Im Verlauf der vorliegenden Arbeit wird zunächst die ertragsteuerliche Behandlung (ausgenommen die Umsatzsteuer) auf nationaler und internationaler Ebene von immateriellen Wirtschaftsgütern, insbesondere von Lizenzen dargestellt. Anschließend werden die Steueroptimierungen mit Hilfe immaterieller Wirtschaftsgüter anhand eines ausgewählten multinationalen Konzerns erläutert und die daraus folgenden Reaktionen auf Ebene der EU sowie der OECD in Bezug auf den BEPS-Aktionsplan aufgezeigt. Zuletzt folgt ein Ausblick über die geplante Entwicklung und ein Fazit des Autors.
Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, die Steuersparmodelle von globalen Technologiekonzernen insbesondere Apple Inc. darzustellen und aufzuzeigen wie es den multinationalen Konzernen gelingt, trotz hoher Gewinne Milliarden an Steuern zu sparen. Des Weiteren wird die aktuelle Entwicklung der OECD zur Problematik der Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung mithilfe der Nutzung von immateriellen Wirtschaftsgütern analysiert und die daraus folgenden Konsequenzen für die multinationalen Konzerne beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Steuerliche Würdigung immaterieller Wirtschaftsgüter
- Immaterielle Wirtschaftsgüter
- Besteuerung von Lizenzen nach dem nationalen Steuerrecht
- Laufende Besteuerung ausländischer Investoren in Deutschland (Inbound-Fälle)
- Laufende Besteuerung inländischer Investoren im Ausland (Outbound-Fälle)
- Lizenzschranke
- Besteuerung von Lizenzen auf internationaler Ebene
- Zins- und Lizenzgebühren Richtlinie
- Doppelbesteuerungsabkommen
- Lizenzgebühren Art. 12 OECD-MA 2014
- Grundlagen steuerlicher Verrechnungspreise
- Bedeutung von Verrechnungspreisen aus steuerlicher Sicht
- Fremdvergleichsgrundsatz
- Bestimmung des fremdüblichen Entgelts von Lizenzgebühren
- Verrechnungspreisdokumentation
- Steuergestaltungen mit Hilfe immaterieller Wirtschaftsgüter
- Apple Inc.
- Überblick in drei Schritten - Apple Inc.
- Reaktionen auf Ebene der EU
- EU-Beihilfeverfahren gegen Irland
- Reaktionen auf Ebene der OECD
- Projekt gegen Gewinnkürzung und Gewinnverlagerung multinationaler Unternehmen (BEPS)
- Aktionspunkt 1 – Herausforderungen für die Besteuerung der digitalen Wirtschaft
- Aktionspunkt 2 – Neutralisierung der Effekte hybrider Gestaltungen
- Aktionspunkt 3 - Stärkung der Vorschriften zur Hinzurechnungsbesteuerung (sog. CFC-Regeln)
- Aktionspunkt 4 – Begrenzung der Gewinnverkürzung durch Abzug von Zins- oder sonstigen finanziellen Aufwendungen
- Aktionspunkt 5 – Wirksamere Bekämpfung schädlicher Steuerpraktiken unter Berücksichtigung von Transparenz und Substanz
- Aktionspunkt 6 – Verhinderung von Abkommensmissbrauch
- Aktionspunkt 7 – Verhinderung der künstlichen Umgehung des Status als Betriebsstätte
- Aktionspunkte 8-10 – Gewährleistung der Übereinstimmung zwischen Verrechnungspreisergebnissen und Wertschöpfung
- Aktionspunkt 11 – Messung und Monitoring von Gewinnkürzung und Gewinnverlagerung
- Aktionspunkt 12 – Verpflichtung der Steuerpflichtigen zur Offenlegung ihrer aggressiven Steuerplanungsmodelle
- Aktionspunkt 13 – Überarbeitung der Verrechnungspreisdokumentation
- Aktionspunkt 14 – Verbesserung der Wirksamkeit von Streitbeilegungsmechanismen
- Aktionspunkt 15 – Entwicklung eines multilateralen Instruments
- Fazit und Entwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorthesis untersucht die steuerliche Behandlung immaterieller Wirtschaftsgüter, insbesondere im Kontext von Verrechnungspreisen bei multinationalen Konzernen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Bewertung und Besteuerung dieser Güter verbunden sind, und analysiert die Auswirkungen von Steuergestaltungen, die mit Hilfe immaterieller Wirtschaftsgüter durchgeführt werden.
- Die steuerliche Würdigung immaterieller Wirtschaftsgüter
- Die Bedeutung von Verrechnungspreisen im Kontext der Besteuerung
- Die Herausforderungen bei der Bestimmung des fremdüblichen Entgelts von Lizenzgebühren
- Die Reaktion der EU und der OECD auf Steuergestaltungen mit Hilfe immaterieller Wirtschaftsgüter
- Die Entwicklung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewinnkürzung und Gewinnverlagerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der immateriellen Wirtschaftsgüter und deren Bedeutung im Kontext von Verrechnungspreisen bei multinationalen Konzernen ein. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und erläutert die Zielsetzung.
Kapitel 1 beleuchtet die steuerliche Würdigung immaterieller Wirtschaftsgüter und stellt verschiedene Besteuerungsmodelle vor, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Kapitel 2 widmet sich den Grundlagen steuerlicher Verrechnungspreise und behandelt wichtige Prinzipien wie den Fremdvergleichsgrundsatz und die Bestimmung des fremdüblichen Entgelts von Lizenzgebühren. Außerdem wird die Bedeutung der Verrechnungspreisdokumentation hervorgehoben.
Kapitel 3 analysiert Steuergestaltungen, die mit Hilfe immaterieller Wirtschaftsgüter durchgeführt werden. Am Beispiel von Apple Inc. wird der Einsatz von Steueroptimierungsstrategien verdeutlicht.
Kapitel 4 beleuchtet die Reaktionen auf Ebene der EU und der OECD auf Steuergestaltungen mit Hilfe immaterieller Wirtschaftsgüter. Dabei werden verschiedene Maßnahmen und Initiativen zur Bekämpfung von Gewinnkürzung und Gewinnverlagerung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Immaterielle Wirtschaftsgüter, Verrechnungspreise, Lizenzgebühren, Steuergestaltungen, Gewinnkürzung, Gewinnverlagerung, BEPS (Base Erosion and Profit Shifting), OECD, EU, Doppelbesteuerungsabkommen, Fremdvergleichsgrundsatz, Steuerliche Würdigung.
- Quote paper
- Dennis Strubel (Author), 2018, Immaterielle Wirtschaftsgüter. Verrechnungspreise bei multinationalen Konzernen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465310