In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern der von Michel Foucault und Gilles Deleuze geprägte Begriff der Kontrollgesellschaft sich auf den heutigen Zustand der Bildungslandschaft und der Erziehung in Deutschland projizieren lässt. Dazu sollen charakteristische Eigenschaften von (Hoch)schulen und Universitäten gemäß einiger Texte der Pädagogen Ludwig Pongratz und Gerhard Patzner fundiert analysiert werden, um sie mit dem theoretischen Konstrukt "Kontrollgesellschaft" zu vergleichen.
Strukturell ist anzuführen, dass im ersten Teil der Arbeit ausgehend von einer ersten definitorischen Einordnung und inhaltlicher Einführung zunächst ein Exkurs zu Sanktionierung und Strafe in der Disziplinargesellschaft stattfindet, bevor der Panoptismus von Foucault erläutert wird. Im Zweiten Teil wird die "Kontrollgesellschaft" auf die Pädagogik in (Hoch)schulen und Gymnasien, also die deutsche Bildungslandschaft, projiziert. Exemplarisch soll in diesem Aspekt die Zeppelin Universität herangezogen werden, um gegebenenfalls praxisbezogene Impulse zuzulassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Soziale Transformation von der Disziplinär- zur Kontrollgesellschaft
- Definition und Hinführung zur Problematik
- Sanktionierung und Strafe in der Disziplinargesellschaft
- Der Panoptismus bei Foucault
- Anwendung und Projektion der Kontrollgesellschaft
- Die, Kontrollgesellschaft' in der Pädagogik
- Der Panoptismus im Kontext der Pädagogik und der Bildungslandschaft
- Projektion der, Kontrollgesellschaft' auf (Hoch)Schulen
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Transformation von der Disziplinar- zur Kontrollgesellschaft und untersucht, inwiefern sich der Begriff der Kontrollgesellschaft auf das heutige deutsche Bildungssystem projizieren lässt. Die Arbeit analysiert die charakteristischen Eigenschaften von Hochschulen und Universitäten im Kontext der Kontrollgesellschaft, insbesondere in Bezug auf den Panoptismus und die Selbststeuerung.
- Definition und Analyse der Kontrollgesellschaft im Vergleich zur Disziplinargesellschaft
- Der Panoptismus als Kontrollmechanismus in der Bildungslandschaft
- Selbststeuerung und Selbstoptimierung als Kennzeichen der Kontrollgesellschaft im Bildungssystem
- Die Projektion des Begriffs der Kontrollgesellschaft auf (Hoch)Schulen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den theoretischen Rahmen der Arbeit vor und führt den Begriff der Kontrollgesellschaft nach Gilles Deleuze ein. Die Arbeit untersucht, wie sich die Konzepte von Michel Foucault und Gilles Deleuze auf das heutige deutsche Bildungssystem anwenden lassen.
Die Soziale Transformation von der Disziplinär- zur Kontrollgesellschaft: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Kontrollgesellschaft und beleuchtet die Unterschiede zur Disziplinargesellschaft. Es werden die Techniken der Sanktionierung und Strafe in der Disziplinargesellschaft sowie der Panoptismus von Foucault erläutert.
Anwendung und Projektion der Kontrollgesellschaft: Dieses Kapitel analysiert die Anwendung des Kontrollgesellschaft-Konzepts auf die Pädagogik und die deutsche Bildungslandschaft. Es werden insbesondere der Panoptismus im Kontext der Pädagogik und die Projektion der Kontrollgesellschaft auf (Hoch)Schulen untersucht.
Schlüsselwörter
Kontrollgesellschaft, Disziplinargesellschaft, Panoptismus, Selbststeuerung, Selbstoptimierung, Pädagogik, Bildungssystem, Hochschule, Universität, Deutschland.
- Quote paper
- Andreas Evers (Author), 2018, Lässt sich der Begriff der Kontrollgesellschaft auf das heutige deutsche Bildungssystem projizieren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/476735