Mitten in Europa gehen unglaubliche Dinge vor sich, die sich in der industrialisierten Welt von heute kaum jemand vorstellen kann: zu einer Zeit, in der man glaubt, alle lebenden Sprachen seien weit genug entwickelt, um sich jederzeit technischen Neuerungen anpassen zu können, sich einige von ihnen (die angeblich modernsten) zu Lingua francas entwickelt haben und die Existenz von Minderheitensprachen bedrohen, droht auch ihnen wieder Gefahr. Namentlich Englisch, der ‚Todesengel’, der an so vielen Orten der Welt wohl die meisten Sprachen überflüssig machte und verdrängte, bekommt nun Konkurrenz. Schon stellt sich der Leser unweigerlich die Frage wie das möglich sein soll. Diego Marani liefert dazu die Antwort: Europanto heißt das Zauberwort. Ein Sprachsystem, vom Grade der Entwicklung her betrachtet, noch ‚in den Kinderschuhen steckend’, soll dem Englischen den Garaus machen. Oberflächlich betrachtet klingt dies eher abenteuerlich, ja nahezu absurd. Beleuchtet man die Hintergründe jedoch genauer, kann dieser ‚Kriegserklärung’ durchaus Ernsthaftigkeit abgerungen werden.
Inhaltsverzeichnis
- EUROPANTO - Eine Sprache ohne Zwangsstrukturen
- Bereicherung oder Bedrohung der Sprachenvielfalt Europas?
- Europanto - Eine neue Plansprache?
- Esperanto - Eine bewusste Sprachplanung
- Der Erfolg von Esperanto
- Englisch als Verkehrssprache
- Europanto als Pidginsprache?
- Europanto im Alltag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Phänomen Europanto auseinander, einer informellen Sprache, die in der Europäischen Union entstanden ist. Sie untersucht die Frage, ob Europanto als Bereicherung oder Bedrohung für die Sprachenvielfalt Europas anzusehen ist.
- Die Entstehung und Entwicklung von Europanto
- Der Vergleich mit Esperanto und anderen Plansprachen
- Die Rolle von Englisch als Verkehrssprache
- Die möglichen Auswirkungen von Europanto auf die Sprachenvielfalt
- Der Einsatz von Europanto im Alltag
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt Europanto als ein neuartiges Sprachsystem vor, das sich aus den Amtssprachen der Europäischen Union zusammensetzt.
- Das zweite Kapitel vergleicht Europanto mit Esperanto und anderen Plansprachen und untersucht die Gründe für den Erfolg von Esperanto.
- Das dritte Kapitel analysiert die Rolle von Englisch als Verkehrssprache und die Herausforderungen, die sich daraus für die Sprachenvielfalt ergeben.
- Das vierte Kapitel diskutiert die möglichen Auswirkungen von Europanto auf die Sprachenvielfalt und beleuchtet die Frage, ob Europanto als Bereicherung oder Bedrohung anzusehen ist.
- Das fünfte Kapitel untersucht den Einsatz von Europanto im Alltag und zeigt, wie diese Sprache in der Praxis funktioniert.
Schlüsselwörter
Europanto, Esperanto, Plansprache, Sprachenvielfalt, Verkehrssprache, Pidginsprache, Kreolsprache, Englisch, Europäische Union, Kommunikation, Globalisierung.
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- Silke Hübner (Author), 2005, EUROPANTO - Eine Sprache ohne Zwangsstrukturen. Bereicherung oder Bedrohung der Sprachenvielfalt Europas?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46408