In den vergangenen Jahren beherrschten zwei Themen die Entwicklungen im Gesundheitswesen und vor allem im Bereich der Krankenhäuser: die permanente Veränderung der Rahmenbedingungen durch den ständig zunehmenden Kostendruck und die daraus resultierenden Gesetze. Mit Einführung eines leistungsorientierten pauschalierten Entgeltsystems wird die Finanzierung der Krankenhäuser auf eine neue Basis gestellt. Ab diesem Zeitpunkt soll nicht mehr die Verweildauer eines Patienten im Krankenhaus, sondern die tatsächlich an ihm erbrachten Leistungen vergütet werden. Dies wird zu einer erheblichen Verschärfung des Wettbewerbs zwischen den einzelnen Krankenhäusern führen. Ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für alle Krankenhäuser wird die Qualität der angebotenen Leistung sein. Nur die Krankenhäuser, die eine gute und gesicherte Qualität anbieten und nachweisen, werden sich in Zukunft erfolgreich am Markt behaupten können. Qualitätsmanagement hat danach dafür zu sorgen, dass der Trend der zunehmenden Rationalisierung des Krankenhausbetriebs und der Ökonomisierung der Medizin nicht zu Lasten der Patientenversorgung geht. Eine qualitativ hochwertige Leistungserbringung erfordert ein erhebliches Maß an qualitätsrelevanten Informationen. Krankenhäuser können sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, indem sie schnell, effizient und sicher auf aktuelle Informationen zugreifen können.
Um den beträchtlichen administrativen Aufwand der qualitätsrelevanten Informationssammlung, -auswertung und -verteilung bewältigen zu können, werden hauptsächlich in der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie sowie in der Serienfertigung der Metall und Kunststoff verarbeitenden Industrie EDV-Systeme zur Qualitätssicherung eingesetzt. Die Vorteile für den Einsatz so genannter CAQ-Systeme (Computer Aided Quality Assurance) liegen in den immensen Kapazitäten für die qualitätsrelevante Dokumentation, die gegenüber Kunden und aufgrund gesetzlicher Vorschriften zur Nachweisführung erstellt und über längere Zeiträume aufbewahrt werden müssen. CAQ-Systeme, wie sie heute auf dem Markt angeboten werden, unterstützen die administrativen Bereiche und Methoden der präventiven Qualitätsplanung, der Qualitätssicherung, der Qualitätsverbesserung und der Qualitätslenkung sowie den operativen Bereich der Qualitätsprüfung.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- QUALITÄTSMANAGEMENT IM KRANKENHAUS
- BEGRIFFSDEFINITIONEN
- Qualität
- Qualitätssicherung
- Qualitätsmanagement
- Qualitätsmanagementsystem
- ZIELE
- WIRTSCHAFTLICHKEIT
- Kosten
- Nutzen
- RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ENTWICKLUNG
- Gesetzliche Bestimmungen
- Diagnosis Related Groups
- Bundeskuratorium für Qualitätssicherung
- Demografische Entwicklung
- Medizinisch-technischer Fortschritt
- Patientenverhalten
- Zusammenfassung
- QUALITÄTSMANAGEMENT-MODELLE IM KRANKENHAUS
- Total Quality Management
- European Foundation for Quality Management
- DIN EN ISO 9001:2000
- proCum Cert
- Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus
- Joint Commission
- Qualitätsmodell Krankenhaus
- Vergleichende Gegenüberstellung der Qualitätsmanagement-Modelle
- Zusammenfassung
- BEGRIFFSDEFINITIONEN
- SOFTWAREUNTERSTÜTZUNG FÜR DAS QUALITÄTSMANAGEMENT
- CAQ-SYSTEME
- CAQ-Funktionen
- CAQ-Module
- LEISTUNGSUMFANG VON CAQ-MODULEN UND EINSATZMÖGLICHKEITEN IM KRANKENHAUS
- Auditmanagement
- Dokumentenmanagement
- Fehler-, Möglichkeits- und Einfluss-Analyse
- Qualitätsplanung und -prüfung
- Prüfmittelmanagement
- Reklamationsmanagement
- Zusammenfassung
- KRITERIEN FÜR DIE AUSWAHL VON CAQ-SYSTEMEN
- ANFORDERUNGEN AN EIN CAQ-SYSTEM
- WIRTSCHAFTLICHKEIT VON CAQ-SYSTEMEN
- Kosten
- Nutzen
- Amortisationsrechnung: Dokumentenmanagementsystem
- ZUSAMMENFASSUNG
- CAQ-SYSTEME
- BEFRAGUNG ZUR SOFTWAREUNTERSTÜTZUNG FÜR DAS QUALITÄTSMANAGEMENT IM KRANKENHAUS
- INHALT UND VORGEHENSWEISE DER BEFRAGUNG
- AUSWERTUNG DER BEFRAGUNG
- ZUSAMMENFASSUNG DER BEFRAGUNG
- FAZIT UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Softwareunterstützung für das Qualitätsmanagement im Krankenhaus. Die Arbeit analysiert die Anforderungen an ein CAQ-System, untersucht die wirtschaftlichen Aspekte der Implementierung und beleuchtet die praktische Anwendung von CAQ-Systemen anhand einer Befragung.
- Begriffsdefinitionen und Zielsetzung des Qualitätsmanagements im Krankenhaus
- Analyse der Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren für die Entwicklung des Qualitätsmanagements
- Bewertung verschiedener Qualitätsmanagement-Modelle
- Funktionsumfang und Einsatzmöglichkeiten von CAQ-Systemen
- Bewertung der Wirtschaftlichkeit von CAQ-Systemen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Diplomarbeit ein und erläutert die Relevanz der Softwareunterstützung für das Qualitätsmanagement im Krankenhaus.
- Kapitel 2: Qualitätsmanagement im Krankenhaus: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Begriffen, Zielen und Rahmenbedingungen des Qualitätsmanagements im Krankenhaus. Es werden verschiedene Qualitätsmanagement-Modelle vorgestellt und vergleichend gegenübergestellt.
- Kapitel 3: Softwareunterstützung für das Qualitätsmanagement: Dieses Kapitel befasst sich mit CAQ-Systemen, deren Funktionen, Module und Einsatzmöglichkeiten im Krankenhaus. Es werden Kriterien für die Auswahl von CAQ-Systemen sowie Anforderungen an ein solches System definiert. Darüber hinaus wird die Wirtschaftlichkeit von CAQ-Systemen beleuchtet.
- Kapitel 4: Befragung zur Softwareunterstützung für das Qualitätsmanagement im Krankenhaus: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung einer Befragung zu den Erfahrungen von Krankenhäusern mit Softwareunterstützung für das Qualitätsmanagement.
Schlüsselwörter
Qualitätsmanagement, Krankenhaus, CAQ-Systeme, Softwareunterstützung, Wirtschaftlichkeit, Befragung, Qualitätsmodelle, DIN EN ISO 9001:2000, European Foundation for Quality Management, Total Quality Management, Dokumentenmanagement, Auditmanagement, Fehleranalyse, Qualitätsplanung, Prüfmittelmanagement, Reklamationsmanagement.
- Quote paper
- Dipl.-Gesundheitsökonomin / Dipl.-Pflegemanagerin Sabine Mai (Author), 2002, Softwareunterstützung für das Qualitätsmanagement im Krankenhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48528