Diese Hausarbeit widmet sich der Methode der Schreibkonferenz. Dabei wird die These aufgestellt, dass die Schreibkonferenz im schulischen Kontext zu einer qualitativen Verbesserung der Schreibkompetenz beiträgt und ebenso positiv auf die Schreibmotivation der Schülerinnen und Schüler wirken kann. Als Fragestellung wird die Eignung der Methode zum eigenverantwortlichen Bearbeiten von Texten durch Schülerinnen und Schüler zur Diskussion gestellt.
Dazu wird zuerst der Ursprung der Methode in dem Modell von Donald Graves, sowie im Folgenden die Weiterentwicklung unter Gudrun Spitta für den deutschen Sprachraum vorgestellt. Es werden sowohl Voraussetzungen, Anforderungen und Ablauf einer Schreibkonferenz erläutert, als auch die nach Spitta festgehaltenen fünf Regeln für Schreibkonferenzen. Anschließend werden mögliche Schwierigkeiten mit der Methode dargelegt und die Ziele dieser Arbeitsweise insgesamt aufgezeigt, bevor schlussendlich ein Fazit erfolgt, sowie ein Ausblick.
"Writing is rewriting" und doch wird der Aspekt des Überarbeitens im Zuge des traditionellen Aufsatzunterrichts nur am Rande betrachtet. Entwürfe werden zu einem häufig durch die Lehrkraft vorgegebenen Thema geschrieben, eingesammelt und benotet, auch wenn es sich dabei nur um einen ersten Entwurf der Schülerinnen und Schüler handelt. Was dabei sprichwörtlich hinten überfallen kann, ist nicht nur die Berührung mit der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler mit und durch das Schreiben, sondern infolgedessen möglicherweise auch die Schreibmotivation und einiges mehr. Das Verfassen von Texten spielt bei vielen Menschen im späteren Leben keine oder nur eine untergeordnete Rolle, was häufig mit negativen Erfahrungen begründet wird. Um dies zu verhüten, wurden auch im Zuge der Schreibprozessforschung verschiedene unterrichtspraktische Modelle entwickelt, durch deren Einbindung in den Unterricht die Kinder wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erläuterung von These, Fragestellung und Methodik der vorliegenden Arbeit
- Entwicklung vom 18. Jahrhundert bis zur kommunikativen Wende der 1970er Jahre
- Modell der „Writing Conference“ nach Donald H. Graves
- Modifizierung der „,Writing Conference“ durch Gudrun Spitta
- Voraussetzungen, Anforderungen & Ablauf nach Spitta
- Fünf Regeln für Schreibkonferenzen
- mögliche Schwierigkeiten mit der Methode der Schreibkonferenz
- Ziele der Schreibkonferenz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Methode der Schreibkonferenz und ihrer Eignung im schulischen Kontext. Sie analysiert, ob Schreibkonferenzen die Schreibkompetenz und -motivation von Schülerinnen und Schülern verbessern können. Im Zentrum steht die Frage, wie die Methode zur Förderung von Eigenverantwortlichkeit und selbstgesteuertem Lernen beim Bearbeiten von Texten eingesetzt werden kann.
- Entwicklung der Schreibdidaktik vom 18. Jahrhundert bis zur kommunikativen Wende der 1970er Jahre
- Das Modell der „Writing Conference“ nach Donald H. Graves
- Die Modifizierung der „Writing Conference“ durch Gudrun Spitta für den deutschen Sprachraum
- Voraussetzungen, Anforderungen und Ablauf einer Schreibkonferenz nach Spitta
- Mögliche Schwierigkeiten und Ziele der Schreibkonferenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These der Arbeit vor, die sich mit der positiven Wirkung von Schreibkonferenzen auf die Schreibkompetenz und -motivation von Schülerinnen und Schülern auseinandersetzt. Anschließend werden die Fragestellung und Methodik der Arbeit erläutert. Die Einleitung bietet außerdem einen historischen Überblick über die Entwicklung der Schreibdidaktik vom 18. Jahrhundert bis zur kommunikativen Wende der 1970er Jahre.
Kapitel 2 widmet sich dem Modell der „Writing Conference“ nach Donald H. Graves, einem wichtigen Ausgangspunkt für die Diskussion über Schreibkonferenzen. Es wird der Fokus auf die Bedeutung von selbstgesteuertem Lernen und die Rolle des Lehrers als Unterstützer gelegt. Außerdem werden die Kriterien für das „Ertrag des Wartenkönnens“ vorgestellt.
Schlüsselwörter
Schreibkonferenz, Schreibkompetenz, Schreibmotivation, Schreibdidaktik, kommunikative Wende, Donald H. Graves, Gudrun Spitta, selbstgesteuertes Lernen, Eigenverantwortlichkeit, Aufsatzdidaktik, freies Schreiben.
- Citar trabajo
- Anna Wiechers (Autor), 2019, Schreibkonferenzen im schulischen Kontext. Eine qualitative Verbesserung der Schreibkompetenz?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/471385