In dieser Hausarbeit möchte ich den Schwerpunkt auf informelle Gruppen legen. Zu Beginn dieser Arbeit werde ich den Begriff Gruppe und Rolle definieren, anschließend werde ich mich mit der Gruppe aus Unternehmenssicht befassen. Darauffolgend werde ich mich auf die formellen und informellen Gruppen konzentrieren. "Sind informelle Gruppen für das Unternehmen wichtig?" und "Entstehen Gefahren durch informelle Gruppen?". Auf diese beiden Fragestellungen werde ich das Hauptaugenmerk legen. Zum Schluss dieser Arbeit werden die Ergebnisse präsentiert und die gewonnenen Erkenntnisse mit einem Fazit gewürdigt.
Das Leben des Menschen ist durch das Zusammenleben geprägt. Bereits bei der Geburt wird man in eine familiäre Gruppe hineingeboren und ist sofort ein Teil dieser, dies zieht sich über das Kindesalter hinweg, in Klassenverbänden werden Gruppen gebildet oder auch die Spielgruppen im Freundeskreis, bis hin zu Arbeitsgruppen in Unternehmen im höheren Lebensalter hält die Bildung von Gruppen an. Der Mensch wird in seinem Leben vielen Gruppen angehören, manche werden bewusst wahrgenommen und viele bleiben sogar unbemerkt.
In jeder dieser Gruppen wird das Individuum Mensch mit den verschiedensten Regeln, Werten und Normen konfrontiert, er wird verschiedene Rollen in den jeweiligen Gruppen einnehmen und dadurch von alldem lernen und profitieren. Der Mensch legt den Grundstein des späteren Rollenverhaltens bereits ab der Kindheit, aufgrund von Charaktermerkmalen und Erfahrungen. In dieser Zeit zeigen sich bereits Tendenzen, in welche Richtung sich der Mensch entwickelt, ob er das Zeug zum "Anführer", zum "Experten" oder auch anderen Rollen hat.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definitionen
2.1 Gruppe
2.2 Rollen
3. Gruppen aus der Sicht der Unternehmen
4. Informelle / Formelle Gruppen
5. Zusammenfassung
6. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Das Leben des Menschen ist durch das Zusammenleben geprägt. Bereits bei der Geburt wird man in eine Familiäre Gruppe hineingeboren und ist sofort ein Teil dieser, dies zieht sich über das Kindesalter hinweg, in Klassenverbänden werden Gruppen gebildet oder auch die Spielgruppen im Freundeskreis, bis hin zu Arbeitsgruppen in Unternehmen im höheren Lebensalter hält die Bildung von Gruppen an. Der Mensch wird in seinem Leben vielen Gruppen angehören, manche werden bewusst war genommen und viele bleiben sogar unbemerkt.
In jeder dieser Gruppen wird das Individuum Mensch mit den verschiedensten Regeln, Werten und Normen konfrontiert, er wird verschiedene Rollen in den jeweiligen Gruppen einnehmen und dadurch von all dem lernen und profitieren. Der Mensch legt den Grundstein des späteren Rollenverhaltens bereits ab der Kindheit, aufgrund von Charaktermerkmalen und Erfahrungen. In dieser Zeit zeigen sich bereits Tendenzen in welche Richtung sich der Mensch entwickelt, ob er das Zeug zum „Anführer“, zum „Experten“ oder auch anderen Rollen hat.
Aber nicht nur für die Sozialforschung ist dies ein interessantes und vor allem wichtiges Thema, auch Unternehmen können durch den richtigen Umgang mit Gruppen profitieren. Gerade durch die Vertiefung der Arbeitsteilung in allen Bereichen der globalisierten Weltwirtschaft hat die Bildung von Arbeitsgruppen schnell an Bedeutung gewonnen.
„…die Auseinandersetzung mit den japanischen Mitbewerbern hat gezeigt, dass die Gruppenarbeit eine entscheidende Erfolgsterminante sei. Die Entwicklung der Gruppenarbeit war verbunden mit einer zunehmenden Dezentralisierung …, die in den Unternehmen umgesetzt wurden und der damit verbundenen Fokussierung des Teamgedankens.“ (Henschel 2009, S. 5)
Allein dieses Zitat zeigt bereits die Wichtigkeit von Gruppen in Unternehmen. In dieser Hausarbeit möchte ich den Schwerpunkt auf informelle Gruppen legen.
Zu Beginn dieser Arbeit werde ich den Begriff Gruppe und Rolle definieren, anschließend werde ich mich mit der Gruppe aus Unternehmenssicht befassen. Darauffolgend werde ich mich auf die Formellen und Informellen Gruppen konzentrieren.
Sind informelle Gruppen für das Unternehmen wichtig?
und
Entstehen Gefahren durch informelle Gruppen?
Auf diese beiden Fragestellungen werde ich das Hauptaugenmerk legen. Zum Schluss dieser Arbeit werden die Ergebnisse präsentiert und die gewonnenen Erkenntnisse mit einem Fazit gewürdigt.
2. Definitionen
2.1 Gruppe
Der Begriff der Gruppe ist kein eindeutiger. In der Soziologie der Wissenschaft welche sich mit der empirischen und theoretischen Erforschung des sozialen Verhaltens befasst, bezeichnet man Gruppe als intermittierendes soziales System. Also eine Gruppe besteht auch weiterhin fort, auch wenn ihre Mitglieder nicht an einem Ort versammelt sind. Die Gruppe ist gebunden an Personen und nicht an Sachen. Dies bedeutet, dass der Austausch von Personen einer Gruppe nur begrenzt stattfinden kann und die Gruppe sich nicht wegen einem klaren Zweck versteht. Wenn Menschen über längeren Zeitraum miteinander kommunizieren, beginnen sie ihre Beziehungen zu strukturieren. Sie werden dadurch eine Gruppe. Kommunikation, Normen, Ziele, Rollen und Themen sind die wesentlichen Elemente der Gruppenstruktur (vgl. Marmet 1999, S.25).
Die Zusammensetzung einer Gruppe besteht aus Personen, welche in einem bestimmten Zeitraum durch regelmäßige und feste Beziehungen mit – und untereinander in Verbindung stehen. Eine Reihe von Merkmalen beschreibt die Gruppe präziser:
- Dauerhaftigkeit
- Zusammengehörigkeitsgefühl (Wir-Gefühl)
- Interaktion und Kommunikation
- Ziele
- Werte und Normen
- Rollen.
Gruppen können in verschiedene Arten unterteilt werden, im Folgenden werde ich nicht alle verschiedenen Arten definieren, da auch dies ein sehr komplexes Thema darstellt und nicht Schwerpunkt dieser Arbeit darstellt. Hier werde ich im Kapitel vier den Schwerpunkt auf die Formellen sowie Informellen Gruppen legen.
1. Kleingruppe / Großgruppe
2. Primärgruppe / Sekundärgruppe
3. Formelle Gruppen / Informelle Gruppen
4. Fremdgruppe / Eigengruppe
(vgl. Metzinger 2010, S.12).
2.2 Rollen
Ursprünglich aus dem Theater stammend, entwickelte sich auch der Begriff Rolle bezugnehmend auf das menschliche Zusammenleben. Dort wurden jeder Rolle bestimmte Verhaltensmuster, Charaktereigenschaften und Merkmale zugewiesen. Gemäß König und Schattenhofer liege der Unterschied darin, dass nicht ein Autor bestimmt welches Verhalten und welche Texte gesprochen werden. Es seien die Erwartungen welche die Rolle prägen, „ die von den anderen Mitspielern und dem Publikum der jeweiligen Rolle entgegengebracht und vom Rollenspieler hinreichend akzeptiert werden sowie von ihm in unterschiedlichem Ausmaß verinnerlicht sein können“ (König/Schattenhofer 2006, S. 47). Jedes Mitglied einer Gruppe wird im Laufe der Zeit eine Rolle einnehmen und eine Rollenfunktionen entwickeln. Die Rollen, die sich dabei in Gruppen bilden können, sind vielfältig und können sehr unterschiedlich sein: Führer, Mitläufer, Clown, Opportunist, Drückeberger, Vermittler, Organisator, Streber, Tyrann, Spielverderber, Petzer, Klassenkasper, Trottel, Querulant, Sündenbock usw.. Die Entstehung und Entwicklung der Rollen in Gruppen sind von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Rollen bilden sich erst mit dem Gruppenprozess heraus
- Rollen können sich wandeln
- Rollen sind durch Gruppenmerkmale Beeinflusst (vgl. Metzinger 2010,S.33/37).
3. Gruppen aus der Sicht der Unternehmen
Seit den 90er Jahren hält die Gruppenarbeit in Unternehmen immer mehr Bedeutung. Gerade im Bereich der Produktion lässt dich dieser Vorgang besonders gut beleuchten.
Gruppenarbeit, in Form teilautonomer Arbeitsgruppen oder Abteilungen, nutzten im Jahr 2006 ca. 87 % der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (mit mehr als 1000 Mitarbeitern) in Deutschland (Henschel 2009, S. 5).
Der Begriff Teilautonomie bedeutet, dass die vorhandenen Ressourcen durch die Arbeitsgruppen selbst koordiniert werden. Jedoch verbleibt die Zielsetzung weiterhin beim Management. Durch den Einsatz von teilautonomen Arbeitsgruppen wurde als Hauptziel die Steigerung der Arbeitsproduktivität angestrebt.
Zu den elementaren Bedingungen der Produktivität darf die Einstellung der Beschäftigten zu der Arbeit gebenden Unternehmen gezählt werden. Aufgrund der Steigerung der Produktivität sollten die Unternehmen auch das Wohlbefinden und die Wohlfahrt der Angestellten sichern. Um dies zu gewährleisten, ist es sehr wichtig für die Unternehmen, den Fokus auf die Kommunikation und mögliche Konflikte zu richten. Faktoren der sozialen Beziehung und Gruppenbildung unter den Arbeitern stechen in diesem Zusammenhang hervor (Colbjornsen 2003).
Im Zentrum der Anschauungen zu den zwischenmenschlichen Beziehungen in einer Unternehmung stehen infolgedessen die Bildung und Entwicklung formeller sowie informeller Gruppen, die Gruppenstruktur ebenso wie die Gruppenleistung.
4. Informelle / Formelle Gruppen
In der Literatur wird diese Unterscheidung häufig mit unterschiedlichen Phänomen, wie z.B.: organisierte versus unorganisierte Gruppen oder persönliche versus unpersönliche Bindung in Gruppen, gleichgesetzt.
Doch soll eine formelle Gruppe jene sein, deren Strukturen und Prozesse stark von einem festgelegten Regelwerk und den Verhaltensvorschriften einer Organisation geprägt sind. Zusammensetzung und Aktivität der Mitglieder entsprechen im weitesten Sinne den formellen Vorgaben. Die informelle Gruppe hingegen gründet auf den Bedingungen für das Zustandekommen und Bestehen einer Gruppe (Rosenstiel 2003).
Informelle Beziehungen in Unternehmen sind gerne gesehen, diese entstehen, wenn Menschen in Unternehmen zusammenarbeiten. Auch wird durch die Unternehmensführung durch verschiedene Projekte versucht die Beziehungen der Mitarbeiter und somit auch die informellen Gruppen zu stärken. Es werden Betriebsfeiern veranstalten oder auch Unternehmensinterne Sportmannschaften gegründet. Das Hauptziel dieser Projekte ist immer die Verbesserung des Arbeitsklimas und die daraus resultierende steigende Arbeitsproduktivität.
Zu den positiven Resultaten lässt sich die Integration und die Emotionale Bindung an das Unternehmen nennen. Die Unternehmensziele lassen sich besser übertragen und die Anpassung an veränderte Unternehmenssituationen lassen sich einfacher umsetzen. Bleibt die Fachrichtung des Unternehmens konstant, ist es Aufgrund der erarbeiteten Flexibilität auf einem hohen Stand. Doch ändert sich die Unternehmensumwelt stark, ist es möglich, dass es zu einem Systemversagen kommt.
Jedoch können durch informelle Gruppen auch Risiken entstehen. Kommt es im Unternehmen zu Entscheidungen welche von den informellen Gruppen getroffen werden, besteht die Möglichkeit, dass risikoreichere Entscheidungen getroffen werden. Dies entsteht dadurch, dass kann man durch die Verantwortungsverteilung, dem hohen Informationsniveau oder einem eventuell risikobereiten informellen Gruppenführer begründen.
Weiterhin möchte ich zwei Idealtypen formeller Gruppen vorstellen: die interagierend – offene und die koagierend – offene Gruppe. Hauptzielsetzung dieser Gruppen sind das gleichzeitige Optimieren der Produktivität und die Zufriedenheit der Mitglieder. Interagierende Gruppen sind durch eine gegenseitige Abhängigkeit der Mitglieder bei der Tätigkeitsausübung gekennzeichnet. In koagierenden Gruppen ist eine Autonomie der Mitglieder bei der Erfüllung ihrer Aufgaben vordergründig.
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- Anonymous,, 2017, Formelle und informelle Gruppen in Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/470069
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