Zu Beginn beschäftigt sich diese Arbeit mit den theoretischen Grundlagen zum Thema Unterrichtsstörungen. Ein Überblick über verschiedene Definitionen von Unterricht im ersten Kapitel leitet zum Hauptthema, den Unterrichtsstörungen, über. Das zweite Kapitel soll das weite Thema der Unterrichtsstörungen mit Hilfe der Definitionen von Unterrichtsstörungen nach Biller, nach Lohmann und Winkler begrenzen und Grundlagen für die spätere Forschungsarbeit bieten.
Des Weiteren wird das psychologische Klassifikationsmodell der fünf Eskalationsstufen von Unterrichtsstörungen nach Rattay & Wensing eingehend betrachtet. Infolgedessen sollen die Ursachen für Störungen im Unterricht betrachtet werden. Die Geschlechterthematik hat einen ähnlich hohen Stellenwert für diese Arbeit und ihre Forschung, weshalb sich das dritte Kapitel mit der notwendigen Definition des männlichen Geschlechts "Junge" auseinandersetzt. In diesem Zug werden Geschlechterstereotype und die zumeist daraus resultierende, vorherrschenden Geschlechterrollen analysiert, die auch in der Schule greifen und den Alltag bestimmen.
Im Zusammenhang mit den Geschlechterrollen darf man auch die Inszenierung der Männlichkeit nicht vergessen. Nachdem die theoretischen Grundlagen für Unterrichtsstörungen im Allgemeinen sowie für den Genderbegriff gelegt sind, werden im vierten Kapitel gängige Vorstellungen von Jungen als Unterrichtsstörende vorgestellt. Diese werden mit Hilfe von Fallbeispielen, die während Hospitationsbesuchen entstanden sind, genauer skizziert.
Der praktische Teil dieser Abhandlung thematisiert eine durchgeführte Studie zu genderspezifischen Unterrichtsstörungen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die achten Klassen der Realschule R. besucht und befragt. Hierbei entstanden einige interessante Beobachtungen und aufschlussreiche Befragungsergebnisse.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Unterricht
- Unterrichtstörungen
- Unterrichtstörungen nach Winkel
- Unterrichtstörungen nach Biller
- Unterrichtstörungen nach Lohmann
- Fünf Eskalationsstufen von Unterrichtsstörungen nach Rattay und Wensing
- Ursachen von Unterrichtsstörungen
- Sex und Genderbegriff
- Definition des männlichen Geschlechts, „Junge“
- Geschlechterstereotype
- Geschlechterrollen
- doing gender
- Inszenierung von Männlichkeit
- Unterrichtsstörungen durch Jungen
- Genderklärungen Jungen als typische „Störenfriede“
- Repräsentation in Fallbeispielen
- Schlussfolgerung
- Empirischer Teil
- Forschungsvorhaben
- Methodik
- Planung der Studie
- Die quantitative Fragebogenerhebung
- Stichprobenwahl
- Beschreibung und Konstruktion des Erhebungsinstruments
- Durchführung der Studie
- Die Realschule R.
- Ablauf der Befragung
- Auswertung und Aufbereitung der Daten
- Fazit und Ausblick
- Planung der Studie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese wissenschaftliche Arbeit zielt darauf ab, das Phänomen von Unterrichtsstörungen im Kontext der Sekundarstufe 1, insbesondere mit Fokus auf männliche Schüler, zu untersuchen. Die Arbeit befasst sich mit den theoretischen Grundlagen von Unterrichtsstörungen und beleuchtet dabei verschiedene Definitionen und Ansätze sowie die Ursachen für solche Störungen. Darüber hinaus untersucht die Arbeit den Einfluss von Genderrollen und Stereotypen auf die Entstehung von Unterrichtsstörungen durch Jungen.
- Definition und Analyse von Unterrichtsstörungen
- Ursachen von Unterrichtsstörungen
- Geschlechterrollen und Stereotypen in Bezug auf Jungen und Unterrichtsstörungen
- Empirische Untersuchung von Unterrichtsstörungen in der Sekundarstufe 1
- Analyse der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik der Unterrichtsstörungen ein und beleuchtet die Problematik der subjektiven Wahrnehmung von Störungen sowie die häufig verbreitete Annahme, dass Jungen häufiger den Unterricht stören als Mädchen. Das Kapitel „Theoretische Grundlagen“ behandelt verschiedene Definitionen und Ansätze von Unterrichtsstörungen, wobei die Theorien von Winkel, Biller, Lohmann und Rattay & Wensing im Fokus stehen. Zudem werden die Ursachen von Unterrichtsstörungen erörtert.
Das Kapitel „Sex und Genderbegriff“ setzt sich mit dem Geschlechterbegriff auseinander und beleuchtet die Konzepte von „Junge“, Geschlechterstereotypen und Geschlechterrollen. Des Weiteren wird die Theorie des „doing gender“ vorgestellt, die den aktiven Prozess der Gestaltung von Geschlechtsidentität und -verhalten beschreibt.
Das Kapitel „Unterrichtsstörungen durch Jungen“ befasst sich mit der Annahme von Jungen als typischen „Störenfrieden“. Es werden Genderklärungen zu diesem Thema diskutiert sowie Beispiele aus der Praxis herangezogen, um die These zu untermauern, dass Jungen häufiger den Unterricht stören.
Der empirische Teil der Arbeit präsentiert ein Forschungsvorhaben, das die Häufigkeit und Art von Unterrichtsstörungen in der Sekundarstufe 1 untersucht. Es werden die Methodik der Studie, die Planung und Durchführung der quantitativen Fragebogenerhebung sowie die Auswertung und Aufbereitung der Daten detailliert beschrieben.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Unterrichtsstörungen, Jungen, Sekundarstufe 1, Gender, Geschlechterrollen, Stereotypen, empirische Forschung, Fragebogenerhebung, quantitative Datenanalyse.
- Quote paper
- Olga Wolf (Author), 2018, Unterrichtsstörungen in Bezug auf Jungen in der Sekundarstufe 1, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464809