Umweltprobleme sind Veränderungen der natürlichen Umwelt des Menschen, die durch den Menschen entstehen und als unerwünscht oder bedrohlich eingestuft werden. Meist sind Umweltprobleme unbeabsichtigte Neben-, Fern- oder Spätfolgen menschlichen Handelns. Gerade diese Tatsache stellt die besondere Tragik von Umweltproblemen dar. Im Folgenden sollen ein paar der wichtigsten Umweltprobleme kurz beschrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Klima
3. Wasser
4. Artenvernichtung
5. Wüstenbildung und Verkarstung
6. Bekämpfung der globalen Umweltprobleme
7. Ausblick
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„Darüber, wer die Welt erschaffen hat, läßt sich streiten.
Sicher ist nur, wer sie vernichten wird.“
George Adamson (1906-89), engl. Tierschützer
Umweltprobleme sind Veränderungen der natürlichen Umwelt des Menschen, die durch den Menschen entstehen und als unerwünscht oder bedrohlich eingestuft werden. (Kaufmann-Hayoz, 1996, S.7) Meist sind Umweltprobleme unbeabsichtigte Neben-, Fern- oder Spätfolgen menschlichen Handelns. (Kaufmann-Hayoz, 1996, S.8) Gerade diese Tatsache stellt die besondere Tragik von Umweltproblemen dar. Im Folgenden sollen ein paar der wichtigsten Umweltprobleme kurz beschrieben werden.
2. Klima
a) Treibhauseffekt
Im Sommer kann man einen „Mini-Treibhauseffekt“ ganz gut beobachten. Kurzwellige Sonnenstrahlung dringt in das Fahrzeuginnere ein und wird dort in Wärme umgewandelt. Die Wärmestrahlung wird von den Fensterscheiben aufgehalten und kann nicht mehr nach außen dringen. So heizt sich das Fahrzeug auf. (vgl. Altmann 1997, S. 13)
Eine Reihe von Substanzen wie zum Beispiel Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Ozon(O3) oder Wasserdampf (H20) bilden in der Stratosphäre eine Schicht um die Erde. Die kurzwelligen Sonnenstrahlen können durch diese Schicht in die Erdatmosphäre eindringen, die an der Erdoberfläche reflektierten langwelligen Infrarotstrahlen können jedoch nicht zur Gänze durch die Schicht wieder in den Weltraum hinausstrahlen. (vgl. Altmann 1997, S. 13)
Es gibt sowohl einen natürlichen wie auch einen künstlichen – menschlichen – Treibhauseffekt. Ohne den Treibhauseffekt wäre unsere Erde ein sehr frostiger Ort, wie zum Beispiel auch der Mars, mit Durchschnittstemperaturen um Minus 23 Grad Celsius, was ungefähr dem arktischen Winter auf unserem Planeten entspricht. (vgl. McNeill 2003, S. 126) Die Schicht um die Stratosphäre braucht also eine bestimmte Menge an CO2, um aufrecht erhalten zu bleiben und unseren Planeten vor Auskühlung zu schützen. Wenn nun aber vermehrt CO2 ausgestoßen wird und noch dazu sehr große Mengen an tropischen und nordischen Wäldern abgeholzt werden, die ansonsten CO2 absorbierend würden, so steigt die CO2-Konzentration in der Stratosphäre. Dadurch verdichtet sich der wärmedämmende Schild und es wird weniger Wärme in den Weltraum abgelassen. Durch die dadurch ohnehin schon entstehende Erwärmung wird auch das Oberflächenwasser der Meere wärmer. Von wärmerem Wasser kann weniger CO2 aufgenommen werden, es entsteht also quasi ein doppelter Treibhauseffekt. (vgl. Altmann 1997, S. 13f) Zwar ist die Erde in Vergangenheit wärmer geworden, es ist aber nicht sicher, ob dies tatsächlich in Folge menschlicher Aktivitäten geschehen ist oder ob sich die Erde nicht ohnehin erwärmt hätte. Die bisherigen Folgen der Erwärmung im 20. Jahrhundert blieben gering, manche Lebewesen verlagerten ihren Lebensraum und einige Gletscher und Eiskuppen schrumpften, ein leichter Anstieg des Meeresspiegels um ca. 10 – 25 cm war zu verzeichnen. (vgl. McNeill 2003, S. 127)
b) Ozon
Ozon ist ein aus drei Sauerstoffatomen bestehendes Gas. Es hält einen sehr großen Teil der ultravioletten Strahlung v.a. von der Sonne aber auch überhaupt aus dem Weltraum zurück. Den Schutz, den das Ozon der Stratosphäre bewirkt, nennt man das Ozonschild. Die Zerstörung des Ozonschilds wird v.a. durch Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW) verursacht. (vgl. Zirnstein 1994, S. 270f)
1930-31 wurde von Thomas Midgley das Kühlmittel Freon entwickelt und damit der erste der Fluorkohlenwasserstoff. Vor allem für die Herstellung von Kühlschränken und Klimaanlagen wurde das FCKW verwendet. Auch zum Aufblähen von Schaumstoffen sowie als Treibmittel in Spraydosen fanden die FCKWs Anwendung. Midgley, der unter anderem auch herausgefunden hat, dass Blei im Benzin die Leistung Verbrennungsmotoren erhöht, hat in letzter Konsequenz somit die Atmosphäre mehr beeinflusst, als jeder andere Einzelorganismus in der Geschichte unseres Planeten. Das FCKW setzte sich allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der Weltwirtschaftskrise durch. Vorher wurde nur wenig FCKW freigesetzt, um 1950 waren es ca. 20.000 Tonnen pro Jahr, um 1970 betrugen die jährlichen Emissionen bereits 750.000 Tonnen pro Jahr. (vgl. McNeill 2003, S. 128ff)
Erst sehr spät, 1971, wurde von Harold Johnston die Hypothese aufgebracht, dass Stick(stoff)oxide das Ozon der Stratosphäre zerstören. Bei weiteren Untersuchungen wurde festgestellt, dass für das Ozon FCKW noch gefährlicher ist, also Stick(stoff)oxide. (vgl. Zirnstein 1994, S. 270)
1974 fanden zwei Wissenschaftler, Sherwood Rowland und Mario Molina, der University of California in Irvine heraus, dass FCKW bis in die Stratosphäre aufsteigt und dort, vom Sonnenlicht zersetzt, Chloratome freigibt. Das Ozon wird von diesen Chloratomen zerstört, jedes einzelne Chloratom zerstört Millionen von Ozonmolekühlen. (vgl. Zirnstein 1994, S. 271f) Dies wurde 1985 durch Beobachtungen von J.C. Farman bestätigt, der feststellte, dass die Ausdünnung der Ozonschicht über der Antarktis bereits geschehen ist. Durch darauf folgende Messungen fand man Löcher in der Ozonschicht über Chile und Australien. (vgl. McNeill 2003, S. 130)
Auf die Entdeckung von Farman wurde sehr schnell reagiert, da eine Erhöhung der UV-Strahlung sehr besorgniserregend war und immer noch ist. Zuerst versuchte man durch das Verbot von FCKW in Spraydosen die Emission zu verringern, was nur sehr bescheidene Erfolge mit sich brachte, da die jährliche Gesamtmenge an FCKW-Emissionen weiterhin anstieg. 1985 wurde vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen die Wiener Konvention über den Ozonabbau herbeigeführt, 1987 folgte das Protokoll vom Montreal und dann 1990 die Zusatzvereinbarung von London, 1992 Kopenhagen und Wien 1995. Obwohl einige Länder ihren FCKW-Ausstoß weiter erhöhten und immer noch erhöhen sank das weltweite Emissionsniveau deutlich ab.
Da FCWK jedoch sehr stabil ist, wird ein Teil jener FCKW, welche vor dem Protokoll vom Montreal ausgestoßen wurden, auch in über 100 Jahren noch Ozon vernichten. Dies ist auch der Grund dafür, dass die Ozonschicht noch ca. ein bis zwei Jahrzehnte dünner werden wird, bevor sie wieder fester werden wird. (vgl. McNeill 2003, S. 130f)
3. Wasser
Die Erdoberfläche wird zu Rund 70% von Wasser bedeckt, ca. 97% unsers kompletten Wasservorrates befindet sich in den Weltmeeren, 2% sind Schnee und Eis und nur ein sehr geringer Anteil von 1% befindet sich im Wasserkreislauf. (vgl. Altmann 1997, S. 46) Trotz der Unmengen an Wasser, das sich auf unserem Planeten befindet, ist Wasser – v.a. Süßwasser – ein sehr ungleich verteiltes Gut. In vielen Teilen der Erde wird es knapp und auch immer stärker verschmutzt, in anderen Teilen unseres Planeten ist es – noch – im Übermaß vorhanden. Der weltweite Wasserverbracht steigt kontinuierlich mit der wachsenden Zahl der Weltbevölkerung an. Manche Menschen, zum Beispiel jene in Burkina-Faso, müssen täglich die unglaubliche Zeit von 5 Stunden aufbringen, um die Menge an für sie lebensnotwendigem Wasser aus weit entfernten Quellen zu beschaffen. 80% aller Krankheitsfälle und ca 1/3 der Todesfälle in der sogennanten dritten Welt werden als Folge von verschmutztem Wasser eingestuft. (vgl. Zirnstein 1994, S. 262)
4. Artenvernichtung
a) Rote Liste
Für den einzelnen mag es nicht von besonders großer Bedeutung sein, wenn eine Regenwurmart in Großbritannien oder eine Fledermausart in Australien ausstirbt. Die Menschen sind nicht in der Lage, das Artensterben als globales Problem zu betrachten, sie klassifizieren es als bedauerliche Einzelfälle. Die genetische Erosion war bereits in vollem Gange, als sie als globales Umweltproblem erkannt wurde. Täglich sterben auf unserm Planeten weitere Tierarten aus, viele Tierarten sind für unseren Planeten bereits unwiederbringlich verloren. (vgl. Altmann 1997, S.28)
Die Rote Liste der bedrohten Arten, die aktuelle über 15.000 Arten umfasst, musste auf der Internationalen Artenschutzkonferenz 2004 in Bangkok um mehr als 3.000 Arten erweitert werden. Diese Zahl wirkt umso bedrohlicher, wenn man bedenkt, dass uns nur ein Bruchteil der bestehenden Arten bekannt ist, und diese 15.000 Arten nur den Anteil der uns bekannten bedrohten Arten darstellt. (vgl. www.spiegel.de [a])
b) Zerstörung der Wälder
Es gibt zwei wesentliche Gründe, die den Menschen dazu veranlassen, Wälder abzuholzen: die Gewinnung von Ackerland und die Holznutzung.
Anfang des vergangenen Jahrhunderts bedeckten die tropischen Regenwälder noch rund 12% der Erdoberfläche, bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde dieser Bestand auf 6% reduziert. (vgl. Altmann 1997, S. 33)
Seinen tragischen Lauf nahm die Abholzung vor allem mit der Erfindung der Motorsäge, die die Abholzung um einiges leichter und schneller machte. Im Jahre 1929 stellte Andreas Stihl die erste Motorsäge mit Benzinmotor vor. Kurz drauf wurden große Mengen davon nach Russland, Kanada und in die Vereinigten Staaten exportiert. (vgl. www.wikipedia.de [h])
Die Ureinwohner des Regenwaldes holzten zwar immer auch Flächen ab, sie zogen jedoch einfach weiter, wenn das Land nicht mehr das hergab, was sie zum leben brauchten. Sie stellen keine Gefahr für den Regenwald dar, anders der so genannte zivilisierte Mensch, der seinen ständig steigenden Bedarf an Holz oder preisgünstigem Rindfleisch durch die Abholzung des Regenwaldes befriedigt. Momentan werden jährlich nach Angaben der FAO (Food and Agriculture Organisation) ca. 17 Millionen Hektar Regenwald zerstört. 48% davon in Lateinamerika, 29% in Afrika und 23% in Asien. Für die Landwirtschaft wird zwischen 86-94% gerodet, für Holznutzung zwischen 2-20% und nur 2% für Erschließungs- und Entwicklungsprojekte. (vgl. www.wissen.de [a])
Die Folgen der Vernichtung der Wälder sind verheerend. Die nordischen und tropischen Wälder beherbergen unzählige Pflanzen- und Tierarten, deren Lebensraum zerstört wird.
Es kommt zu einer Bodenerosion durch Wind und Wasser, die Nährstoffe werden förmlich aus dem Boden gewaschen und erodierter Boden kann auch kein Wasser mehr speichern.
Außerdem sind die Wälder einer der wichtigsten CO2 Absorbatoren unseres Planeten. Sie nehmen das CO2 auf und geben es als O2 wieder ab. Ihre Abholzung führt also zu einer erhöhten CO2-Konzentration in der Atmosphäre. (vgl. Altmann 1997, S. 37)
Weiters ist der tropische Regenwald ein sehr komplexes Ökosystem, welches nur teilweise unter der Erde stattfindet, großteils befinden sich die verschiedenen Schichten des Ökosystems Regenwald über der Erde. Ist eine Fläche Regenwald einmal abgeholzt, ist sie für unseren Planeten unwiederbringlich verloren.
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