EINLEITUNG
"Die Schule hat den Auftrag, Kinder und Jugendliche auf die Aufgaben vorzubereiten, die sie als Staatsbürger, als Berufstätige und als Gestaltende ihres persönlichen Lebensbereiches zu bewältigen haben. Daher muss sich die Schule immer der berechtigten Anfrage stellen, ob das, was gelehrt und gelernt wird, den Anforderungen der außerschulischen Realität entspricht."
Wir leben heutzutage in einer Leistungsgesellschaft, die schon an unsere Kinder hohe Anforderungen stellt. Doch kann sich unser Schulsystem allein daran orientieren? Schüler werden schon in frühen Jahren mit Leistung konfrontiert. Einige Lehrer vertreten dabei die Meinung, das die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten des Schülers keine Rolle spielen. Doch diese Anschauung ist nun schon seit Jahren überholt. Heute beschäftigen sich Pädagogen und Psychologen immer wieder mit der Thematik, wie man individuell vorgehen aber auch allen gerecht werden kann.
In diesem Aufsatz stehen Leistung und Leistungsbewertung in der Grundschule im Mittelpunkt. Angefangen beim allgemeinen Leistungsbegriff und den Gesetzlichen Grundlagen, werden Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Leistungsbewertung dargestellt. Abschnitt VI. beschäftigt sich dann gezielt mit der "Schwierigkeit des Lehrerseins". Dabei wird beleuchtet, dass auch Lehrer nur Menschen sind, die Fehler machen. Es geht aber auch um die Problematik einer gezielten Förderung der Schüler.
Es wurden verschiedene Bücher genutzt: Lexika, Bücher über "Auswertung und Beurteilung von Unterricht" und Bücher über die allgemeine Schulpraxis.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Zum Begriff der Leistung
- III. Arten der Leistungsbewertung
- 1. Ziffernzensuren
- 2. Verbale Beurteilung
- IV. Gesetzliche Grundlagen in Sachsen-Anhalt
- 1. Gesetzliche Grundlagen für die Grundschule
- 2. Gesetzliche Grundlagen für die Förderstufe
- 3. Gesetzliche Grundlagen bzgl. der Arten der Leistungsnachweise
- V. Leistungskontrollen
- 1. Zur Unterscheidung zwischen Erfolgs- und Leistungskontrollen
- 2. Vorbereitung von Leistungskontrollen
- 3. Leistungs- und Prüfungsängsten entgegenwirken
- 4. Durchführung von Kontrollen
- 5. Zum Übergang von der Leistungsfeststellung zur Leistungsbewertung
- 6. Rückgabe der Kontrollen
- 7. Bemerkungen zu mündlichen Leistungskontrollen
- VI. "Von der Schwierigkeit des Lehrer-Seins"
- 1. Beurteilungsfehler im Allgemeinen
- 2. Förderdiagnostik
- 3. Motivation
- 4. Zur Problematik der Stigmatisierung
- VII. Geht es auch ohne Noten?
- 1. Vor- und Nachteile der Zensuren
- 2. Möglichkeiten der ziffernlosen Bewertung
- VIII. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz untersucht Leistung und Leistungsbewertung in der Grundschule. Ziel ist es, verschiedene Aspekte der Leistungsbeurteilung darzustellen, von der Definition des Leistungsbegriffs bis hin zu den gesetzlichen Grundlagen und praktischen Herausforderungen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die verschiedenen Arten der Leistungsbewertung als auch die Schwierigkeiten, die mit der Beurteilung von Schülerleistungen verbunden sind.
- Definition und verschiedene Bezugsnormorientierungen des Leistungsbegriffs
- Arten der Leistungsbewertung (Zensuren, verbale Beurteilung)
- Gesetzliche Grundlagen der Leistungsbewertung in Sachsen-Anhalt
- Praktische Herausforderungen bei Leistungskontrollen und -bewertungen
- Die Problematik von Beurteilungsfehlern und die Bedeutung individueller Förderung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik von Leistung und Leistungsbewertung in der Grundschule ein und betont die Relevanz der Frage, inwiefern das Schulsystem den Anforderungen der außerschulischen Realität gerecht wird. Sie hebt die Herausforderungen hervor, die sich aus der Leistungsgesellschaft für die Grundschule ergeben, und benennt den Fokus des Aufsatzes auf die Darstellung von Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Leistungsbewertung, inklusive der Betrachtung der menschlichen Komponente des Lehrerberufs und der individuellen Förderung der Schüler.
II. Zum Begriff der Leistung: Dieses Kapitel analysiert den vielschichtigen Begriff „Leistung“. Es wird deutlich, dass Leistung immer auf eine Norm bezogen ist und anhand verschiedener Maßstäbe (intraindividuell, interindividuell, kriteriumsorientiert) bewertet wird. Die Kapitel erläutert die Vor- und Nachteile jedes Maßstabes und diskutiert, wie diese Maßstäbe in der Praxis angewendet werden können. Schließlich wird der gesellschaftliche Leistungsdruck thematisiert und ein veränderter Leistungsbegriff gefordert, der die individuelle Förderung und die Entwicklung einer selbständigen Persönlichkeit in den Mittelpunkt stellt.
III. Arten der Leistungsbewertung: Dieses Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen Arten der Leistungsbewertung in der Grundschule. Es werden Ziffernzensuren und verbale Beurteilungen im Detail beschrieben und deren jeweilige Vor- und Nachteile analysiert. Die Diskussion umfasst die praktische Anwendung, die damit verbundenen Schwierigkeiten und die Frage nach der Gerechtigkeit und der angemessenen Rückmeldung an die Schüler.
IV. Gesetzliche Grundlagen in Sachsen-Anhalt: Dieser Abschnitt beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Leistungsbewertung in Sachsen-Anhalt. Er untersucht die gesetzlichen Grundlagen für die Grundschule und die Förderstufe, und analysiert die Regelungen zu den verschiedenen Arten von Leistungsnachweisen. Der Fokus liegt auf der Klärung der rechtlichen Vorgaben und deren Implikationen für die Praxis der Leistungsbewertung an Grundschulen in Sachsen-Anhalt.
V. Leistungskontrollen: Dieses Kapitel widmet sich den praktischen Aspekten der Leistungskontrollen. Es unterscheidet zwischen Erfolgs- und Leistungskontrollen, beschreibt die Vorbereitung, Durchführung und Rückgabe von Leistungskontrollen und geht auf die Problematik von Leistungs- und Prüfungsangst ein. Ein wichtiger Aspekt ist der Übergang von der Leistungsfeststellung zur Leistungsbewertung. Mündliche Leistungskontrollen werden ebenfalls gesondert behandelt.
VI. "Von der Schwierigkeit des Lehrer-Seins": Dieser Abschnitt beleuchtet die menschlichen Aspekte der Lehrertätigkeit und die damit verbundenen Herausforderungen bei der Leistungsbewertung. Er thematisiert Beurteilungsfehler, die Bedeutung von Förderdiagnostik und Motivation sowie die Problematik der Stigmatisierung von Schülern. Die Zusammenfassung der Subkapitel betont die Notwendigkeit einer reflektierten und sensiblen Herangehensweise an die Beurteilung von Schülerleistungen.
VII. Geht es auch ohne Noten?: Dieses Kapitel diskutiert die Vor- und Nachteile von Zensuren und stellt ziffernlose Bewertungsmethoden vor. Es analysiert die Argumentationen für und gegen die Verwendung von Noten und präsentiert alternative Bewertungsansätze. Die Diskussion umfasst die Auswirkungen auf die Schüler, die Eltern und das gesamte Schulsystem.
Schlüsselwörter
Leistung, Leistungsbewertung, Grundschule, Zensuren, verbale Beurteilung, Gesetzliche Grundlagen, Sachsen-Anhalt, Leistungskontrollen, Förderdiagnostik, Motivation, Stigmatisierung, Beurteilungsfehler, individuelle Förderung, Bezugsnormorientierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Leistungsbewertung in der Grundschule
Was ist der Gegenstand dieses Aufsatzes?
Der Aufsatz befasst sich umfassend mit dem Thema Leistung und Leistungsbewertung in der Grundschule, insbesondere in Sachsen-Anhalt. Er analysiert den Leistungsbegriff, verschiedene Bewertungsmethoden, gesetzliche Grundlagen und die praktischen Herausforderungen der Leistungsbeurteilung im Schulalltag.
Welche Aspekte der Leistungsbewertung werden behandelt?
Der Aufsatz behandelt diverse Aspekte, darunter die Definition von Leistung und verschiedene Bezugsnormorientierungen (intraindividuell, interindividuell, kriteriumsorientiert), Arten der Leistungsbewertung (Ziffernzensuren, verbale Beurteilung), die gesetzlichen Grundlagen in Sachsen-Anhalt für Grund- und Förderstufe, die Durchführung von Leistungskontrollen (inkl. Vorbereitung, Durchführung und Rückmeldung), die Problematik von Beurteilungsfehlern, die Bedeutung von Förderdiagnostik und Motivation, die Stigmatisierung von Schülern und die Frage nach alternativen Bewertungsmethoden ohne Noten.
Welche Arten der Leistungsbewertung werden verglichen?
Der Aufsatz vergleicht Ziffernzensuren und verbale Beurteilungen. Für jede Methode werden Vor- und Nachteile analysiert, und es wird diskutiert, wie diese Methoden in der Praxis angewendet werden können und welche Schwierigkeiten damit verbunden sind.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden betrachtet?
Der Aufsatz beleuchtet die gesetzlichen Grundlagen für die Leistungsbewertung in Sachsen-Anhalt, sowohl für die Grundschule als auch die Förderstufe. Es werden die rechtlichen Vorgaben zu den verschiedenen Arten von Leistungsnachweisen untersucht und deren Implikationen für die Praxis erläutert.
Wie werden Leistungskontrollen im Aufsatz behandelt?
Das Kapitel zu Leistungskontrollen befasst sich mit der Unterscheidung zwischen Erfolgs- und Leistungskontrollen, der Vorbereitung, Durchführung und Rückgabe von Leistungskontrollen, der Problematik von Leistungs- und Prüfungsangst und dem Übergang von der Leistungsfeststellung zur Leistungsbewertung. Mündliche Leistungskontrollen werden separat betrachtet.
Welche menschlichen Aspekte der Lehrertätigkeit werden thematisiert?
Der Aufsatz thematisiert Beurteilungsfehler, die Bedeutung von Förderdiagnostik und Motivation sowie die Problematik der Stigmatisierung von Schülern. Es wird betont, wie wichtig eine reflektierte und sensible Herangehensweise an die Beurteilung von Schülerleistungen ist.
Werden Alternativen zu Noten diskutiert?
Ja, der Aufsatz diskutiert die Vor- und Nachteile von Zensuren und präsentiert ziffernlose Bewertungsmethoden. Es werden Argumente für und gegen die Verwendung von Noten analysiert und alternative Bewertungsansätze vorgestellt, einschließlich der Auswirkungen auf Schüler, Eltern und das Schulsystem.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Aufsatz?
Schlüsselwörter sind: Leistung, Leistungsbewertung, Grundschule, Zensuren, verbale Beurteilung, Gesetzliche Grundlagen, Sachsen-Anhalt, Leistungskontrollen, Förderdiagnostik, Motivation, Stigmatisierung, Beurteilungsfehler, individuelle Förderung, Bezugsnormorientierung.
Welche Zielsetzung verfolgt der Aufsatz?
Der Aufsatz zielt darauf ab, verschiedene Aspekte der Leistungsbeurteilung darzustellen, von der Definition des Leistungsbegriffs bis hin zu den gesetzlichen Grundlagen und praktischen Herausforderungen. Er beleuchtet verschiedene Arten der Leistungsbewertung und Schwierigkeiten bei der Beurteilung von Schülerleistungen, inklusive der menschlichen Komponente des Lehrerberufs und der individuellen Förderung der Schüler.
- Quote paper
- Konstanze Herzberg (Author), 1999, Leistung und Leistungsbewertung in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4762