Die Automobilindustrie hat in Deutschland eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung. Liegt der Umsatz der Branche im Jahr 2016 noch bei ca. 404,6 Milliarden Euro, so wird für das Jahr 2022 eine Umsatzentwicklung bis auf 457,4 Milliarden Euro prognostiziert. Aber auch für den Arbeitgeber und Arbeitnehmermarkt nimmt die Automobilbranche einen wichtigen Stellenwert ein. 2017 sind ungefähr 819.996 Arbeitnehmer in der Automobilindustrie beschäftigt. In den letzten Jahrzehnten unterliegt der Sektor stetig den verschiedensten Einflüssen, wobei nicht zuletzt der hohe Innovationsdruck im Zuge der Digitalisierung, neue Anforderungen an Mobilität und Nachhaltigkeit sowie vor allem der Konkurrenz-druck durch internationale Märkte einen schnellen Wandel erzwingen und verursachen.
Zwischen all diesen dynamischen Transformationsprozessen soll auch der Kunde nicht zu kurz kommen. Durch die fortschreitenden Entwicklungen neuer Modelle und Technologien passen sich die Automobilhersteller dauernd an das veränderte Kundenverhalten und -bedürfnis an. Umso wichtiger ist es für das jeweilige Unternehmen, stets ein positives Image bzw. Wirkung gegenüber ihren (potenziellen) Kunden und Märkten aufrecht zu erhalten. In den vergangenen drei Jahren bekommt vor allem der Volkswagen Konzern zu spüren, wie drastisch sich ein Imageschaden auf das gesamte Unternehmen aus-wirken kann. Im September 2015 wird öffentlich bekannt gegeben, dass die Volkswagen AG in weltweit rund elf Millionen Diesel-Fahrzeugen eine illegale Software zur Manipulation von Abgaswerten verwendet, um US-amerikanische Abgasnormen zu umgehen.
Die Folgen des sog. "VW-Abgasskandals" sind weitreichend: Das erste Mal nach 15 Jahren erleidet der Konzern einen Quartalsverlust in Höhe von 3,5 Milliarden Euro. Des Weiteren müssen die 120.000 Festangestellten auf ihren Bonus verzichten sowie 7.000 Leiharbeiter um ihren Arbeitsplatz bangen. Auch drei Jahre später ist der Skandal noch ein Thema – erst am 1. November 2018 reichen Verbraucherschützer eine Musterfeststellungsklage gegen den Konzern ein, in dem zehntausende geschädigte Kunden Schadensersatz einfordern. Trotz allem hat VW im Jahr 2017 einen neuen Rekord bezüglich ihrer Verkaufszahlen eingefahren und ist demzufolge der aktuell größte Autobauer der Welt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung in die Thematik
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Vorgehensweise
- 2. Markenstrategien
- 2.1 Markenstrategie des VW-Konzerns
- 2.2 Anforderungen der Mehrmarkenstrategie
- 3. Markenpositionierung des VW-Konzerns
- 3.1 Markenpositionierungsmodell von Porsche
- 3.2 Markenpositionierungsmodell von Skoda
- 4. Diskussion und Empfehlung für das zukünftige markenstrategische Vorgehen des VW-Konzerns
- 5. Fazit und Ausblick in die Zukunft des VW-Konzerns
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Markenstrategien des Volkswagen Konzerns im Kontext des Abgasskandals von 2015. Ziel ist es, die Auswirkungen des Skandals auf das Markenimage und die zukünftigen Herausforderungen für die Markenstrategie zu analysieren und Empfehlungen für ein zukünftiges Vorgehen zu formulieren.
- Auswirkungen des VW-Abgasskandals auf das Markenimage
- Analyse der Markenstrategien des VW-Konzerns (inkl. Porsche und Skoda)
- Herausforderungen der Mehrmarkenstrategie im Volkswagen Konzern
- Empfehlungen für ein zukünftiges markenstrategisches Vorgehen
- Zukunftsausblick für den VW-Konzern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung in die Thematik: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet die Bedeutung der Automobilindustrie in Deutschland. Es beschreibt die Herausforderungen für die Branche, insbesondere den Innovationsdruck, neue Anforderungen an Mobilität und Nachhaltigkeit, sowie den internationalen Wettbewerb. Besonders wird der VW-Abgasskandal von 2015 thematisiert und dessen weitreichende Folgen für den Konzern, wie Umsatzverluste und Imageverlust, dargelegt. Die Einführung dient als Grundlage für die weitere Analyse der Markenstrategien des Volkswagen Konzerns und deren zukünftige Ausrichtung.
2. Markenstrategien: Dieses Kapitel befasst sich mit den Markenstrategien des VW-Konzerns. Es analysiert die bestehende Mehrmarkenstrategie und deren Anforderungen im Kontext der globalen Wettbewerbslandschaft. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie die verschiedenen Marken des Konzerns (z.B. VW, Porsche, Skoda) positioniert sind und wie diese Positionierung zur Gesamtstrategie des Konzerns beiträgt. Die Analyse der Markenstrategien bildet die Basis für die anschließende Diskussion der Herausforderungen und Empfehlungen.
3. Markenpositionierung des VW-Konzerns: Dieses Kapitel analysiert die Markenpositionierung einzelner Marken innerhalb des VW-Konzerns, speziell Porsche und Skoda, mittels geeigneter Modelle. Es untersucht, wie die jeweiligen Marken am Markt positioniert sind und welche Strategien zur Stärkung der Markenidentität und -wahrnehmung eingesetzt werden. Die Ergebnisse der Analyse fließen in die abschließende Diskussion und die Formulierung von Empfehlungen für das zukünftige Vorgehen ein.
4. Diskussion und Empfehlung für das zukünftige markenstrategische Vorgehen des VW-Konzerns: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der vorherigen Kapitel und zieht Schlussfolgerungen für die zukünftige Ausrichtung der Markenstrategie des VW-Konzerns. Es werden konkrete Empfehlungen für ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Vorgehen formuliert, das die Herausforderungen der Branche und die Auswirkungen des Abgasskandals berücksichtigt. Die Empfehlungen berücksichtigen die Notwendigkeit, das Markenimage wiederherzustellen und eine langfristige, erfolgreiche Markenstrategie zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Volkswagen, Markenstrategie, Mehrmarkenstrategie, Markenpositionierung, Abgasskandal, Image, Nachhaltigkeit, Innovation, Konkurrenz, Automobilindustrie, Porsche, Skoda.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Markenstrategie des Volkswagen Konzerns
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Markenstrategien des Volkswagen Konzerns im Kontext des Abgasskandals von 2015. Sie untersucht die Auswirkungen des Skandals auf das Markenimage, die Herausforderungen der Mehrmarkenstrategie und formuliert Empfehlungen für ein zukünftiges Vorgehen. Die Arbeit beinhaltet eine Einführung, Kapitel zu Markenstrategien und -positionierung (inkl. Porsche und Skoda), eine Diskussion mit Empfehlungen sowie ein Fazit und Ausblick.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Auswirkungen des VW-Abgasskandals auf das Markenimage, Analyse der Markenstrategien des VW-Konzerns (inkl. Porsche und Skoda), Herausforderungen der Mehrmarkenstrategie im Volkswagen Konzern, Empfehlungen für ein zukünftiges markenstrategisches Vorgehen und ein Zukunftsausblick für den VW-Konzern.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einführung in die Thematik (Problemstellung, Ziel der Arbeit, Vorgehensweise); 2. Markenstrategien (Markenstrategie des VW-Konzerns, Anforderungen der Mehrmarkenstrategie); 3. Markenpositionierung des VW-Konzerns (Markenpositionierungsmodell von Porsche, Markenpositionierungsmodell von Skoda); 4. Diskussion und Empfehlung für das zukünftige markenstrategische Vorgehen des VW-Konzerns; 5. Fazit und Ausblick in die Zukunft des VW-Konzerns.
Wie wird die Markenpositionierung analysiert?
Die Markenpositionierung wird anhand von geeigneten Modellen, speziell für Porsche und Skoda, analysiert. Es wird untersucht, wie die jeweiligen Marken am Markt positioniert sind und welche Strategien zur Stärkung der Markenidentität und -wahrnehmung eingesetzt werden.
Welche Empfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit formuliert konkrete Empfehlungen für ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Vorgehen in der Markenstrategie des VW-Konzerns. Diese berücksichtigen die Herausforderungen der Branche, die Auswirkungen des Abgasskandals und die Notwendigkeit, das Markenimage wiederherzustellen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Volkswagen, Markenstrategie, Mehrmarkenstrategie, Markenpositionierung, Abgasskandal, Image, Nachhaltigkeit, Innovation, Konkurrenz, Automobilindustrie, Porsche, Skoda.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich für die Markenstrategie des Volkswagen Konzerns, die Automobilindustrie und die Auswirkungen von Krisen auf das Markenimage interessieren. Sie ist insbesondere für Studierende, Wissenschaftler und Branchenexperten nützlich.
Wo finde ich die detaillierte Analyse der einzelnen Marken?
Die detaillierte Analyse der Markenstrategien und der Markenpositionierung von Porsche und Skoda findet sich in Kapitel 2 und 3 der Arbeit. Kapitel 2 analysiert die allgemeine Mehrmarkenstrategie, während Kapitel 3 die spezifische Positionierung von Porsche und Skoda beleuchtet.
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- Isabel-Nicole Werk (Author), 2018, Die Markenstrategie des VW-Konzerns. Eine Fallstudie über die Arbeit als Senior Brandmanager bei VW, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/466057