„Wo stecken denn meine Sockenhalter?“. Diese Frage richtet der Zauberkönig in seinem ersten Auftritt zornig an seine Tochter Marianne. Bereits am Anfang des Volksstückes Geschichten aus dem Wienerwald von Ödön von Horvath wird deutlich, dass das patriarchalische Verhalten des Zauberkönigs ein zentrales Element in dem Werk darstellt. Horváth greift mit seinem Volksstück die gesellschaftlichen Probleme des frühen 20. Jahrhunderts auf. Hierbei spielen die patriarchalischen Strukturen und das Männerbild jener Zeit eine bedeutende Rolle. Die vorliegende Hausarbeit wird diese komplexe Problematik jedoch nicht in ihrer Gesamtheit untersuchen, dafür wäre der vorgegebene Rahmen zu knapp bemessen.
Spezifisch soll in den folgenden Kapiteln textanalytisch untersucht werden, wie die patriarchalische Vaterfigur des Zauberkönigs modelliert ist und inwiefern diese für die gescheiterte Emanzipation der Marianne verantwortlich sein kann. Für Letzteres wird die Analyse keine konkreten Ergebnisse herausarbeiten können; dies wäre aus wissenschaftlicher Sicht auch nicht eindeutig zu ermitteln.
Vielmehr soll die Arbeit eine textanalytische Diskussionsgrundlage liefern und die Entscheidungen Mariannes in Kontext zu ihrer väterlichen Beziehung setzen. Dabei sollen sozialpsychologische Gesichtspunkte herangezogen werden, um das Spannungsverhältnis der Vater-Tochter-Beziehung aus einer mehrdimensionalen Perspektive zu diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Fragestellung...
- Horváths Gesellschaftskritik und seine Männerfiguren.....
- Horváths Gesellschaftskritik und seine Männerfiguren
- Sozialpsychologische Aspekte der Vater-Tochter Beziehung......
- Sozialpsychologische Aspekte der Vater-Tochter Beziehung
- Textanalyse zur Vaterfigur des Zauberkönigs..\li>
- Schlussfolgerungen...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die patriarchalische Vaterfigur des Zauberkönigs in Ödön von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ und analysiert, wie diese Figur die gescheiterte Emanzipation der Tochter Marianne beeinflusst. Dabei werden textanalytische Methoden angewendet und sozialpsychologische Aspekte der Vater-Tochter-Beziehung herangezogen.
- Die patriarchalische Vaterfigur des Zauberkönigs in Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“
- Die gescheiterte Emanzipation der Tochter Marianne im Kontext der patriarchalischen Strukturen
- Die Bedeutung sozialpsychologischer Aspekte der Vater-Tochter-Beziehung
- Textanalytische Untersuchung der Modellierung der Vaterfigur
- Die Rolle des Zauberkönigs für die Entscheidungen Mariannes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und beleuchtet die Relevanz der patriarchalischen Vaterfigur im Stück. Kapitel zwei untersucht Horváths Gesellschaftskritik und seine charakteristische Darstellung von Männerfiguren, die häufig durch autoritäres Verhalten und negative Konnotation geprägt sind. Kapitel drei beleuchtet sozialpsychologische Aspekte der Vater-Tochter-Beziehung, die für das Verständnis der Dynamik zwischen Marianne und dem Zauberkönig relevant sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche der patriarchalischen Vaterfigur, der gescheiterten Emanzipation, der Vater-Tochter-Beziehung, der Textanalyse, der sozialpsychologischen Aspekte und der Gesellschaftskritik in Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“.
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- Johann Faust (Author), 2018, Die patriarchalische Vaterfigur des Zauberkönigs in Ödön von Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464740