Momentan herrscht im Gesundheitswesen eine große Umbruchstimmung. Überall muss eingespart werden, die Gelder werden knapp. Die Krankenkassenbeiträge steigen, die Patienten werden zur Eigeninitiative aufgerufen. Sie sollen außerhalb der normalen Krankenkassenbeiträge privat Leistungen und Zuzahlungen übernehmen. Und trotzdem reicht das Ge ld nicht, um die immer älter und somit gesundheitlich auffälliger werdenden Menschen zu behandeln. Es muss gespart werden. Die Krankenhäuser bleiben davon auch nicht verschont. Die neue Gesundheitsreform erfordert somit nicht nur drastische Einsparungen, sondern sie verändert auch die Krankenhausfinanzierung. Durch das im Jahr 2007 in Kraft tretende DRG-Abrechnungssystem, in dem leistungsgerecht bezahlt wird, sind die Krankenhäuser momentan sehr verunsichert. Die Krankenhäuser versuchen alles, um durch wirtschaftlicheres Arbeiten mehr Geld einzusparen. Gleichzeitig soll jedoch mehr Leistung erbracht werden. Die Patienten werden hingegen immer anspruchsvoller, verlangen Qualität und setzten immer mehr Leistungen voraus. Sie entwickeln ein Kundenverhalten. Dementsprechend sollte ein Krankenhaus nicht mehr nur als eine „soziale Einrichtung“, sondern als ein Dienstleistungsunternehmen betrachtet werden.
Um den veränderten Anforderungen und dem Einsparungsprozess eines Krankenhauses gerecht zu werden, muss ein solches Unternehmen sich den Veränderungen stellen. Jedes Krankenhaus muss veraltete Strukturen überdenken und durch zeitgemäße ersetzen. Die Krankenhäuser haben damit jedoch große Probleme, da die Führungskonzepte sehr festgefahren sind. Neue Konzepte und Lernprozesse werden nicht akzeptiert und können nur schwer umgesetzt werden. Um jedoch ein Krankenhaus in Zukunft als wirtschaftlich rentables Unternehmen führen zu können, müssen diese zu lernenden und offenen Organisationen werden. Dazu gehört nicht nur, das die Leistungen den neuen Anforderungen angepasst werden, sondern auch, dass das Personal bedarfsgerecht eingesetzt wird. Die Personalkosten werden im Bereich „Pflege“ mit etwa 70 Prozent der Gesamtkosten beziffert (Lütkefent-2003-Seite 9). Dies verdeutlicht den großen Stellenwert des Krankenpflegepersonals. Es verdeutlicht aber auch, das mit dem sinnvollen Einsatz des Pflegepersonals eine rentablere Wirtschaftlichkeit zu erreichen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Abrufarbeit
- Die Arbeitssituation im Bereich der stationären Pflege im Krankenhaus
- Einsparungen im Krankenhaus
- „Saisonbedingter Arbeitsanfall“
- Das im Jahr 2004 neu eingeführte Krankenpflegegesetz
- Flexibles Arbeitszeitmodell - der Weg aus der Misere?
- KAPOVAZ oder Abrufarbeit
- Vorteile der Abrufarbeit
- Nachteile der Abrufarbeit
- Übertrag der Abrufarbeit auf das St. Josefskrankenhaus Heidelberg
- Abrufarbeit auch im Krankenhaus
- Eine Theorie wird in die Praxis umgesetzt
- Schritte zur Einführung der Abrufarbeit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Einführung von Abrufarbeit als flexibles Arbeitszeitmodell im Krankenhauskontext, vor dem Hintergrund von Kostendruck und schwankenden Belegungszahlen. Ziel ist es, die Notwendigkeit und Umsetzbarkeit dieses Modells im St. Josefskrankenhaus Heidelberg zu evaluieren, dabei arbeitsrechtliche und tarifrechtliche Aspekte zu berücksichtigen und Vor- sowie Nachteile für Mitarbeiter und Unternehmen zu beleuchten.
- Kosteneinsparung im Krankenhauswesen
- Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen im Pflegebereich
- Analyse der Arbeitssituation in der stationären Pflege
- Bewertung der Vor- und Nachteile von Abrufarbeit
- Praktische Umsetzung der Abrufarbeit im St. Josefskrankenhaus Heidelberg
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den aktuellen Umbruch im Gesundheitswesen, geprägt von Kostendruck, steigenden Krankenkassenbeiträgen und alternder Bevölkerung. Sie betont die Notwendigkeit von Einsparungen in Krankenhäusern und die damit verbundene Notwendigkeit, veraltete Strukturen durch zeitgemäße Konzepte zu ersetzen, insbesondere im Hinblick auf den personellen Einsatz. Die Arbeit fokussiert auf den bedarfs- und kapazitätsorientierten Mitarbeitereinsatz und die Übertragung dieser Überlegungen auf das St. Josefskrankenhaus Heidelberg, unter Einbezug arbeitsrechtlicher und tarifrechtlicher Aspekte.
Abrufarbeit: Dieses Kapitel analysiert die schwierige Arbeitssituation im stationären Pflegebereich, die durch erhöhten Dokumentationsaufwand, steigende Patientenansprüche und kürzere Liegezeiten gekennzeichnet ist. Die zunehmende Kundenorientierung und der wachsende Wettbewerb unter Krankenhäusern verschärfen die Lage. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen des Personaleinsatzes und der Notwendigkeit von Einsparungen, die besonders den Pflegebereich betreffen. Der "saisonbedingte Arbeitsanfall" wird als Beispiel für schwankende Belegungszahlen und damit verbundene Herausforderungen im Personaleinsatz eingeführt.
Flexibles Arbeitszeitmodell - der Weg aus der Misere?: Dieses Kapitel behandelt flexible Arbeitszeitmodelle, insbesondere KAPOVAZ oder Abrufarbeit, als mögliche Lösung der beschriebenen Probleme. Es werden detailliert die Vorteile (z.B. höhere Flexibilität, bessere Personaleinsatzplanung) und Nachteile (z.B. mögliche Überlastung, Unsicherheit für Mitarbeiter) dieses Modells für Mitarbeiter und Unternehmen gegenübergestellt. Es stellt eine umfassende Abwägung der positiven und negativen Konsequenzen dar.
Übertrag der Abrufarbeit auf das St. Josefskrankenhaus Heidelberg: Dieses Kapitel beschreibt die konkrete Übertragung der Abrufarbeit auf das St. Josefskrankenhaus Heidelberg. Es beleuchtet die praktische Umsetzung und die notwendigen Schritte zur Einführung des neuen Arbeitszeitmodells, wobei sowohl die Herausforderungen bei der Implementierung als auch die potenziellen Vorteile für das Krankenhaus berücksichtigt werden. Die Kapitel skizziert einen konkreten Umsetzungsplan und beleuchtet die Herausforderungen im Detail.
Schlüsselwörter
Abrufarbeit, flexibles Arbeitszeitmodell, Krankenhaus, Pflegepersonal, Kostendruck, Personaleinsatzplanung, wirtschaftlichkeit, Belegungszahlen, Gesundheitswesen, Kundenorientierung, Arbeitsrecht, Tarifrecht, St. Josefskrankenhaus Heidelberg.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: "Flexibles Arbeitszeitmodell - Abrufarbeit im St. Josefskrankenhaus Heidelberg"
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Einführung von Abrufarbeit als flexibles Arbeitszeitmodell im St. Josefskrankenhaus Heidelberg. Sie analysiert die Notwendigkeit und Umsetzbarkeit dieses Modells vor dem Hintergrund von Kostendruck und schwankenden Belegungszahlen im Krankenhauswesen. Dabei werden arbeitsrechtliche und tarifrechtliche Aspekte berücksichtigt, und die Vor- und Nachteile für Mitarbeiter und Unternehmen werden bewertet.
Welche Probleme im Krankenhausalltag werden adressiert?
Die Arbeit thematisiert die schwierige Arbeitssituation im stationären Pflegebereich, gekennzeichnet durch erhöhten Dokumentationsaufwand, steigende Patientenansprüche, kürzere Liegezeiten und den Kostendruck. Schwankende Belegungszahlen ("saisonbedingter Arbeitsanfall") stellen eine besondere Herausforderung für die Personaleinsatzplanung dar.
Was ist Abrufarbeit und wie wird sie in der Hausarbeit behandelt?
Abrufarbeit ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, auch als KAPOVAZ bekannt. Die Hausarbeit analysiert detailliert die Vor- und Nachteile dieses Modells für Mitarbeiter (z.B. Flexibilität vs. Unsicherheit) und das Unternehmen (z.B. Kosteneinsparungen vs. mögliche Überlastung des Personals). Es wird untersucht, ob Abrufarbeit eine Lösung für die im Krankenhaus bestehenden Probleme darstellt.
Wie wird die Abrufarbeit im St. Josefskrankenhaus Heidelberg konkret umgesetzt?
Die Hausarbeit beschreibt die praktische Umsetzung der Abrufarbeit im St. Josefskrankenhaus Heidelberg. Sie skizziert die notwendigen Schritte zur Einführung des neuen Arbeitszeitmodells, die Herausforderungen bei der Implementierung und die potenziellen Vorteile für das Krankenhaus. Ein konkreter Umsetzungsplan wird angedeutet.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Hausarbeit behandelt?
Die wichtigsten Themen sind: Kosteneinsparung im Krankenhauswesen, Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen im Pflegebereich, Analyse der Arbeitssituation in der stationären Pflege, Bewertung der Vor- und Nachteile von Abrufarbeit und die praktische Umsetzung der Abrufarbeit im St. Josefskrankenhaus Heidelberg. Arbeitsrechtliche und tarifrechtliche Aspekte werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Abrufarbeit, flexibles Arbeitszeitmodell, Krankenhaus, Pflegepersonal, Kostendruck, Personaleinsatzplanung, Wirtschaftlichkeit, Belegungszahlen, Gesundheitswesen, Kundenorientierung, Arbeitsrecht, Tarifrecht, St. Josefskrankenhaus Heidelberg.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel über Abrufarbeit im Allgemeinen, ein Kapitel über flexible Arbeitszeitmodelle als Lösungsansatz, ein Kapitel über die konkrete Umsetzung im St. Josefskrankenhaus Heidelberg und eine Zusammenfassung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, die Notwendigkeit und Umsetzbarkeit von Abrufarbeit als flexibles Arbeitszeitmodell im St. Josefskrankenhaus Heidelberg zu evaluieren und die Vor- und Nachteile dieses Modells für Mitarbeiter und Unternehmen zu beleuchten.
- Citar trabajo
- Sabine Steinacker (Autor), 2005, Die Einführung der Abrufarbeit im Krankenhaus - Das flexible Arbeitszeitmodell - Der Weg aus der Misere, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46687