Diese Arbeit widmet sich der Frage, inwiefern das Buch "Zuhause kann überall sein" von Irena Kobald zur Stereotypisierung eines Flüchtlings beiträgt. Dazu werden Aspekte der Stereotypisierung untersucht und deren Wirkung auf den Rezipienten analysiert. Dafür bedarf es zu Beginn einer Definition des Begriffs. Weiterführend wird das Bild des Afrikaners in der Kinderliteratur untersucht sowie negative und positive Aspekte der Stereotypisierung dargelegt. Nachfolgend wird das genannte Buch von Irena Kobald zur Veranschaulichung zusammengefasst und hinsichtlich der Aspekte der Stereotypisierung untersucht, um anschließend die Konsequenzen der Nutzung von Stereotypisierung in diesem Buch darzustellen und abschließend ein umfassendes Fazit erstellen zu können.
Mit zunehmender Interkulturalität in der heutigen Zeit stellt sich das fehlende Wissen über andere Länder und Kulturen immer stärker heraus und wird in unserer Gesellschaft zu einem Problem. Unwissen führt meist zu Unverständnis und Vorurteilen und das wiederum zu Ablehnung sowie negativer Haltung gegenüber Außengruppen beziehungsweise Minoritäten. Diese Bildung von Vorurteilen knüpft an bestehenden Stereotypen an. Da Stereotypen im Laufe der Entwicklung eines Menschen und somit schon im Kindesalter entstehen können, ist die angemessene Darstellung von anderen Kulturen und Ländern in Kinderliteratur von besonders großer Bedeutung.
Die Aktualität der Flüchtlingskrise und die bestürzend negativen Reaktionen der Bürger zeigen, wie sehr unsere Gesellschaft von Vorurteilen und negativ behafteter Stereotypisierung geprägt ist. Fast die Hälfte aller Deutschen ist der Meinung, dass die Anzahl der Flüchtlinge in Deutschland hoch genug sei. Um diesem Meinungsbild entgegenzuwirken ist eine frühe Beschäftigung von Kindern mit anderen Kulturen von hoher Relevanz. Insbesondere das Thema Flucht in der Kinderliteratur arbeitet mit dem Bild des Ausländers und bedarf deshalb erheblicher Vorsicht im Hinblick auf eventuelle Stereotypisierung durch die Darstellung des Flüchtlings.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stereotypisierung in der Kinderliteratur
- Definition: Vorurteile und Stereotype
- Das Afrikabild in der Kinderliteratur
- Vor- und Nachteile von Stereotypisierung
- Stereotypisierung in Zuhause kann überall sein - Irena Kobald
- Zusammenfassung
- Aspekte der Stereotypisierung
- Konsequenzen der Stereotypisierung für den Rezipienten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Verwendung von Stereotypen in der Kinderliteratur, insbesondere im Kontext des Themas Flucht. Sie analysiert, wie das Buch "Zuhause kann überall sein" von Irena Kobald mit dem Bild des Ausländers umgeht und welche Auswirkungen die Darstellung des Flüchtlings auf den jungen Leser haben könnte.
- Definition von Vorurteilen und Stereotypen und ihre Entstehung
- Die Darstellung des Afrikabildes in der Kinderliteratur
- Die Auswirkungen von Stereotypisierung auf den Rezipienten
- Analyse der Stereotypisierung in "Zuhause kann überall sein"
- Die Relevanz einer sensiblen und realistischen Darstellung von Flucht in der Kinderliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas Flucht in der Kinderliteratur und die Bedeutung einer sensiblen Darstellung des Ausländers. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition von Vorurteilen und Stereotypen und analysiert die historische Entwicklung des Afrikabildes in der Kinderliteratur. Es werden zudem die Vor- und Nachteile von Stereotypisierung diskutiert. Kapitel 3 widmet sich einer Zusammenfassung des Buches "Zuhause kann überall sein" und untersucht die darin enthaltenen Aspekte der Stereotypisierung. Es werden außerdem die möglichen Konsequenzen der Stereotypisierung für den jungen Leser beleuchtet.
Schlüsselwörter
Stereotypisierung, Kinderliteratur, Vorurteile, Flüchtlingskrise, Afrikabild, "Zuhause kann überall sein", Irena Kobald, interkulturelle Kompetenz, sensible Darstellung, Rezipientenwirkung.
- Quote paper
- Jil Hetterix (Author), 2017, "Zuhause kann überall sein" von Irena Kobald. Stereotypisierung in Kinderliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465325