Im Rahmen dieses Essays soll erst anhand des ersten Bands des "Untergang des Abendlandes", erarbeitet werden, warum Spengler kein Kulturpessimist war, um diese Erkenntnisse anschließend durch die Aufarbeitung seiner Streitschrift zu vertiefen und letztlich die Ergebnisse zusammenzutragen.
In Oswald Spenglers zweiteiligem Werk "Der Untergang des Abendlandes" stellte er im Jahr 1918 die These auf, dass es eine Logik der Geschichte und eine Reihenfolge von entstehenden und sterbenden etwa tausendjährigen Kulturen gäbe, die er im Laufe des Buches erklärte mit dem Ziel der "Entwicklung einer Philosophie und der ihr eigentümlichen, hier zu prüfenden Methode der vergleichenden Morphologie der Weltgeschichte".
Aufbauend darauf schlussfolgerte er, dass das Abendland, in etwa gleichzusetzen mit der westeuropäisch-amerikanischen Kultur seit Beginn des Heiligen Römischen Reiches, in der das Buch veröffentlicht wurde und großes Aufsehen erregte, sich in der Phase des unaufhaltsamen Untergangs befinde. Die Reaktion der Bevölkerung zur Zeit der Veröffentlichung führte dazu, dass Spengler vor der Veröffentlichung des einzelnen zweiten Bandes mit der Schrift "Pessimismus" reagierte und sich gegen die Behauptung wehrte, ein Kulturpessimist zu sein, und im Gegenteil durch Aufklärung mit seinem Buch Gutes bewirken wollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Argumente durch das Hauptwerk, ‘Der Untergang des Abendlandes’
- Spenglers Zusatztext, ‘Pessimismus’?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay zielt darauf ab, die These von Oswald Spengler, dass der Untergang des Abendlandes nur die logische Folge des natürlichen Verlaufs einer jeden Kultur darstellt, zu beleuchten. Dabei soll mithilfe seiner Schriften, insbesondere „Der Untergang des Abendlandes“, erörtert werden, warum er selbst diesen Untergang nicht als pessimistisch empfand, sondern als einen objektiven, naturgesetzlichen Prozess.
- Die Morphologie der Geschichte und der Verlauf der Lebenskurve von Kulturen
- Die Analogie als Methode der historischen Analyse
- Die Unterscheidung zwischen Kultur und Zivilisation
- Der Einfluss von zeitlicher Nähe und dem historischen Missverhältnis auf die Wahrnehmung der Geschichte
- Die Kritik an der Menschheitsgeschichte und die Betonung von Kulturrelativität
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die These von Spengler vorgestellt und der Kontext seiner Schriften in der Zeit der Veröffentlichung erläutert. Der Essay stellt heraus, dass Spengler mit seinen Schriften zwar ein großes Aufsehen erregte, aber zugleich nicht als Pessimist, sondern als Realist verstanden werden möchte.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Argumenten, die Spengler in seinem Hauptwerk „Der Untergang des Abendlandes“ verwendet. Er stellt die Morphologie der Geschichte vor und beschreibt die Lebenskurve von Kulturen. Spengler betont, dass die Geschichte nicht linear, sondern zyklisch verläuft und die Geschichte einer Kultur in Phasen der Geburt, des Wachstums, der Reife und des Untergangs gegliedert ist.
Schlüsselwörter
Kultur, Geschichte, Zivilisation, Morphologie, Lebenskurve, Untergang, Pessimismus, Realismus, Analogie, Kulturrelativität, Historismus, Geschichtsphilosophie, Der Untergang des Abendlandes, Oswald Spengler.
- Quote paper
- Olivia Mantwill (Author), 2018, Warum ist Oswald Spengler kein Kulturpessimist? Aufarbeitung seines Werkes "Der Untergang des Abendlandes", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/466045