Die vorliegende Arbeit untersucht aus mehreren Gesichtspunkten ein Verhältnis, das allgemein als problematisch angesehen wird: Die Beziehung von Musik des 20. Jahrhunderts mit dem Phänomen der Schönheit.
Um dem Thema gerecht zu werden, werden Haltungen und Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Richtungen in die Arbeit einbezogen, d.h. es werden sowohl geisteswissenschaftliche Forschungen als auch naturwissenschaftliche Ergebnisse, die vorwiegend im 20. Jahrhundert erarbeitet wurden, konfrontiert und diskutiert.
Nicht zuletzt ist das Schöne aber auch eine künstlerische Kategorie, an die die Wissenschaft mit ihren Forschungsmethoden nur bedingt heranreichen kann.
Eventuell könnten deshalb die ästhetisch-analytischen Überlegungen am Ende der Arbeit einen nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch eine Art von künstlerischem Charakter tragen, allerdings ohne den Anspruch, den Wissenschaftscharakter zu verlieren.
Die methodische Vorgehensweise wird historisch, systematisch als auch vergleichend sein. Das erste, zweite und vierte Kapitel sind dabei historisch ausgerichtet, das dritte Kapitel untersucht systematisch die Möglichkeiten, anhand derer wir Schönheit erkennen können. Ethnologisch-vergleichende Sachverhalte werden ferner in allen Kapiteln mit einbezogen. Das fünfte Kapitel diskutiert die vorher entwickelten theoretischen Überlegungen mit einer ästhetischen Analyse der exemplarisch ausgewählten Werke und Interpretationen.
Somit versteht sich diese Arbeit zwar schwerpunktmäßig geisteswissenschaftlich-historisch, aber mit Einbezug und Konfrontation naturwissenschaftlicher Forschungen. Eine dazugehörige Systematik ist für eine schlüssige ästhetische Analyse die Voraussetzung.
Dass sich Wissenschaften und Künste, Analyse und Ästhetik gerade zum Ende des 20. Jahrhunderts angenähert haben1, macht ihr Verhältnis untereinander allerdings nicht weniger problematisch, aber doch zu einer interessanten, vielschichtigen und auch ergiebigen Beziehung.
Eine nur historische Betrachtung wäre zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu früh gewesen, für eine nur systematische Herangehensweise fehlen nach wie vor die Erkennung aller allgemeingültigen Kriterien, eine nur vergleichende Forschung hätte in einem ausnahmslosen Relativismus enden können.
Um einen roten Faden zu finden, beschränkt sich die Arbeit nicht nur auf das 20. Jahrhundert, sondern schwerpunktmäßig auch auf die neue Musik in den deutschsprachigen Ländern.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Rezeptionsästhetik der Musik des 20. Jahrhunderts
- Der Begriff der Schönheit im 20. Jahrhundert
- Möglichkeiten der Erkennung des Schönen
- Schönheit und Hässlichkeit und die Musik des 20. Jahrhunderts
- Analytisch-ästhetische Überlegungen zur Schönheit exemplarisch ausgewählter Werke und Interpretationen
- Fazit und Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das ambivalente Verhältnis von Musik des 20. Jahrhunderts und dem Phänomen der Schönheit. Sie konfrontiert geistes- und naturwissenschaftliche Forschungsansätze und analysiert die Möglichkeiten der Erkennung von Schönheit in der Musik. Der Fokus liegt auf der neuen Musik in deutschsprachigen Ländern.
- Rezeption der Musik des 20. Jahrhunderts und deren ästhetische Bewertung
- Entwicklung des Schönheitsbegriffs im 20. Jahrhundert
- Methoden der ästhetischen Analyse musikalischer Werke
- Konzept einer "neuen" Art von Schönheit in der Musik des 20. Jahrhunderts
- Vergleichende Analyse ausgewählter Werke und Interpretationen
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort erläutert die Forschungsfrage – das komplexe Verhältnis von Musik des 20. Jahrhunderts und dem Begriff der Schönheit – und die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Es werden geistes- und naturwissenschaftliche Ansätze kombiniert, wobei die ästhetisch-analytische Betrachtungsweise einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Die Arbeit konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die neue Musik im deutschsprachigen Raum und verwendet eine historisch-systematisch-vergleichende Methode.
Einleitung: Die Einleitung problematisiert die wissenschaftliche Zugänglichkeit des Schönheitsbegriffs im Kontext der Musik des 20. Jahrhunderts. Sie stellt die These auf, dass die neue Musik eine andere, neue Art von Schönheit repräsentiert, die sich von traditionellen Auffassungen unterscheidet. Die Arbeit zielt darauf ab, diese These aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und zu diskutieren.
Rezeptionsästhetik der Musik des 20. Jahrhunderts: Dieses Kapitel untersucht die Rezeption der neuen Musik des 20. Jahrhunderts und analysiert, wie diese Musik vom Publikum wahrgenommen und bewertet wurde. Es beleuchtet die unterschiedlichen Reaktionen auf die neuen musikalischen Stile und die damit verbundenen ästhetischen Kontroversen. Die Analyse stützt sich auf Rezeptionsurteile und zeigt die Herausforderungen auf, die sich aus der Divergenz zwischen traditionellen und modernen Schönheitsvorstellungen ergeben.
Der Begriff der Schönheit im 20. Jahrhundert: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung und den Wandlungen des Schönheitsbegriffs im 20. Jahrhundert. Es untersucht die philosophischen und kulturellen Einflüsse auf das Verständnis von Schönheit und analysiert, wie sich dies auf die Wahrnehmung von Musik ausgewirkt hat. Es wird die Frage nach der Objektivität oder Subjektivität von Schönheitserfahrungen behandelt und verschiedene Theorien zum Schönheitsbegriff im Kontext des 20. Jahrhunderts vorgestellt und diskutiert.
Möglichkeiten der Erkennung des Schönen: Das Kapitel widmet sich der Frage, wie wir Schönheit erkennen und beurteilen. Es untersucht systematisch verschiedene Ansätze, die die Wahrnehmung und Bewertung von Schönheit erklären sollen. Hier werden verschiedene Methoden und Theorien der Ästhetik und Wahrnehmungspsychologie diskutiert, um die komplexen Prozesse zu beleuchten, die zu einer subjektiven Erfahrung von Schönheit führen.
Schönheit und Hässlichkeit und die Musik des 20. Jahrhunderts: Dieses Kapitel beleuchtet die Beziehung zwischen Schönheit und Hässlichkeit in der Musik des 20. Jahrhunderts. Es analysiert, wie diese gegensätzlichen Konzepte in der Musik in Erscheinung treten und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Die Arbeit diskutiert die Frage, ob die vermeintliche Hässlichkeit moderner Musik tatsächlich eine Ablehnung von Schönheit darstellt oder ob es sich um eine neue Ausprägung ästhetischer Erfahrung handelt.
Schlüsselwörter
Musik des 20. Jahrhunderts, Schönheit, Ästhetik, Rezeptionsästhetik, neue Musik, Schönheitsbegriff, ästhetische Analyse, geisteswissenschaftliche Forschung, naturwissenschaftliche Forschung, vergleichende Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Rezeptionsästhetik der Musik des 20. Jahrhunderts und der Begriff der Schönheit
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das komplexe und ambivalente Verhältnis zwischen Musik des 20. Jahrhunderts, insbesondere der Neuen Musik im deutschsprachigen Raum, und dem Phänomen der Schönheit. Sie verbindet geistes- und naturwissenschaftliche Ansätze, um die Erkennung von Schönheit in dieser Musik zu analysieren.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte die These belegen, dass die neue Musik eine eigene, neue Art von Schönheit repräsentiert, die sich von traditionellen Auffassungen unterscheidet. Sie untersucht die Rezeption dieser Musik, die Entwicklung des Schönheitsbegriffs im 20. Jahrhundert und die Methoden der ästhetischen Analyse, um diese These zu stützen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Rezeption der Musik des 20. Jahrhunderts und deren ästhetische Bewertung; Entwicklung des Schönheitsbegriffs im 20. Jahrhundert; Methoden der ästhetischen Analyse musikalischer Werke; Konzept einer "neuen" Art von Schönheit; Vergleichende Analyse ausgewählter Werke und Interpretationen; das Verhältnis von Schönheit und Hässlichkeit in der Musik des 20. Jahrhunderts.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert geistes- und naturwissenschaftliche Forschungsansätze. Eine wichtige Rolle spielt die ästhetisch-analytische Betrachtungsweise. Die verwendete Methode ist historisch-systematisch-vergleichend, mit einem Fokus auf die neue Musik im deutschsprachigen Raum.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einem Vorwort und einer Einleitung. Es folgen Kapitel zur Rezeptionsästhetik, der Entwicklung des Schönheitsbegriffs im 20. Jahrhundert, den Möglichkeiten der Erkennung des Schönen, dem Verhältnis von Schönheit und Hässlichkeit in der Musik des 20. Jahrhunderts und einer analytisch-ästhetischen Betrachtung ausgewählter Werke. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und Schluss.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden gegeben?
Die Zusammenfassung jedes Kapitels beschreibt kurz den Inhalt und die Argumentationslinie. Beispielsweise wird im Kapitel zur Rezeptionsästhetik die Wahrnehmung und Bewertung der Neuen Musik durch das Publikum analysiert. Das Kapitel zum Schönheitsbegriff im 20. Jahrhundert untersucht dessen Wandlungen und philosophische Einflüsse. Weitere Kapitel befassen sich mit Methoden der Schönheitsanalyse, dem Verhältnis von Schönheit und Hässlichkeit und der Analyse ausgewählter Werke.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Musik des 20. Jahrhunderts, Schönheit, Ästhetik, Rezeptionsästhetik, neue Musik, Schönheitsbegriff, ästhetische Analyse, geisteswissenschaftliche Forschung, naturwissenschaftliche Forschung, vergleichende Analyse.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für die Ästhetik der Musik des 20. Jahrhunderts interessiert. Sie ist relevant für Musikwissenschaftler, Philosophen und alle, die sich mit dem Wandel des Schönheitsbegriffs im 20. Jahrhundert auseinandersetzen.
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- Olaf Michael Katzer (Author), 2005, Musik und Schönheit im 20. Jahrhundert: Ein ambivalentes Verhältnis?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48752