Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines interaktionsorientierten, interkulturellen Trainingsmoduls zur Vorbereitung auf interkulturelle Zusammenarbeiten. Die Besonderheit dieses Trainings liegt in der Zusammensetzung der Zielgruppe. Diese besteht auf der einen Seite aus nicht-deutschen Fach- und Führungskräften, die in absehbarerer Zeit nach, in Deutschland ansässigen, Unternehmen entsandt werden und dort mit deutschen Kollegen zusammenarbeiten werden. Auf der anderen Seite setzt sich die Zielgruppe aus deutschen Fach- und Führungskräften zusammen, die in absehbarer Zeit mit nicht-deutschen Kollegen in Deutschland zusammenarbeiten werden. In Vorbereitung auf deren zukünftige Anforderungen innerhalb interkultureller Kontexte soll das zu entwerfende Trainingsmodul interkulturelle Handlungskompetenzen aufbauen. Gemäß der allgemeinen Zielstellung, dass nicht nur Entsandte auf interkulturelle Tätigkeiten vorbereitet werden müssen, sondern auch deren zielkulturelle Partner, wird in diesem Trainingsmodul eine interkulturelle Handlungskompetenz auf Seiten beider Trainingsgruppen gefördert. Denn interkulturelle Handlungskompetenz besteht nicht aus einer einseitigen Adaption zielkultureller Orientierungssysteme, sondern in der wechselseitigen Herstellung eines tragfähigen ‚Zwischens’ im Sinne einer gemeinsamen Interkultur.
Die Konzeption eines Trainings für sowohl ausländische Teilnehmer als auch Teilnehmer der Zielkultur Deutschland bedarf einer speziellen Lernzielformulierung und methodischer Umsetzung, welche die Synergiepotenziale innerhalb der heterogenen Lernergruppe nutzbar machen. Die methodische Basis der Umsetzung der Lernziele bildet die auf der Kulturstandardforschung aufbauende Methode der ‚Culture Assimilator’ bzw. der Kulturassimilatoren nach Thomas. Diese Methode soll jedoch nicht unreflektiert übernommen werden. Vielmehr soll sie, einer kritischen Auseinandersetzung vorausgehend, im Hinblick auf die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen der Trainingsteilnehmer modifiziert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 KULTUR - GLOBALISIERUNG - INTERKULTURELLE KOMPETENZ
- 2.1 KULTUR
- 2.2 GLOBALISIERUNG
- 2.3 INTERKULTURALITÄT
- 2.4 INTERKULTURELLE HANDLUNGSKOMPETENZ
- 3 KULTURASSIMILATOR - AUFBAU UND ANWENDUNG
- 3.1 MODULERSTELLUNG
- PLANUNG: VORÜBERLEGUNGEN ZUR ZUSAMMENSETZUNG DER ZIELGRUPPE
- 3.2 ZIELSETZUNG DES MODULS
- 3.3 THEORETISCHE VORÜBERLEGUNGEN ZUR METHODIK DES MODULS
- 3.3.1 KULTURASSIMILATOR-METHODE
- 3.3.1.1 Kultur und Kulturstandards nach Thomas
- 3.3.1.2 Vorteile
- 3.3.1.3 Kritikpunkte
- 3.3.1.4 Mögliche methodische Modifizierungen
- 3.3.2 METAKOMMUNIKATION ALS MÖGLICHKEIT INTERKULTURELLER, INTERPERSONALER KONFLIKTLÖSUNG
- 3.3.3 INTEGRATIVE METHODE UND AUFBAU VON TRANSFERWISSEN
- 3.4 MODUL
- 3.4.1 PHASE (1): SENSIBILISIERUNG
- 3.4.2 PHASE (2): VERTIEFUNG
- 3.4.3 PHASE (3): METAKOGNITION
- 3.4.4 PHASE (4): TRANSFER
- 3.4.5 PHASE (5): EVALUATION
- 4 FAZIT
- Das Konzept der Kultur und seine Bedeutung für interkulturelles Handeln
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf Kultur und interkulturelle Kommunikation
- Die Entwicklung von interkultureller Handlungskompetenz im Kontext von Auslandsentsendungen
- Die Methode der Kulturassimilatoren als Grundlage für das Trainingsmodul
- Die Integration von Metakommunikation und Transferwissen in das Moduldesign
- Kapitel 1: Die Einleitung legt den Grundstein für die Thematik der Arbeit und unterstreicht die Bedeutung der interkulturellen Kompetenz im Kontext von internationaler Zusammenarbeit. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Trainingsmoduls, das Fach- und Führungskräfte aus Deutschland und anderen Ländern auf die Zusammenarbeit in Deutschland vorbereitet.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Arbeit, Kultur, Globalisierung, Interkulturalität und interkulturelle Handlungskompetenz. Es beleuchtet die Problematik und Chancen der interkulturellen Kommunikation und analysiert die Herausforderungen, denen sich international agierende Fach- und Führungskräfte gegenübersehen.
- Kapitel 3: Hier wird die Methode der Kulturassimilatoren als Grundlage für das Trainingsmodul vorgestellt. Die Methode wird kritisch analysiert und auf ihre Eignung für die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe geprüft. Das Kapitel beschreibt den Aufbau des Moduls und die verschiedenen Phasen des Trainings, von der Sensibilisierung über die Vertiefung und die Metacognition bis hin zum Transfer und der Evaluation.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines interaktionsorientierten, interkulturellen Trainingsmoduls, das Fach- und Führungskräfte aus Deutschland und anderen Ländern auf interkulturelle Zusammenarbeit vorbereitet. Das Modul soll die interkulturelle Handlungskompetenz beider Trainingsgruppen fördern, indem es die Herausforderungen und Chancen der interkulturellen Kommunikation in Deutschland und den Stellenwert von Nationalkulturen in diesem Kontext beleuchtet. Die wichtigsten Themenschwerpunkte der Arbeit sind:Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der interkulturellen Kompetenzentwicklung, der Kulturassimilator-Methode, der Globalisierung und den Auswirkungen auf Kultur und interkulturelle Kommunikation, sowie mit der Entwicklung von interkultureller Handlungskompetenz für Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Nationalkulturen, die Chancen und Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation und die methodische Umsetzung von interkulturellen Trainingsmodulen.- Quote paper
- Doreen Frank (Author), 2005, Culture-Assimilator-Training. Zum Aufbau interkultureller Kompetenz für Fach- und Führungskräfte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46439