere für die Analyse von religiösen Themen und Mythen. Der Text ist für Leser gedacht, die sich bereits mit grundlegenden buddhistischen Konzepten vertraut gemacht haben.
- Quote paper
- Ralf Klossek (Author), 2005, Der Buddha Mythos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48774