Das Thema dieser Hausarbeit lautet: Didaktische Konzepte zum Schwimmunterricht mit Anfängern. Zu Beginn der Arbeit wird eine allgemeine Einleitung des Didaktik- und Methodikbegriffs gegeben. Dabei sollte beachtet werden, dass sich der Didaktikbegriff nicht auf eine Definition beschränken lässt, denn die Didaktik fragt nach umfangreichen Dingen wie „Sinn- und Bildungsinhalten, nach Lernzielen, Unterrichtsaufbau und Lehrplänen (Curriculum).“ Ebenso hat er sich in den letzten Jahren natürlich auch wegen geschichtlichen Hintergründen immer wieder verändert. Mein Ziel ist es, die wichtigsten Gedanken der letzten Jahre herauszustellen und zu bewerten. Im Mittelteil der Arbeit wird auf die Didaktik im Anfängerschwimmen eingegangen. Hier wird begründet, warum die Didaktik auch im Schulschwimmen eine wichtige Rolle spielt. Außerdem werden drei grundlegende didaktische Konzepte, die vor allem im Schwimmsport von großer Bedeutung sind, vorgestellt. Zusätzlich wird erklärt, warum sie so wichtig sind.
Auch die Methodik sollte im vielseitigen und mehrperspektivischen Schwimmunterricht nicht zu kurz kommen. Im vierten Kapitel werden daher Wege und Verfahren zur bestmöglichen Vermittlung des Schwimmens erörtert und miteinander verglichen um die besten Verfahren herauszuheben. Im Anschluss an den ersten Teil der Arbeit gibt es eine Erläuterung zum Thema Erstschwimmart. Es wird erklärt, warum das Thema sehr umstritten ist und keinesfalls immer mit dem Brustschwimmen begonnen wird. Anhand einiger praktischer Tipps und Beispiele wird gezeigt wie die erste Grundschwimmart am besten zu vermitteln ist. Außerdem gibt es Hinweise wie Fehler vermieden und korrigiert werden können.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung zur Hausarbeit
2. Didaktik und Methodik im Sport
2.1 Grundsätze (Warum ist Didaktik und Methodik im Sport wichtig?)
2.2 Zielsetzungen
2.3 Bedeutung von Didaktik im Schwimmsport
3. Fachdidaktische Konzepte im Schwimmsport
3.1 Das Handlungsfähigkeitskonzept
3.2 Das Körpererfahrungskonzept
3.3 Das offene Bewegungskonzept
4. Methodik im Schwimmsport
4.1 Verfahrens- und Vermittlungsebenen
4.1.1 Instruktionsmodalitäten
4.1.2 Vermittlungsstrategien
4.1.3. Ganzheitsmethode und Teilmethode
5. Einführung des Brustschwimmens im Anfängerbereich
5.1 Der Brustbeinschlag
5.2 Der Brustarmzug (mit Atmung)
5.3 Die Gesamtbewegung
6. Fazit
7. Literaturverzeichnis
1. Einleitung zur Hausarbeit
Das Thema dieser Hausarbeit lautet: Didaktische Konzepte zum
Schwimmunterricht mit Anfängern. Zu Beginn der Arbeit wird eine allgemeine Einleitung des Didaktik- und Methodikbegriffs gegeben. Dabei sollte beachtet werden, dass sich der Didaktikbegriff nicht auf eine Definition beschränken lässt, denn die Didaktik fragt nach umfangreichen Dingen wie „Sinn- und Bildungsinhalten, nach Lernzielen, Unterrichtsaufbau und Lehrplänen (Curriculum).“[1] Ebenso hat er sich in den letzten Jahren natürlich auch wegen geschichtlichen Hintergründen immer wieder verändert. Mein Ziel ist es, die wichtigsten Gedanken der letzten Jahre herauszustellen und zu bewerten.
Im Mittelteil der Arbeit wird auf die Didaktik im Anfängerschwimmen eingegangen. Hier wird begründet, warum die Didaktik auch im Schulschwimmen eine wichtige Rolle spielt. Außerdem werden drei grundlegende didaktische Konzepte, die vor allem im Schwimmsport von großer Bedeutung sind, vorgestellt. Zusätzlich wird erklärt, warum sie so wichtig sind.
Auch die Methodik sollte im vielseitigen und mehrperspektivischen Schwimmunterricht nicht zu kurz kommen. Im vierten Kapitel werden daher Wege und Verfahren zur bestmöglichen Vermittlung des Schwimmens erörtert und miteinander verglichen um die besten Verfahren herauszuheben.
Im Anschluss an den ersten Teil der Arbeit gibt es eine Erläuterung zum Thema Erstschwimmart. Es wird erklärt, warum das Thema sehr umstritten ist und keinesfalls immer mit dem Brustschwimmen begonnen wird.
Anhand einiger praktischer Tipps und Beispiele wird gezeigt wie die erste Grundschwimmart am besten zu vermitteln ist. Außerdem gibt es Hinweise wie Fehler vermieden und korrigiert werden können.
2. Didaktik und Methodik im Sport
„Didaktik ist die Lehre vom WAS, Methodik die Lehre vom WIE des Unterrichts.“[2]
Dieser Satz bringt zwar kurz und prägnant auf den Punkt, wobei es sich bei Didaktik und Methodik handelt, aber es gehört jedoch noch viel mehr zur Methodik und Didaktik, was mit diesen beiden Worten kaum abgedeckt ist. Sowohl Didaktik, als auch Methodik sind für den heutigen Sportunterricht unverzichtbar geworden.
Im folgenden Kapitel soll dies genauer erläutert und begründet werden.
2.1 Grundsätze
(Warum ist Didaktik und Methodik im Sport wichtig?)
In der Einleitung wurde bereits erwähnt, dass es sehr schwer möglich ist den Begriff Didaktik auf eine Definition zu beschränken. So umfangreich und so theoretisch die Didaktik auch sein mag, ist es dennoch wichtig sie in den Sportunterricht mit einfließen zu lassen und nicht zu ignorieren. Sie umfasst nämlich wichtige Dinge wie zum Beispiel Inhalte des Lernens und Lehrens, Methoden, Organisationsformen, Ziele, Wege zum Ziel und vor allem „eine Interaktion der Beteiligten“[3]. Beteiligte im Sportunterricht sind natürlich der Sportler selber, der jeweils unterschiedliche Ziele, unterschiedliches Können, unterschiedliche Interessen und unterschiedliche Motivation hat, sowie
„der Lehrende, mit seiner Fachkompetenz, psychologischen Einfühlung, Lehrerfahrung
seiner eigenen sportlichen Biographie und seiner ganzen Person.“[4]
Gerade im Schulsport muss sehr genau zwischen den einzelnen Schülern und deren Vorkenntnissen, Fertigkeiten, Zielen… differenziert werden. Und gerade deswegen spielt die Didaktik auch eine sehr entscheidende Rolle.
Neben den Beteiligten stellt auch die Lernsituation einen Schwerpunkt des Unterrichts dar und steht mit den Beteiligten in einem Zusammenhang. Die Lernsituation unterliegt vielen unterschiedlichen Einflussfaktoren wie Wetter, Hallenbeschaffenheit, Tageszeit und Klassengröße.
Betrachtet man all diese unterschiedlichen Faktoren, so merkt man schnell, dass die Didaktik im Sportunterricht wichtig sein muss. Jeder Lehrer versucht seinen Schülern, und zwar allen Schülern zu einem bestimmten Ziel zu verhelfen. Dieses Ziel ist jedoch nicht mehr das wichtigste im Sportunterricht. Immer mehr in den Mittelpunkt gerät hierbei der Prozess dorthin. Der Weg zu diesen Zielen, also die Vermittlung und Aneignung der Praxis, ist die Methodik. Schon jetzt merkt man, dass man Didaktik und Methodik nur schwer voneinander trennen kann, da sie sich an vielen Punkten überschneiden. Denn die Methodik, das WIE, ist doch oftmals die praktische Umsetzung der theoretischen Didaktik, dem WAS. Dazu sagt Rieder:
„Der Lehrvorgang selbst, die praktische Arbeit in der Vermittlung von sportlichen Inhalten, ist nicht zu trennen von der Kunst des Lehrerverhaltens, von der pädagogischen Psychologie, der Kenntnis über Informationsaufnahme und -verarbeitung, den Lernvorgängen und Bewältigungsstrategien durch die Lernenden selbst.“[5]
Natürlich kann ein Sportlehrer seinen Unterricht hauptsächlich auf die Didaktik stützen, oder auch nur nach der Methodik richten. Richtig wäre es allerdings, die wichtigsten Aspekte beider Sachen in den Unterricht einfließen zu lassen. Dies unterstützt den Lehrer dabei seine vom Schüler geforderten Lernziele zu erreichen und auf Dauer zu festigen.
2.2 Zielsetzungen
Das zu erreichende Lernziel wurde jahrelang in den Mittelpunkt des Sportunterrichtes gestellt. Doch im Laufe der Jahre wurde der Prozess hin zum Lernziel immer wichtiger. Es ist heute sehr wichtig, dass Schüler während des Unterrichts eigene Erfahrungen sammeln, sich kreativ austoben, sich gegenseitig helfen können, ohne Wege und Ziele vorgeschrieben zu bekommen.
„Prozessorientiertes Lernen bietet eine Möglichkeit der Persönlichkeitsentwicklung an, stellt Situationen zur Verfügung, die situationsadäquates Verhalten im Sport, Autonomie, Kreativität, Handlungsfähigkeit und Selbsttätigkeit des Sporttreibenden hervorrufen, wie auch unterstützen.“[6]
Die verschieden Ziele, die im Sportunterricht erreicht werden sollen, haben sich also im Laufe der Zeit sehr verschoben. Neue Ziele sind in den Vordergrund gerückt wie zum Beispiel Handlungsfähigkeit, Kooperation, Gesundheitsbewusstsein, Koordination, Motorik, Kondition. Als Gesamtziel gilt der Satz, „Erfahrungen gewinnen und Verhalten und Erleben ausweiten und optimieren.“[7].
Beim Schwimmsport beispielsweise bietet das Medium Wasser ein großes vielseitiges und mehrperspektivisches Erlebnisfeld. Hier können die oben genannten Ziele auf die unterschiedlichste Art und Weise erreicht werden. Dies ist jedoch bei allen Sportarten anders.
Die Problematik der vielen unterschiedlichen Zielsetzungen findet einen Lösungsansatz durch die Unterscheidung zwischen allgemeiner und spezieller Methodik.
Die allgemeine Methodik steht in erster Linie für Aspekte, die in jeder Sportart wichtig sind. Es geht bei ihr „um generelle und übergreifende Prinzipien, Aspekte und Methoden“[8]. Sie bildet eine allgemeingültige Basis des Sportunterrichtes, die sowohl für Einzel-, als auch für Mannschaftssport, beziehungsweise für Schul-, Freizeit- und Leistungssport gelten soll.
Eine Ergänzung der allgemeinen Methodik stellt die spezielle Methodik dar. Unter spezieller Methodik verstehen wir „die Besonderheiten des Lehr/Lernverhaltens in einzelnen Sportarten und Disziplinen“[9]. Im Verlauf der Arbeit wird näher auf die Methodik des Schwimmens (Anfängerschwimmens) eingegangen. Spezielle Methodik unterscheidet sich schon in der Aufwärmphase des Sportunterrichts. Darüber hinaus müssen Punkte wie Zielgruppe, Zeit, Zielvorstellung, Taktik, Verletzungsprävention und viele andere Dinge beachtet werden.
Allgemeine und spezielle Methodik müssen gleich stark in den Unterricht mit einfließen, um Lernziele zu erreichen und um den Prozess zum Lernziel hin für alle Schüler, egal mit welcher Konstitution, Kondition und Vorerfahrungen, möglichst gleich zu gestalten.
2.3 Bedeutung von Didaktik im Schwimmsport
Wasser ist für alle Menschen, egal ob groß oder klein, ein sehr faszinierendes Element. Es birgt aber auch sehr große Gefahren und ein Nichtschwimmer könnte im Wasser sogar sein Leben lassen. Auch aus diesem Grunde ist es wichtig, dass Schwimmen heute noch ein fester Bestandteil des Lehrplans ist.
Leider sehen die Kinder den Schwimmunterricht nicht immer sehr positiv an. Laut Reischle ist Schwimmen „in der Beliebtheitsskala der Sportarten an vorderster Stelle […] aber in institutionalisierter Form in Schule und Verein weniger positiv besetzt.“.[10] Dies liegt sicher daran, dass gerade im Anfängerbereich viel zu sehr auf Technik geachtet wird, anstatt sich der „Vielfalt der Bewegungsmöglichkeiten“[11] zu bedienen.
Es ist somit gerade im Schwimmunterricht wichtig, Didaktik mit einzubeziehen, da sie dazu beiträgt, dass Theorie und Praxis miteinander verbunden werden, aber auch „fachliche Lösungen für das Lernen, Unterrichten und Vermitteln“[12] anbietet. Somit sollte das strenge Erlernen der Techniken und Schwimmarten etwas an Bedeutung verlieren. Handlungsfähigkeit, Körpererfahrung, Spaß am Schulsport sollten mindestens genauso wichtig sein und im Mittelpunkt des Unterrichts stehen.
Es ist sicherlich schwer eine Didaktik festzulegen, die für das ganze Bundesgebiet gelten und von allen Schulen gleichermaßen durchgeführt werden soll. Durch eine solche Einengung ist eine Durchführung der Ideen und eine Berücksichtigung spezifischer Besonderheiten nicht möglich. Laut Reischle sollte man sich jedoch die fachdidaktischen Ansätze heraus suchen, die „zur Lösung jeweiliger konkreter Probleme am ehesten beiträgt“[13]. Im Schwimmunterricht wären das vier Felder die zu beachten sind.
Da wären zum einen die Leitideen und Ziele, welche natürlich gruppenspezifisch zu formulieren sind. Handelt es sich um Nichtschwimmer oder Schwimmer, Leistungsschwimmer oder Hobby-Schwimmer usw. ? Welche Ziele will ich mit den Schülern erreichen? Lege ich mich nur auf die Schwimmarten fest, oder beinhaltet mein Unterricht auch Dinge wie Sprünge ins Wasser, Kunstschwimmen, Aquarobic, oder aber auch kleine Spiele im Wasser[14].
Als zweite Position wird laut Reischle die Sache Schwimmen für sich betrachtet. Durch das Schwimmen sollen sich Kinder Erfahrungen aneignen, die auch in anderen Lebensbereichen wirksam werden[15]. Inwieweit lässt schwimmen dies überhaupt zu?
[...]
[1] Rieder, Hermann: Methodik und Didaktik im Schulsport, Freizeitsport, Leistungssport, Sondergruppen. München, Wien, Zürich. BLV Verlagsgesellschaft 1986. S. 9
[2] zit. nach A. Knollenberg. Arbeitsblatt aus der Vorlesung des SS 03. 24.04.2003.
[3] Rieder, H.: Methodik und Didaktik im Schulsport, Freizeitsport, Leistungssport, Sondergruppen. S. 8
[4] Ebd. S. 8
[5] Ebd. S. 9
[6] Ebd. S. 77
[7] Ebd. S. 75
[8] Ebd. S. 76
[9] Ebd. S. 79
[10] Reischle, Klaus: Schwimmen. Bewegungen lernen – Trainieren – Spielen. Verlag Moritz Diesterweg . Frankfurt am Main. 2000. S. 2 f.
[11] Ebd. S. 3
[12] Ebd. S. 8
[13] Ebd. S. 12
[14] Vgl. Ebd. S 12
[15] Vgl. Ebd. S. 13
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