Das Unternehmen XYZ ist in der Metallbranche weltweit tätig und ist in den letzten zehn Jahren insbesondere durch Erschließung internationaler Absatzmärkte sehr stark gewachsen. Das Produktsortiment enthält sowohl Produkte aus eigener Herstellung mit sehr großer Fertigungstiefe als auch zugekaufte Handelswaren.
Die Unternehmensgruppe ist mit mehreren tausend Mitarbeitern an Produktionsstand-orten in Deutschland und im Ausland vertreten. Die Vertriebsgesellschaften sind weltweit in über 30 Ländern aufgestellt, wobei das Exportgeschäft in den letzten Jahren in der europäische Union expandierte. Alle Vertriebsgesellschaften beziehen ihre Produkte hauptsächlich von der Produktionsgesellschaft in Deutschland. Diese erstellt auch für den Inlandsmarkt einen Katalog, in dem alle Produkte mit den deutschen Listenpreisen gelistet sind. Diese deutsche Bruttopreisliste gilt als Basis für den Vertrieb des Produktsortiments.
Für die Verrechnung an die Vertriebsgesellschaften spielen zwei Preise eine wichtige Rolle:
•Ein betriebswirtschaftlicher kalkulierter Verrechnungspreis, der als gewichteter durchschnittlicher Faktor vom deutschen Listenpreis dargestellt wird und für alle Vertriebsgesellschaften gleich ist (Benchmarkfaktor) und
•ein individueller fakturierter Verrechnungspreis, der ebenfalls als Faktor vom deutschen Bruttolistenpreis dargestellt und je Vertriebsgesellschaft unterschiedlich sein kann, dort aber für alle von der deutschen Produktionsgesellschaft bezogenen Produkte gilt (Gewinnvergleichsmethode).
Durch die Kopplung an die deutschen Bruttopreise und durch die Bildung eines durchschnittlichen Faktors über alle Produkte, ergeben sich folgende Probleme:
•Veränderungen des Bruttopreises ziehen Veränderungen der Verrechnungspreise nach sich, die ggf. eine Kostensenkung/ -erhöhung verursachen, obwohl nur deutsche Rabattstrukturen betroffen sind.
•Wegen des durchschnittlichen Faktors werden für einige Produkte zu niedrige und für andere zu hohe Kosten angesetzt.
Ziel dieser Arbeit ist es, die betriebswirtschaftlichen Varianten zur Bildung von Verrechnungspreisen aufzuzeigen:
•Verrechnungspreise sind prinzipiell alle Preise, die für Lieferungen oder Leistungen zwischen den einzelnen Bereichen eines Unternehmens oder zwischen den Gesellschaften eines Konzerns verlangt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verrechnungspreise aus betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Sicht
- Definition des Verrechnungspreises
- Funktionen von Verrechnungspreisen
- Verrechnungspreise im internationalen Konzern
- Steuerliche Aspekte mit Überblick über den Fremdvergleich
- Besonderheiten der Dokumentation
- Ansätze zur Bestimmung von Verrechnungspreisen
- Bildung von Verrechnungspreisen
- Marktorientierte Verrechnungspreise
- Kostenorientierte Verrechnungspreise
- Grenzkosten als Verrechnungspreis
- Vollkosten als Verrechnungspreis
- Kosten plus Gewinnaufschlag als Verrechnungspreis
- Verrechnungspreise als Verhandlungsbasis
- Duale Verrechnungspreise
- Das Unternehmen XYZ
- Die heutige Situation im Unternehmen XYZ
- Planung des internen Werksabgabepreises
- Planung des fiskalischen Verrechnungspreises
- Artikelergebnisbericht im Unternehmen XYZ
- Auswahl einer geeigneten Methode
- Kostenbasierte Alternative
- Ableiten einer kostenbasierten Alternative
- Analyse des vorhandenen Datenbestandes zu Planungsbeginn
- Werksabgabepreise im Rahmen der Planung
- Durchführung einer Fallstudie
- Umrechnung der heutigen Werte auf das neue Verrechnungspreissystem
- Darstellung der Ergebnisse auf Artikelebene im Land F
- Maßnahmen- und Terminplan
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Umstellung des Verrechnungspreissystems eines deutschen Herstellers an seine verbundenen ausländischen Vertriebsgesellschaften. Ziel ist die Entwicklung eines umsetzbaren Maßnahmen- und Terminplanes basierend auf den Prinzipien der Kostenverursachung. Die Arbeit präsentiert eine praxisbezogene Fallstudie.
- Analyse bestehender Verrechnungspreismodelle
- Entwicklung eines kostenbasierten Verrechnungspreissystems
- Implementierung des neuen Systems im untersuchten Unternehmen
- Erstellung eines Maßnahmen- und Terminplanes zur Umsetzung
- Bewertung der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Verrechnungspreise im internationalen Konzern ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die auf einer praxisbezogenen Fallstudie basiert und die Entwicklung eines umsetzbaren Maßnahmen- und Terminplanes für die Umstellung des Verrechnungspreissystems zum Ziel hat. Der Fokus liegt auf der Kostenverursachung als Prinzip für die neue Preisgestaltung.
Verrechnungspreise aus betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Sicht: Dieses Kapitel definiert Verrechnungspreise, beschreibt deren Funktionen im Unternehmen und beleuchtet insbesondere die steuerlichen Aspekte und den Fremdvergleich im internationalen Kontext. Es werden die Herausforderungen der Dokumentation von Verrechnungspreisen im internationalen Kontext hervorgehoben, welche für die Einhaltung steuerlicher Vorschriften unerlässlich sind.
Ansätze zur Bestimmung von Verrechnungspreisen: Hier werden verschiedene Ansätze zur Bestimmung von Verrechnungspreisen vorgestellt, darunter marktorientierte und kostenorientierte Methoden wie Grenzkosten-, Vollkosten- und Kosten-Plus-Verfahren. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden werden diskutiert, um die Auswahl einer geeigneten Methode für die Fallstudie zu erleichtern. Der Abschnitt über duale Verrechnungspreise beleuchtet die Möglichkeit unterschiedlicher Preismodelle für interne und externe Zwecke.
Das Unternehmen XYZ: Dieses Kapitel beschreibt die Ausgangssituation des Unternehmens XYZ, inklusive der bestehenden Verrechnungspreissysteme, der Planung des internen Werksabgabepreises und des fiskalischen Verrechnungspreises. Es beinhaltet eine Analyse des Artikelergebnisberichts und die Auswahl einer geeigneten Methode zur Umstellung des Verrechnungspreissystems.
Kostenbasierte Alternative: Dieses Kapitel entwickelt eine kostenbasierte Alternative zum bestehenden Verrechnungspreissystem. Es analysiert den vorhandenen Datenbestand und plant die Werksabgabepreise im neuen System. Die Fallstudie beinhaltet die Umrechnung der heutigen Werte auf das neue System und präsentiert die Ergebnisse auf Artikelebene. Ein detaillierter Maßnahmen- und Terminplan wird erstellt, um die Implementierung des neuen Systems zu strukturieren.
Schlüsselwörter
Verrechnungspreise, Kostenverursachung, internationale Konzerne, Steuerrecht, Fremdvergleich, Fallstudie, Kostenorientierte Verrechnungspreise, Maßnahmenplan, Terminplan, Unternehmen XYZ.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Umstellung des Verrechnungspreissystems im internationalen Konzern
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Umstellung des Verrechnungspreissystems eines deutschen Herstellers an seine verbundenen ausländischen Vertriebsgesellschaften. Ziel ist die Entwicklung eines umsetzbaren Maßnahmen- und Terminplanes basierend auf den Prinzipien der Kostenverursachung. Die Arbeit präsentiert eine praxisbezogene Fallstudie am Beispiel des Unternehmens XYZ.
Welche Aspekte der Verrechnungspreise werden behandelt?
Die Arbeit betrachtet Verrechnungspreise aus betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Sicht, einschließlich Definition, Funktionen, internationaler Aspekte, steuerlicher Implikationen (Fremdvergleich), und Dokumentationsanforderungen. Verschiedene Ansätze zur Bestimmung von Verrechnungspreisen werden analysiert, darunter marktorientierte und kostenorientierte Methoden (Grenzkosten, Vollkosten, Kosten plus Gewinnaufschlag) sowie duale Verrechnungspreise.
Wie wird das neue Verrechnungspreissystem entwickelt?
Die Entwicklung des neuen Systems basiert auf einer kostenorientierten Alternative. Die Arbeit analysiert den vorhandenen Datenbestand des Unternehmens XYZ, plant die Werksabgabepreise im neuen System und führt eine Fallstudie durch, die die Umrechnung der aktuellen Werte auf das neue System und die Darstellung der Ergebnisse auf Artikelebene umfasst. Ein detaillierter Maßnahmen- und Terminplan wird erstellt.
Welche Methode wird zur Bestimmung der Verrechnungspreise bevorzugt?
Die Diplomarbeit favorisiert einen kostenbasierten Ansatz. Obwohl verschiedene Methoden vorgestellt und verglichen werden (marktorientiert und kostenorientiert), konzentriert sich die Fallstudie auf die Entwicklung und Implementierung eines kostenorientierten Verrechnungspreissystems, das auf den Prinzipien der Kostenverursachung beruht.
Welche Rolle spielt das Unternehmen XYZ in der Arbeit?
Das Unternehmen XYZ dient als Grundlage für die praxisbezogene Fallstudie. Die Arbeit analysiert die aktuelle Situation des Unternehmens, inklusive der bestehenden Verrechnungspreissysteme, plant den internen Werksabgabepreis und den fiskalischen Verrechnungspreis, und wählt eine geeignete Methode für die Umstellung des Verrechnungspreissystems.
Was ist das Ergebnis der Diplomarbeit?
Das Hauptergebnis ist ein umsetzbarer Maßnahmen- und Terminplan für die Umstellung des Verrechnungspreissystems des Unternehmens XYZ auf ein kostenbasiertes Modell. Die Arbeit liefert eine detaillierte Fallstudie, die die Umrechnung der aktuellen Werte auf das neue System und die Darstellung der Ergebnisse auf Artikelebene beinhaltet. Die steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Auswirkungen werden ebenfalls bewertet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Verrechnungspreise, Kostenverursachung, internationale Konzerne, Steuerrecht, Fremdvergleich, Fallstudie, Kostenorientierte Verrechnungspreise, Maßnahmenplan, Terminplan, Unternehmen XYZ.
Welche Kapitel enthält die Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu Verrechnungspreisen aus betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Sicht, Ansätze zur Bestimmung von Verrechnungspreisen, eine detaillierte Beschreibung des Unternehmens XYZ, die Entwicklung einer kostenbasierten Alternative mit Fallstudie und Maßnahmenplan, und abschließend eine Schlussbetrachtung.
- Quote paper
- Daniel Zickert (Author), 2005, Umstellung des Verrechnungspreissystems eines deutschen Herstellers an die ausländischen Vertriebsgesellschaften nach den Prinzipien der Kostenverursachung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47034