Die Fassbarkeit neuer technischer Entwicklungen und ihre Integration in alle Bereiche des Alltags erfordert regelmäßig eine neue Deutung verschiedenster Aspekte im Kontext der existierenden Möglichkeiten. Die Bemühung, bestehende Vorstellungen auf neue Situationen zu übertragen ist allgegenwärtig und hilft bei der Einordnung ungewohnter Konstellationen. Auch und vor allem gilt dies für die von zunehmender Konvergenz gekennzeichneten Medien. Einige viel versprechende Experimente sind inzwischen den Kinderschuhen entwachsen und werden als ernstzunehmende Player im Markt wahrgenommen. Auch wegen der größer werdenden wirtschaftlichen Bedeutung sah sich der der Gesetzgeber deshalb gezwungen für Transparenz und Rechtssicherheit in diesem Bereich zu sorgen. „Die Eigenart von Multimediadiensten besteht zusammengefasst darin, dass sie im Zwischenbereich zwischen Medien der Massenkommunikation nach Art des Rundfunks und Fernsehens und der medienvermittelten
Individualkommunikation nach Art des Telefon-Ferngesprächs angesiedelt sind. Multimediadienste sind funktionell weder massenkommunikativer Rundfunk noch reine Individualkommunikation.“ Alle neuen Medien sind in der Zwischenzeit von mehr oder weniger detaillierten Rechtsnormen umgeben und durch Gerichtsurteile hinsichtlich ihrer Bedeutung ausgelegt. Der innovative Charakter dieses Bereichs stellt jedoch jeden Versuch einer eindeutigen Abgrenzung und Definition immer wieder neu in Frage. Insbesondere die Alltagswahrnehmung der neuen Medien lehnt sich immer wieder stark an Rollen und Muster klassischer Medien an. Auf Grund der genannten Probleme und dem Fehlen eines trivialen Konzepts, besteht die Notwendigkeit einer systematischen Analyse der Anwendbarkeit von Rechtsnormen und -definitionen auf Einzelaspekte der neuen Medien.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ,,NEUE MEDIEN❝
- VERFASSUNGSRECHTLICHE GRUNDLAGEN
- MEDIENRECHT
- GWB
- STRAFPROZESSORDNUNG
- PRESSEKODEX
- DATENSCHUTZ
- EINSCHLÄGIGE URTEILE
- LITERATURLISTE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob der Begriff der Presse auch die neuen Medien umfasst. Ziel ist es, die Anwendbarkeit von Rechtsnormen und Definitionen auf Einzelaspekte der neuen Medien zu analysieren und die Herausforderungen der digitalen Transformation für die Medienlandschaft zu beleuchten.
- Konvergenz von Medien und die Herausforderungen der digitalen Transformation
- Die Bedeutung des Pressebegriffs im Kontext der neuen Medien
- Die Relevanz von Rechtsnormen und Gerichtsurteilen für die neuen Medien
- Die Rolle von klassischen und neuen Medienanbietern im digitalen Markt
- Der Einfluss der digitalen Entwicklung auf die Inhalte und die Organisationsstruktur der Medien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung thematisiert die Herausforderungen, die sich aus der Integration neuer technischer Entwicklungen in verschiedene Lebensbereiche ergeben. Insbesondere die Konvergenz von Medien und die zunehmende Bedeutung der digitalen Medien werden beleuchtet. Die Arbeit fokussiert sich auf die Frage, ob der Pressebegriff auch die neuen Medien umfasst.
- ,,neue Medien❝: Dieses Kapitel definiert den Begriff „neue Medien“ im Kontext der digitalen Transformation. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu klassischen Medien wie Zeitung und Rundfunk aufgezeigt, sowie die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Verbreitung von Inhalten und die Organisation von Medienunternehmen erläutert.
- VERFASSUNGSRECHTLICHE GRUNDLAGEN: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Grundlagen für die neuen Medien im Rahmen des Grundgesetzes. Es wird auf die Bedeutung von Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Datenschutz im digitalen Raum eingegangen.
- MEDIENRECHT: In diesem Kapitel werden die relevanten Rechtsnormen aus dem Medienrecht auf die neuen Medien angewendet. Es werden die Bereiche GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen) und Strafprozessordnung betrachtet, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für die digitalen Medien zu verdeutlichen.
- PRESSEKODEX: Dieses Kapitel befasst sich mit den ethischen und professionellen Standards des Journalismus im digitalen Raum. Es wird die Rolle des Pressekodex für die neuen Medien und die Herausforderungen der digitalen Medienlandschaft für die Einhaltung journalistischer Standards beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Neue Medien, Pressebegriff, Medienkonvergenz, Digitalisierung, Rechtsnormen, Medienrecht, Pressefreiheit, Datenschutz, Pressekodex, journalistische Standards.
- Quote paper
- Nikolaus Pohle (Author), 2004, Der Begriff der Presse - umfasst er auch die neuen Medien?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48261