Die Arbeit hat das französische Lied «Dans un bois solitaire» (KV 308) von Wolfgang Amadeus Mozart zum Gegenstand. Nach einem kurzen Bericht über die Entstehungsumstände wird bei der Analyse des Werks ein besonderes Augenmerk darauf geworfen, was für ein Verhältnis zwischen Musik und Text besteht. Dabei werden deklamatorische, semantische, syntaktische und metrische Aspekte behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Thematik
- Zur Entstehungsgeschichte
- Zum Liedtext
- Analyse
- Textsemantik und deklamatorische Aspekte bei der Vertonung
- Metrische und syntaktische Aspekte
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Mozarts französisches Lied „Dans un bois solitaire“ (KV 308). Die Hauptziele sind die Untersuchung des Verhältnisses zwischen Musik und Text sowie die Analyse deklamatorischer, semantischer, syntaktischer und metrischer Aspekte. Die Arbeit konzentriert sich auf eine detaillierte Betrachtung der Komposition im Kontext der wenigen musikwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Mozarts Liedschaffen.
- Das Verhältnis von Musik und Text in Mozarts „Dans un bois solitaire“
- Deklamatorische Aspekte der Vertonung
- Semantische Analyse des Liedtextes
- Syntaktische und metrische Strukturen im Lied
- Mozarts ungewöhnliche Tonartwahl (As-Dur)
Zusammenfassung der Kapitel
Zur Thematik: Die Arbeit konzentriert sich auf Mozarts Lied „Dans un bois solitaire“ (KV 308) und untersucht das komplexe Zusammenspiel von Musik und Text. Sie verortet die Arbeit im Kontext der spärlichen musikwissenschaftlichen Literatur zu Mozarts Liedern und hebt die Bedeutung einer umfassenden Analyse der deklamatorischen, semantischen, syntaktischen und metrischen Aspekte hervor. Die Arbeit verspricht eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Komposition, die über bestehende Analysen hinausgeht.
Zur Entstehungsgeschichte: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung von Mozarts „Dans un bois solitaire“ (KV 308) und seinem Schwesterwerk „Oiseaux, si tous les ans“ (KV 307) während seines Mannheimer Aufenthalts (1777-1778). Es wird auf Briefe Mozarts an seinen Vater verwiesen, die die Entstehung der Lieder belegen, wobei die genaue Reihenfolge der Komposition unklar bleibt. Die Auftraggeberin, Elisabeth Augusta Wendling, wird vorgestellt und die Herkunft der Liedtexte aus der „Anthologie Françoise“ von Monnet wird erörtert. Mozarts Änderung des Wortes „lieu“ zu „bois“ im Titel und im ersten Vers wird als plausible Anpassung diskutiert.
Zum Liedtext: Der Liedtext stammt von Antoine Houdart de la Motte und wird als anakreontisches Gedicht beschrieben, das eine „anmutige, z.T. dramatische Amormythe“ mit „geistreichem, überaus feinem Humor“ darstellt. Die metrischen und rhythmischen Eigenschaften des Gedichtes (octosyllabe mit kreuzweisem Reimschema) werden detailliert erklärt, was den Rahmen für die spätere musikalische Analyse legt.
Analyse (4.1. Textsemantik und deklamatorische Aspekte bei der Vertonung): Die Analyse beginnt mit der ungewöhnlichen Tonartwahl (As-Dur) und vergleicht sie mit anderen Vokalwerken Mozarts. Die durchkomponierte Struktur des Liedes wird hervorgehoben, mit individuellen Charakteren für jede Strophe durch variierende Tempi, Klavierfiguren und harmonische Modulationen. Die Analyse beschreibt, wie Mozart bereits in der ersten Strophe musikalisch das im Text beschriebene Unheil andeutet, durch Modulationen in Moll-Tonarten an Schlüsselstellen. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Hervorhebung des Wortes „redoutable“ durch Silbendehnung.
Häufig gestellte Fragen zu Mozarts „Dans un bois solitaire“ (KV 308)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert detailliert Mozarts französisches Lied „Dans un bois solitaire“ (KV 308). Der Fokus liegt auf dem komplexen Verhältnis zwischen Musik und Text sowie auf der Untersuchung deklamatorischer, semantischer, syntaktischer und metrischer Aspekte der Komposition. Die Analyse geht über bestehende musikwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit Mozarts Liedschaffen hinaus.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: das Verhältnis von Musik und Text, deklamatorische Aspekte der Vertonung, semantische Analyse des Liedtextes, syntaktische und metrische Strukturen, Mozarts ungewöhnliche Tonartwahl (As-Dur), die Entstehungsgeschichte des Liedes im Kontext von Mozarts Mannheimer Aufenthalt (1777-1778) und die Herkunft des Textes aus der „Anthologie Françoise“ von Monnet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu: der Thematik (Einleitung und Forschungsstand), der Entstehungsgeschichte (Kontext, Auftraggeberin, Quellen des Textes), dem Liedtext (Analyse des Gedichtes von Houdart de la Motte), und einer ausführlichen Analyse, die die Textsemantik und deklamatorische Aspekte sowie metrische und syntaktische Aspekte umfasst. Ein abschließendes Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen.
Wie wird die Musik analysiert?
Die musikalische Analyse konzentriert sich auf die durchkomponierte Struktur, die individuellen Charaktere der Strophen durch variierende Tempi, Klavierfiguren und harmonische Modulationen. Es wird untersucht, wie Mozart musikalisch das im Text beschriebene Unheil andeutet (z.B. durch Modulationen in Moll-Tonarten). Besondere Aufmerksamkeit wird der Hervorhebung bestimmter Wörter durch musikalische Mittel gewidmet (z.B. Silbendehnung).
Welche Bedeutung hat die Tonart As-Dur?
Die ungewöhnliche Tonartwahl (As-Dur) wird im Kontext anderer Vokalwerke Mozarts diskutiert und als ein wichtiger Aspekt der Komposition analysiert. Ihre Bedeutung im Hinblick auf die Gesamtwirkung des Liedes wird untersucht.
Woher stammt der Text des Liedes?
Der Liedtext stammt von Antoine Houdart de la Motte und ist ein anakreontisches Gedicht, das eine „anmutige, z.T. dramatische Amormythe“ mit „geistreichem, überaus feinem Humor“ darstellt. Seine metrischen und rhythmischen Eigenschaften (octosyllabe mit kreuzweisem Reimschema) werden detailliert beschrieben.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Hauptziele der Arbeit sind die Untersuchung des Verhältnisses zwischen Musik und Text in Mozarts „Dans un bois solitaire“ und die detaillierte Analyse deklamatorischer, semantischer, syntaktischer und metrischer Aspekte. Die Arbeit zielt darauf ab, eine umfassende und detaillierte Betrachtung der Komposition im Kontext der wenigen musikwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Mozarts Liedschaffen zu liefern.
Wer ist die Auftraggeberin des Liedes?
Die Auftraggeberin des Liedes war Elisabeth Augusta Wendling. Die Arbeit beleuchtet ihre Rolle im Entstehungskontext des Liedes und seiner Schwesterwerk "Oiseaux, si tous les ans" (KV 307).
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- Karin Pfundstein (Author), 2005, Das Lied KV 308 « Dans un bois solitaire » von Wolfgang Amadeus Mozart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48161