Diese Arbeit untersucht die Technik und Praxis des psychoanalytischen Erstgesprächs. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf ausgewählten Arbeiten von Sigmund Freud.
Diese Seminararbeit zum Thema "Technik und Praxis des psychoanalytischen Erstgesprächs: Übertragung und Gegenübertragung" beschäftigt sich mit vier Schriften Sigmund Freuds, da ich für ein psychoanalytisch orientiertes Seminar am angemessensten halte, mich mit Werken vom "Meister persönlich" auseinanderzusetzen, weil diese die Quelle für jede spätere weitere Entwicklung der psychoanalytischen Therapie sind. Ihre Titel übernahm ich zur besseren Übersicht als Überschriften. Sie beinhalten die Einleitung einer psychoanalytischen Behandlung, Ratschläge für den psychoanalytisch behandelnden Arzt sowie die Dynamik der Übertragung und Bemerkungen zur Übertragungsliebe.
Lange Vorgespräche sind eine ungünstige Ausgangssituation für eine psychoanalytische Therapie. Es ist nicht gerade förderlich, wenn vorher bereits eine andere Therapie gemacht wurde. Sind Therapeut und Patient einander bereits von früher bekannt, ist dies ebenfalls eine ungünstige Basis. Diese erwähnten Gegebenheiten sind Gründe dafür, dass der zu Analysierende zum Therapeuten bereits mit einer fertigen Übertragungseinstellung kommt. Diese kann der Analytiker nur langsam aufdecken, obwohl er im Idealfall die Möglichkeit haben soll, die Übertragung, wie sie wächst und sich entwickelt, zu beobachten.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- 1 Zur Einleitung der Behandlung.
- 2 Ratschläge für den Arzt bei der psychoanalytischen Behandlung.....
- 3 Zur Dynamik der Übertragung..
- 4 Bemerkungen über die Übertragungsliebe...........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert vier Schriften Sigmund Freuds, die sich mit der Technik und Praxis des psychoanalytischen Erstgesprächs sowie den Konzepten von Übertragung und Gegenübertragung befassen. Das Ziel der Arbeit ist es, ein tieferes Verständnis für die psychoanalytische Praxis in der Anfangsphase einer Behandlung zu gewinnen.
- Die Bedeutung des Erstgesprächs in der psychoanalytischen Behandlung
- Die Rolle von Übertragung und Gegenübertragung im psychoanalytischen Prozess
- Freuds Ansichten zur Dauer und Häufigkeit von Therapiesitzungen
- Die Auswirkungen von vorbestehenden Beziehungen zwischen Therapeut und Patient auf den Behandlungsverlauf
- Die Bedeutung der klaren Abgrenzung zwischen psychoanalytischer und medizinischer Behandlung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Zur Einleitung der Behandlung
Freud legt dar, dass er Patienten zunächst nur für eine begrenzte Zeit in Behandlung nimmt, um eine schnelle Beendigung der Therapie im Falle eines Misserfolgs zu ermöglichen. Er betont, dass die Probebehandlung nach psychoanalytischen Regeln ablaufen sollte und der Therapeut dem Patienten Raum zum Sprechen gibt. Freuds Argumentation betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Diagnose und die Schwierigkeit, eine Übertragungseinstellung beim Patienten zu vermeiden, wenn eine vorherige Beziehung zwischen Therapeut und Patient besteht.
2 Ratschläge für den Arzt bei der psychoanalytischen Behandlung
Freud warnt vor den Auswirkungen von Freundschaft oder familiären Beziehungen auf den psychoanalytischen Prozess und betont die Wichtigkeit der klaren Abgrenzung von Therapeut und Patient. Er erläutert seine Methode der zeitlichen und finanziellen Regelung der Therapie und betont die Bedeutung regelmäßiger Sitzungen, um den Fortschritt der Behandlung zu gewährleisten. Er beschreibt die Notwendigkeit, organische Affektionen von psychischen Erkrankungen zu unterscheiden und das Therapieende sorgfältig abzuwägen.
Schlüsselwörter
Psychoanalyse, Erstgespräch, Übertragung, Gegenübertragung, Behandlungstechnik, Therapiesitzungen, Beziehung zwischen Therapeut und Patient, Diagnose, organische Affektionen, Neurose.
- Quote paper
- Nadja I. Wieczorek (Author), 1999, Das psychoanalytische Erstgespräch zwischen Technik und Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/469008