Diese Arbeit soll sich mit der "modernen Sklaverei" in Europa befassen. Seit einigen Jahren erscheinen wiederholt (Forschungs-) Berichte und Nachrichtenbeiträge, die sich mit den Arbeitsbedingungen (primär von Migranten) in der europäischen Landwirtschaft beschäftigen und hierbei mit dem Begriff der "modernen Sklaverei" arbeiten.
Insbesondere durch die steigenden Flüchtlingszahlen aus Afrika suchen zehntausende Menschen im Süden Europas nach Arbeit. Dies führt dazu, dass immer mehr Menschen um begrenzte Arbeitsplätze konkurrieren und Landwirte und Grundbesitzer die Löhne und Konditionen ihrer Arbeiter immer weiter absenken (können). Auch Gewerkschaften und Flüchtlingsorganisationen haben diese Umstände bereits als "moderne Sklaverei" bezeichnet.
Im Zentrum der Berichte steht unter anderem die in Spanien gelegene Provinz Almería. Es wird insbesondere auf die in Almería lebenden Immigranten verwiesen, welche vor allem in den dortigen Gewächshausplantagen Arbeit finden und dort unter prekären Bedingungen arbeiten und leben. Die Provinz Almería wird daher als Fallbeispiel herangezogen.
Spätestens seit der UN-Menschenrechtserklärung von 1948 stellt die Sklaverei zumindest in der Theorie ein Phänomen der Vergangenheit dar. Doch die Realität sieht anders aus: Sklaverei existiert noch immer. In absoluten Zahlen gibt es heute mehr Sklaven als jemals zuvor. Die Zahlen belaufen sich, je nach Definition, auf 20 bis 270 Millionen betroffene Menschen weltweit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. THEORETISCHER HINTERGRUND: MODERNE SKLAVEREI UND IHRE AUSPRÄGUNGSFORMEN
- 2.1. MODERNE SKLAVEREI
- 2.2. ZWANGSARBEIT
- 2.3. LEIBEIGENSCHAFT
- 2.4. SKLAVEREI
- 2.5. ANDERE FORMEN
- 3. LITERATURGRUNDLAGE
- 4. PROVINZ ALMERÍA
- 4.1. VON DER EMIGRATION ZUR IMMIGRATION
- 4.2. LANDWIRTSCHAFT
- 4.3. LANDWIRTINNEN, KLEINBÄUERINNEN UND KLEINBAUERN
- 4.4. DIE AUSLÄNDISCHEN LANDARBEITERINNEN
- 4.5. ARBEITSBEDINGUNGEN
- 4.6. LEBENSBEDINGUNGEN
- 5. ANALYSE: HANDELT ES SICH BEI DER ARBEITSSITUATION DER MIGRANTINNEN IN ALMERÍAS LANDWIRTSCHAFT UM MODERNE SKLAVEREI?
- 5.1. ZWANGSARBEIT
- 5.2. LEIBEIGENSCHAFT
- 5.3. SKLAVEREI
- 6. FAZIT UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der „modernen“ Sklaverei in Europa und untersucht, ob die Arbeitsbedingungen von Migranten in der Landwirtschaft der spanischen Provinz Almería Merkmale moderner Sklaverei aufweisen. Sie analysiert verschiedene Ausprägungen der modernen Sklaverei und setzt diese in Bezug zu den realen Arbeitsbedingungen in Almería.
- Definition und Ausprägungen moderner Sklaverei
- Analyse der Arbeitsbedingungen von Migranten in der Landwirtschaft von Almería
- Überprüfung, ob die Arbeitsbedingungen der Migranten in Almería als moderne Sklaverei betrachtet werden können
- Bedeutung der Provinz Almería als Fallbeispiel für die Problematik der modernen Sklaverei in Europa
- Diskussion möglicher Lösungsansätze und zukünftiger Entwicklungen im Kontext der modernen Sklaverei in Europa
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der modernen Sklaverei ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung. Das zweite Kapitel definiert verschiedene Formen der modernen Sklaverei, einschließlich Zwangsarbeit, Leibeigenschaft und Sklaverei. Das dritte Kapitel stellt die Provinz Almería und die dortige Landwirtschaft vor, mit einem Fokus auf die Situation der ausländischen Landarbeiterinnen und ihre Arbeitsbedingungen. Das vierte Kapitel analysiert die Arbeitsbedingungen der Migrantinnen in der Landwirtschaft von Almería im Hinblick auf die Kriterien der modernen Sklaverei.
Schlüsselwörter
Moderne Sklaverei, Zwangsarbeit, Leibeigenschaft, Sklaverei, Landwirtschaft, Spanien, Provinz Almería, Migrantinnen, Arbeitsbedingungen, Lebensbedingungen, Ausbeutung, Menschenrechte.
- Quote paper
- Michelle Trautmann (Author), 2018, Moderne Sklaverei? Arbeitsbedingungen von Migranten in der Landwirtschaft der Provinz Almería, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/476721