Segmentierung meint dabei die Zerlegung einer Wortbildung in ihre Bestandteile. Diese Bestandteile lassen sich aber nur durch die Kenntnis der Bedeutung ausgliedern. Dabei kann Bedeutung auch eine grammatische Funktion sein. Angewendete Verfahren bei Komposita: Ersatzprobe und Weglassprobe: Bsp. Eisentür-Holztür, Eisentür-Tür, Eisen
Die Analyse bleibt jedoch häufig nicht bei Lexemen wie „Eisen“ stehen, sondern kann zu kleineren Einheiten der Wortbildung führen. Der Zusammenhang von Form und Inhalt ist genau zu analysieren. Zur Veranschaulichung dienen sog. Baumdiagramme.
Probleme bei der Segmentierung: Nicht immer lassen sich alle morphologischen Bestandteile von Wörtern eindeutig durch Segmentierung isolieren. Dies gilt insbesondere für flektierende Sprachen, bei denen manchmal der Wortstamm selbst durch Flexion verändert wird. Es gilt nicht für agglutieniernde Sprachen, bei denen grammatische Funktion eindeutig durch Morpheme realisiert wird, ohne den Stamm zu verändern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. MORPHEME LASSEN SICH DURCH KLASSIFIZIERUNG UND SEGMENTIERUNG IDENTIFIZIEREN
- 2. ES LASSEN SICH EINE REIHE VON MORPHEMTYPEN UNTERSCHEIDEN
- 3. WORTBILDUNG IST DIE BESTANDVERMEHRUNG DES WORTSCHATZES, DIE PRÄGUNG NEUER AUSDRUCKSMITTEL DURCH DIE ABLEITUNG NEUER ZEICHEN AUS VORHANDENEN ZEICHEN
- MOTIVE DER WORTBILDUNG
- 4. IN DER MORPHOLOGIE LASSEN SICH DREI WESENTLICHE GRUNDPROZESSE UNTERSCHEIDEN
- FLEXION:
- DERIVATION:
- KOMPOSITION
- 5. WORTFORMENBILDUNG DURCH AFFIGIERUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Skript befasst sich mit der Morphologie, einem Teilbereich der Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die grundlegenden Prozesse und Konzepte der Wortbildung im Deutschen zu erläutern. Das Skript behandelt dabei insbesondere die Identifizierung von Morphemen, die Unterscheidung verschiedener Morphemtypen sowie die drei zentralen Wortbildungsprozesse: Flexion, Derivation und Komposition.
- Identifizierung und Klassifizierung von Morphemen
- Unterscheidung verschiedener Morphemtypen (freie/gebundene, lexikalische/grammatische, Nullmorpheme, unikale Morpheme)
- Wortbildungsprozesse: Flexion, Derivation und Komposition
- Wortformenbildung durch Affigierung
- Motive der Wortbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Das Skript beginnt mit der Beschreibung der Segmentierung als Methode zur Identifizierung von Morphemen in der Wortbildung. Hierbei wird die Bedeutung von Morphemen hervorgehoben, die sowohl lexikalisch als auch grammatisch sein kann. Anschließend wird die Unterscheidung zwischen verschiedenen Morphemtypen behandelt, wobei freie und gebundene Morpheme, lexikalische und grammatische Morpheme sowie weitere Kategorien wie Nullmorpheme und unikale Morpheme erläutert werden. Das Skript beleuchtet außerdem die Wortbildung als Prozess der Bestandvermehrung des Wortschatzes durch die Ableitung neuer Zeichen aus vorhandenen Zeichen. Dabei wird die Produktivität von Wortbildungstypen in der deutschen Gegenwartssprache hervorgehoben. Des Weiteren werden die Motive der Wortbildung und die drei zentralen Wortbildungsprozesse - Flexion, Derivation und Komposition - im Detail behandelt.
Schlüsselwörter
Morphologie, Wortbildung, Morphem, Segmentierung, Klassifizierung, Morphemtypen, Flexion, Derivation, Komposition, Affigierung, Produktivität, Lexem, grammatische Funktion, freie Morpheme, gebundene Morpheme, lexikalische Morpheme, grammatische Morpheme, Nullmorpheme, unikale Morpheme, Wortbildungsprozesse, Affixe, Präfixe, Suffixe, Stammmorphem, Wortbildungsmorphem, Flexionsmorpheme.
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- Timo Mauelshagen (Author), 2005, Morphologie. Die Entstehung von Wörtern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48381