Sind Menschen mit Beeinträchtigungen behindert, oder werden sie behindert?
Diese interessante Frage begegnete mir in meiner Berufsausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Ist nicht jeder von uns auf eine Art „behindert“? Jeder hat bestimmte Eigenschaften, die ihn / sie in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigen. Ich bin sehr interessiert am laufenden Paradigmenwechsel und den Möglichkeiten, die Menschen mit Beeinträchtigungen eingeräumt werden. Deshalb habe ich ein Thema für diese Hausarbeit gewählt, welches sowohl den Paradigmenwechsel, als auch den bürokratischen Umgang damit beleuchten soll. Mir ist wichtig herauszufinden, ob Menschen mit Beeinträchtigungen von einem aktiven Mitspracherecht Gebrauch machen können und inwieweit dieses rechtlich abgesichert ist. Des Weiteren interessiert mich das HMB-Metzler-Verfahren, welches die Menschen zu bestimmten Hilfebedarfsgruppen zuordnen soll und inwieweit hierbei das Mitspracherecht berücksichtigt werden kann, wenn die Rede von finanziellen Mitteln ist. Werden Menschen mit Beeinträchtigungen in diesem Bereich bevormundet, oder dürfen sie an dem Verfahren aktiv teilnehmen und möglicherweise selbst entscheiden, welche Punkte sie bekommen? In diese Punkte möchte ich auf den folgenden Seiten Einblick geben und eine Antwort auf die Frage erarbeiten, inwieweit das Mitspracherecht der Betroffenen bei der Durchführung eines HMB-Metzler-Verfahrens abgesichert und ob die Durchführung dessen realistisch ist. Dabei werde ich zunächst auf das HMB- Metzler-Verfahren eingehen und dessen Entwicklung, die Durchführung und das Ziel beschreiben. Dann folgt die Erarbeitung des Paradigmenwechsels und der Rechtsgrundlagen. Diese Punkte sind wichtig für die Beantwortung der Frage, da hierbei deutlich wird, welche Rechte Menschen mit Beeinträchtigung haben und wie sie von der Gesellschaft gesehen werden. Dann folgt im Punkt 4 die Erarbeitung einer konkreten Antwort auf die Frage dieser Hausarbeit. Im Fazit werden meine Erkenntnisse und Erarbeitungen zusammengefasst und ein Ausblick auf weitere Überlegungen gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das HMB-Metzler-Verfahren
- 2.1 Entwicklung
- 2.2 Durchführung
- 2.3 Ziel
- 3. Der Paradigmenwechsel und die Rechtsgrundlagen
- 3.1 Paradigmenwechsel
- 3.1.1 Definition
- 3.1.2 Verlauf, Inhalte und Ziele
- 3.2 Rechtsgrundlagen
- 3.2.1 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
- 3.2.2 Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
- 3.2.3 Bundesteilhabegesetz
- 3.2.4 Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
- 4. Mitspracherecht der Betroffenen
- 4.1 Absicherung des Mitspracherechts im Leitfaden zum HMB-W-Verfahren
- 4.2 Umsetzung der Rechtsgrundlagen
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das HMB-Metzler-Verfahren im Hinblick auf das Mitspracherecht von Betroffenen und die Realisierbarkeit seiner Durchführung. Sie beleuchtet den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe und die damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen. Ein zentraler Fokus liegt auf der Frage, inwieweit das Verfahren die tatsächliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sicherstellt.
- Das Mitspracherecht von Menschen mit Behinderungen im HMB-Metzler-Verfahren
- Der Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe und seine rechtlichen Grundlagen
- Die Durchführbarkeit und Realisierbarkeit des HMB-Metzler-Verfahrens
- Die Zuordnung von Leistungsberechtigten zu Hilfebedarfsgruppen
- Die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Ressourcen im Verfahren
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Mitspracherecht von Betroffenen im HMB-Metzler-Verfahren und dessen Realisierbarkeit. Die Autorin erläutert ihre Motivation, den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe und den bürokratischen Umgang damit zu untersuchen. Sie kündigt den Aufbau der Arbeit an, der die Beschreibung des HMB-Metzler-Verfahrens, die Erarbeitung des Paradigmenwechsels und der Rechtsgrundlagen sowie die Beantwortung der Forschungsfrage umfasst.
2. Das HMB-Metzler-Verfahren: Dieses Kapitel beschreibt das HMB-Metzler-Verfahren als ein Verfahren zur Zuordnung von Leistungsberechtigten zu Hilfebedarfsgruppen, basierend auf vergleichbarem Hilfebedarf. Es wird die Entwicklung des Verfahrens durch die Arbeitsgruppe von Dr. Heidrun Metzler an der Universität Tübingen erläutert, sowie dessen Verbreitung und Anwendung in Deutschland. Der Fokus liegt auf der Einstufung der Leistungsberechtigten in Hilfebedarfsgruppen und der damit verbundenen Festlegung der finanziellen Unterstützung.
3. Der Paradigmenwechsel und die Rechtsgrundlagen: Dieses Kapitel behandelt den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe, der sich in einem Wandel von der Defizitorientierung hin zu einem stärkenorientierten Ansatz widerspiegelt. Es werden die relevanten Rechtsgrundlagen, wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, die UN-Behindertenrechtskonvention, das Bundesteilhabegesetz und das Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, erörtert und deren Bedeutung für das Mitspracherecht der Betroffenen im Kontext des HMB-Metzler-Verfahrens herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
HMB-Metzler-Verfahren, Mitspracherecht, Behindertenhilfe, Paradigmenwechsel, Rechtsgrundlagen, Hilfebedarfsgruppen, Teilhabe, Inklusion, Betroffenenorientierung, Ressourcenorientierung.
Häufig gestellte Fragen zum HMB-Metzler-Verfahren
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das HMB-Metzler-Verfahren. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Fokus liegt auf dem Mitspracherecht von Betroffenen und der Realisierbarkeit des Verfahrens im Kontext des Paradigmenwechsels in der Behindertenhilfe.
Was ist das HMB-Metzler-Verfahren?
Das HMB-Metzler-Verfahren ist ein Verfahren zur Zuordnung von Leistungsberechtigten zu Hilfebedarfsgruppen basierend auf vergleichbarem Hilfebedarf. Es wurde von der Arbeitsgruppe von Dr. Heidrun Metzler an der Universität Tübingen entwickelt und wird in Deutschland angewendet. Das Verfahren zielt auf die Einstufung der Leistungsberechtigten und die damit verbundene Festlegung der finanziellen Unterstützung.
Welchen Paradigmenwechsel beschreibt das Dokument?
Das Dokument beschreibt den Wandel in der Behindertenhilfe von einer defizitorientierten zu einer stärkenorientierten Sichtweise. Dieser Paradigmenwechsel betont die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.
Welche Rechtsgrundlagen sind relevant?
Die relevanten Rechtsgrundlagen umfassen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und das Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Diese Gesetze beeinflussen maßgeblich das Mitspracherecht von Betroffenen im Kontext des HMB-Metzler-Verfahrens.
Welche Rolle spielt das Mitspracherecht der Betroffenen?
Ein zentraler Aspekt des Dokuments ist die Untersuchung des Mitspracherechts von Menschen mit Behinderungen im HMB-Metzler-Verfahren. Es wird analysiert, inwieweit das Verfahren die tatsächliche Teilhabe und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Ressourcen sicherstellt.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das HMB-Metzler-Verfahren, Der Paradigmenwechsel und die Rechtsgrundlagen, Mitspracherecht der Betroffenen, Fazit und Literaturverzeichnis. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter sind wichtig?
Wichtige Schlüsselwörter sind: HMB-Metzler-Verfahren, Mitspracherecht, Behindertenhilfe, Paradigmenwechsel, Rechtsgrundlagen, Hilfebedarfsgruppen, Teilhabe, Inklusion, Betroffenenorientierung, Ressourcenorientierung.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Arbeit untersucht das HMB-Metzler-Verfahren im Hinblick auf das Mitspracherecht der Betroffenen und die Realisierbarkeit seiner Durchführung. Sie beleuchtet den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe und die damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für alle, die sich mit dem HMB-Metzler-Verfahren, dem Thema Behindertenhilfe, Inklusion, Teilhabe und den entsprechenden Rechtsgrundlagen auseinandersetzen. Es richtet sich an Wissenschaftler, Praktiker und alle Interessierten.
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- Margarita Hildebrandt (Author), 2018, Kritik am HMB-Metzler-Verfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/469440