Die Unternehmenskrisen einiger amerikanischer Großkonzerne wie Enron und Worldcom innerhalb der letzten vier Jahre erschütterten weltweit die Finanzmärkte, und lösten sowohl bei den Aktionären als auch bei den Gläubigern Misstrauen aus. Da es sich bei den Skandalen hauptsächlich um Unternehmen handelte, die ihre Rechnungslegung nach US GAAP führten, wurden auch diese Generally Accepted Accounting Principles seit langem erstmals wieder infrage gestellt. Auch das Thema Corporate Governance wurde ins Rampenlicht gezogen, als man merkte, dass die Unternehmensführung und –überwachung in all diesen Fällen versagt hatten.
In den USA wurden in kürzester Zeit Maßnahmen getroffen: der Sarbanes-Oxley Act (SOA) von 2002 ist die konkrete Antwort auf die prekäre Marktlage, in der sich 82% aller amerikanischen Anleger neue, strengere Regelungen zu ihrer Sicherheit und zur Gewährleistung ihrer Rechte wünschten.
In dieser Seminararbeit wird im ersten Abschnitt auf die Hintergründe des SOA eingegangen. Nach einer zusammenfassenden Präsentierung des Standard-setting Verfahrens und der Corporate Governance Problematik in den USA bekommt der Leser einen Rückblick auf den Enron Skandal. Im zweiten Abschnitt werden die wichtigsten Bestimmungen des SOA erläutert und deren praktische Umsetzung diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- A. Von den Skandalen zum Sarbanes-Oxley Act
- B. Hintergründe: Unternehmenskrisen als Auslöser
- I. Rechnungslegung und Corporate Governance in den Vereinigten Staaten
- 1. Der Standard-setting Ablauf in den USA
- 2. Corporate Governance
- II. Versagen von Corporate Governance und US-GAAP
- 1. Beispiel: Fokus auf den Enron Skandal
- 2. Schwachpunkte: Corporate Governance und US-GAAP
- C. Der Sarbanes-Oxley Act und seine Auswirkungen
- I. Der Sarbanes-Oxley Act und seine Bestimmungen
- 1. Der Sarbanes-Oxley Act (SOA)
- 2. Wichtige Bestimmungen des SOA
- II. Überlegungen zur konkreten Umsetzung
- 1. Notwendige Investitionen
- 2. Reelle Beispiele zur Umsetzung der Bestimmungen
- D. Zusammenfassung und Ausblick
- E. Referenzen
- F. Anhang (A1-A4)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Sarbanes-Oxley Act (SOA) von 2002, der als Reaktion auf die Unternehmenskrisen von Enron und Worldcom in den USA entstand. Der SOA zielte darauf ab, die Rechnungslegungspraxis zu verbessern, das Vertrauen in die Finanzmärkte wiederherzustellen und die Corporate Governance zu stärken.
- Die Hintergründe des SOA und die Unternehmenskrisen als Auslöser
- Der Standard-setting-Prozess in den USA und die Rolle des Financial Accounting Standards Board (FASB)
- Die Bedeutung von Corporate Governance und die Schwachstellen, die zu den Skandalen führten
- Die wichtigsten Bestimmungen des SOA und ihre Auswirkungen auf Unternehmen
- Die praktische Umsetzung des SOA und die Herausforderungen für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der Unternehmenskrisen, die zum Sarbanes-Oxley Act führten. Sie erläutert den Standard-setting-Prozess in den USA und die Rolle des FASB. Anschließend werden die Bedeutung von Corporate Governance und die Schwachstellen, die zu den Skandalen führten, beleuchtet. Im zweiten Abschnitt werden die wichtigsten Bestimmungen des SOA und ihre Auswirkungen auf Unternehmen diskutiert.
Schlüsselwörter
Sarbanes-Oxley Act, Corporate Governance, Rechnungslegung, US-GAAP, Unternehmenskrisen, Enron, Worldcom, Standard-setting, FASB, SEC, Compliance, Internal Controls, Wirtschaftsprüfung.
- Quote paper
- Stefan Gebauer (Author), 2004, Sarbanes Oxley Act - Hintergründe und Auswirkungen auf die Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46624