Heutzutage sehen sich viele Familienunternehmen großen Schwierigkeiten gegenüber, die ihre Ertragskraft oder sogar ihren Fortbestand gefährden können. Die Ursachen hierfür liegen zum einen in einem immer härter werdenden Wettbewerb und in der dynamischen und komplexen Wirtschaftswelt. Zum anderen wird die (Fort-) Führung eines Familienunternehmens z.B. oft durch anhaltende Interessendivergenzen zwischen den Gesellschaftern bzw. der Geschäftsführung, durch die Zunahme der Anteilseigner bei der Erbfolge, durch anstehende Generationswechsel oder durch Kompetenzdefizite erschwert. Um solchen Problemen zu begegnen, haben sich zahlreiche Familienunternehmen entschlossen einen Beirat zu installieren. Anders, als beim aktienrechtlichen Aufsichtsrat, handelt es sich dabei um Gremien, die Beratungs-, Überwachungs- und Ausgleichsfunktion in einer auf das jeweilige Unternehmen zugeschnittenen individuellen Mischung wahrnehmen können. Ihr besonderer Vorteil liegt darin, dass Aufgaben, Kompetenzen und ihre Zusammensetzung nicht reglementiert sind, sondern sich an die Bedürfnisse des betroffenen Unternehmens anpassen lassen. Dessen ungeachtet hat sich die betriebswirtschaftliche Theorie bisher nur wenig mit dem Thema Beirat beschäftigt, obwohl dieser unter bestimmten Voraussetzungen zu einem nützlichen Instrument der Unternehmensführung avancieren kann.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Durchführung und Rücklauf der empirischen Untersuchung
- 1.2.1 Durchführung
- 1.2.2 Rücklauf
- 2. Die Struktur der untersuchten Unternehmen
- 2.1 Die Struktur der untersuchten Unternehmen mit Beirat
- 2.1.1 Wirtschaftssektor und Rechtsform
- 2.1.2 Unternehmensgröße
- 2.1.3 Inhabergeneration
- 2.2 Die Definition des Familienunternehmens
- 3. Der Beirat
- 3.1 Die Definition des Beirates
- 3.2 Schuldrechtlicher oder organschaftlicher Beirat
- 3.2.1 Der schuldrechtliche Beirat
- 3.2.2 Der organschaftliche Beirat
- 3.3 Beirat und Beratungsfunktion
- 3.4 Beirat und Kontrollfunktion
- 3.5 Der Beirat zwischen Beratungs- und Kontrollfunktion
- 4. Die Zusammensetzung des Beirates
- 4.1 Ansprüche an die fachlichen und persönlichen Qualifikationen der Beiratsmitglieder
- 4.2 Externe Personen im Beirat
- 4.3 Gesellschafter und Mitglieder der Eignerfamilie im Beirat
- 4.4 Das Verhältnis der kategorisierten Personenkreise im Beirat
- 4.5 Die Alterstruktur der Beiratsmitglieder
- 4.6 Die Anzahl der Beiratsmitglieder
- 5. Kompetenzen und Aufgaben des Beirates
- 5.1 Die Kompetenzschwerpunkte des Beirates
- 5.2 Die Kompetenzen des Beirates hinsichtlich einzelner Aufgabenfelder
- 5.3 Die Kompetenzen des Beirates in Korrelation zu anderen Determinanten
- 5.3.1 Die Betrachtung der Kompetenzen in Verbindung mit der Inhabergeneration
- 5.3.1.1 Die Entwicklung der Kompetenzschwerpunkte im Verlauf der Generationen
- 5.3.1.2 Die Entwicklung der Zustimmungs- und Entscheidungsbefugnisse hinsichtlich einzelner Aufgaben im Verlauf der Generationen
- 5.3.2 Die Anzahl der Beiratsmitglieder im Verhältnis zum Kompetenzschwerpunkt
- 5.3.3 Die Kompetenzschwerpunkte in Korrelation zur Zusammensetzungsstruktur der Beiräte
- 5.3.4 Die Herkunft der Beiratsmitglieder in Verbindung zum Kompetenzschwerpunkt
- 6. Die Häufigkeit der Beiratssitzungen
- 7. Die Vergütung der Beiratsmitglieder
- 7.1 Die Rechtsgrundlage
- 7.2 Die Vergütungsart
- 7.3 Die Vergütungshöhe
- 7.4 Die Vergütungshöhe in Korrelation zu anderen Determinanten
- 7.4.1 Die Vergütungshöhe in den verschiedenen Wirtschaftssektoren
- 7.4.2 Die Vergütungshöhe im Verlauf der Inhabergenerationen
- 7.4.3 Die Höhe der Vergütung im Verhältnis zum Umsatz
- 7.4.4 Die Vergütungshöhe in Korrelation zur Zusammensetzungsstruktur
- 7.4.5 Die Höhe der Vergütung in Verbindung mit dem Kompetenzschwerpunkt
- 8. Die Bewertung der Beiratsgremien aus Sicht der Familienunternehmen
- 8.1 Die Bewertung der Leistung der Beiratsgremien
- 8.2 Die Bewertung der Leistung der Beiräte in Korrelation zu anderen Determinanten
- 8.2.1 Die Leistungsbewertung der Beiratsgremien in Verbindung mit dem Kompetenzschwerpunkt
- 8.2.2 Die Bewertung der Leistung der Beiräte in Korrelation zur Zusammensetzungsstruktur
- 8.2.3 Die Leistungsbewertung der Beiratsgremien im Verhältnis zur Sitzungshäufigkeit
- 8.2.4 Die Bewertung der Leistung in Verbindung zur Vergütung
- 9. Die Akquisition von Beiratsmitgliedern
- 10. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht den Beirat im Familienunternehmen. Ziel ist eine Bestandsaufnahme und Analyse der Rolle, Zusammensetzung und Bewertung von Beiräten in diesem Kontext.
- Zusammensetzung von Beiräten in Familienunternehmen
- Kompetenzen und Aufgaben von Beiräten
- Bewertung der Beiratsleistung durch Familienunternehmen
- Vergütung von Beiratsmitgliedern
- Akquisition von Beiratsmitgliedern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Es skizziert den Forschungsansatz und die Methodik der empirischen Untersuchung, einschließlich der Durchführung und des Rücklaufs der Befragung. Die Einleitung dient als Orientierung und legt den Grundstein für die nachfolgenden Kapitel, die sich detailliert mit den verschiedenen Aspekten des Beirats im Familienunternehmen auseinandersetzen.
2. Die Struktur der untersuchten Unternehmen: Dieses Kapitel beschreibt die Struktur der untersuchten Familienunternehmen mit und ohne Beirat. Es analysiert Wirtschaftssektoren, Rechtsformen, Unternehmensgrößen und die Generation der Inhaber. Die Definition des Familienunternehmens wird hier präzisiert und dient als Grundlage für die weitere Analyse. Die detaillierte Charakterisierung der Unternehmen liefert den Rahmen für das Verständnis der nachfolgenden Ergebnisse.
3. Der Beirat: Das Kapitel definiert den Beirat, differenziert zwischen schuldrechtlichen und organschaftlichen Beiräten und beleuchtet die Beratungs- und Kontrollfunktion. Es wird die komplexe Interaktion zwischen Beratung und Kontrolle im Kontext des Beirats ausführlich untersucht. Die Definitionen und Unterscheidungen bilden die Basis für die anschließende Analyse der Zusammensetzung, Kompetenzen und Aufgaben der Beiräte.
4. Die Zusammensetzung des Beirates: Dieses Kapitel analysiert die Zusammensetzung der Beiräte. Es untersucht die Ansprüche an die Qualifikationen der Mitglieder, das Verhältnis von internen und externen Mitgliedern, die Rolle von Gesellschaftern und Familienmitgliedern, die Altersstruktur und die Anzahl der Beiratsmitglieder. Die detaillierte Betrachtung dieser Aspekte liefert ein umfassendes Bild der Zusammensetzung und Diversität der untersuchten Beiräte.
5. Kompetenzen und Aufgaben des Beirates: In diesem Kapitel werden die Kompetenzschwerpunkte und Aufgaben des Beirates beleuchtet. Die Analyse bezieht die Kompetenzen in Bezug auf verschiedene Aufgabenfelder und deren Korrelation zu anderen Determinanten wie Inhabergeneration, Anzahl der Beiratsmitglieder und deren Herkunft mit ein. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse über den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Kompetenzen und Aufgaben des Beirates.
6. Die Häufigkeit der Beiratssitzungen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Häufigkeit der Beiratssitzungen und deren potenziellen Einfluss auf die Effektivität und den Beitrag des Beirats. Die Untersuchung liefert Erkenntnisse über die Praxis und mögliche Zusammenhänge mit anderen Faktoren im Kontext des Familienunternehmens.
7. Die Vergütung der Beiratsmitglieder: Dieses Kapitel untersucht die Vergütung der Beiratsmitglieder, beginnend mit der Rechtsgrundlage, der Vergütungsart und der Höhe. Es analysiert die Korrelation der Vergütungshöhe zu verschiedenen Determinanten wie Wirtschaftssektoren, Inhabergenerationen, Umsatz und der Zusammensetzung des Beirats. Die Ergebnisse geben Einblicke in die Praxis der Beiratsvergütung.
8. Die Bewertung der Beiratsgremien aus Sicht der Familienunternehmen: Hier wird die Leistung der Beiräte aus der Sicht der Familienunternehmen bewertet. Die Analyse bezieht die Bewertung in Korrelation zu verschiedenen Determinanten wie Kompetenzschwerpunkt, Zusammensetzung und Sitzungshäufigkeit und Vergütung ein. Die Ergebnisse zeigen die Wahrnehmung und Einschätzung der Beiratsleistung durch die Unternehmen.
9. Die Akquisition von Beiratsmitgliedern: Dieses Kapitel beschreibt die Prozesse und Methoden der Akquisition von Beiratsmitgliedern, die für den Erfolg des Beirats entscheidend sind.
Schlüsselwörter
Familienunternehmen, Beirat, Beratung, Kontrolle, Zusammensetzung, Kompetenzen, Aufgaben, Vergütung, Bewertung, Akquisition, empirische Untersuchung, Inhabergeneration, Wirtschaftssektor, Rechtsform.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Der Beirat im Familienunternehmen
Was ist der Gegenstand der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich umfassend mit der Rolle des Beirats in Familienunternehmen. Sie analysiert die Zusammensetzung, die Kompetenzen und Aufgaben von Beiräten, deren Bewertung durch die Unternehmen sowie die Vergütung und Akquisition von Beiratsmitgliedern.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht verschiedene Aspekte des Beirats, darunter:
- Die Struktur der untersuchten Familienunternehmen (Wirtschaftssektor, Rechtsform, Unternehmensgröße, Inhabergeneration).
- Die Definition und Unterscheidung zwischen schuldrechtlichen und organschaftlichen Beiräten.
- Die Zusammensetzung des Beirats (Qualifikationen der Mitglieder, interne vs. externe Mitglieder, Gesellschafter und Familienmitglieder, Altersstruktur, Anzahl).
- Die Kompetenzen und Aufgaben des Beirats in verschiedenen Bereichen und deren Korrelation zu anderen Faktoren (Inhabergeneration, Anzahl der Mitglieder, Herkunft).
- Die Häufigkeit der Beiratssitzungen.
- Die Vergütung der Beiratsmitglieder (Rechtsgrundlage, Vergütungsart, Höhe, Korrelation zu verschiedenen Faktoren).
- Die Bewertung der Beiratsleistung aus Sicht der Familienunternehmen und deren Korrelation zu anderen Faktoren.
- Die Akquisition von Beiratsmitgliedern.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer empirischen Untersuchung, die die Durchführung und den Rücklauf einer Befragung beinhaltet. Die detaillierte Methodik wird in der Einleitung erläutert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in zehn Kapitel gegliedert, beginnend mit der Einleitung und endend mit einem Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Beirats im Familienunternehmen. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis findet sich im Dokument.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Familienunternehmen, Beirat, Beratung, Kontrolle, Zusammensetzung, Kompetenzen, Aufgaben, Vergütung, Bewertung, Akquisition, empirische Untersuchung, Inhabergeneration, Wirtschaftssektor, Rechtsform.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, eine Bestandsaufnahme und Analyse der Rolle, Zusammensetzung und Bewertung von Beiräten in Familienunternehmen zu liefern.
Gibt es Kapitelzusammenfassungen?
Ja, die Arbeit enthält Zusammenfassungen für jedes Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels kurz beschreiben.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich akademisch mit Familienunternehmen und der Rolle von Beiräten auseinandersetzen möchten.
Wo finde ich das detaillierte Inhaltsverzeichnis?
Das detaillierte Inhaltsverzeichnis ist im Hauptdokument enthalten und zeigt die Unterkapitel und Unterpunkte der einzelnen Kapitel auf.
Wie werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung präsentiert?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden in den jeweiligen Kapiteln detailliert dargestellt und analysiert. Sie liefern Einblicke in die Praxis der Beiratsarbeit in Familienunternehmen.
- Citar trabajo
- Teresa Brose (Autor), 2002, Der Beirat im Familienunternehmen - Eine Bestandsaufnahme, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46481