Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie der sogenannte Investionsabzugsbetrag der Unternehmenssteuer zur Erhöhung der Liquididät von kleinen und mittelständischen Unternehmen beitragen kann.
Der Investitionsabzugsbetrag ist ein steuerliches Gestaltungsmittel für kleine und mittelständische Unternehmen. Durch die Bildung eines Investitionsabzugsbetrag wird die Steuer im Bildungsjahr gestundet und durch den dadurch erzielten Liquiditätsvorteil können beispielsweise Fremdfinanzierungskosten der geplanten Investition gemindert werden. Durch den progressiven Steuertarif ist sogar eine Minderung der Steuerbelastung möglich. Die Änderungen in der Rechtslage ab dem VZ durch das Steueränderungsgesetz 2015 wird in einem separaten Kapitel bearbeitet.
Bei einer mehrjährigen Betrachtung entsteht lediglich eine Steuerstundung und ein damit zusammenhängender Liquiditätsvorteil. Durch eine geschickte Steuergestaltung kann aufgrund des in Deutschland geltenden progressiven Einkommensteuertarifs neben dem Liquiditätsvorteil insgesamt auch eine Minderung der Steuerbelastung hervorgerufen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen
- Begünstigter Personenkreis
- Aktiver Betrieb
- Gewinnermittlungsart
- Größenmerkmale
- Begünstigte Wirtschaftsgüter
- Benennung des Wirtschaftsguts
- Investitionsabsicht
- Investitionszeitraum
- Betriebliche Nutzungsabsicht
- Rechtsfolge
- Verfahren
- Hinzurechnung nach § 7g Abs. 2 Satz 1 EStG
- Herabsetzung nach § 7g Abs. 2 Satz 2 EStG
- Rückgängigmachung nach § 7g Abs. 3 EStG
- Rückgängigmachung nach § 7g Abs. 4 EStG
- Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten anhand eines Fallbeispiels
- Bildung des Investitionsabzugsbetrags
- Variante 1: Anschaffung innerhalb der Investitionsfrist
- Variante 2: Keine Anschaffung im Investitionszeitraum
- Verzinsungsproblematik
- Änderung durch das Steueränderungsgesetz 2015
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Investitionsabzugsbetrag, der im Unternehmensteuerreformgesetz 2008 die Ansparabschreibung abgelöst hat. Die Arbeit analysiert die Voraussetzungen, die Rechtsfolge und die Verfahren, die mit dem Investitionsabzugsbetrag verbunden sind.
- Voraussetzungen zur Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrags
- Die Rechtsfolge des Investitionsabzugsbetrags
- Die Verfahren zur Hinzurechnung, Herabsetzung und Rückgängigmachung des Investitionsabzugsbetrags
- Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Investitionsabzugsbetrag
- Die Auswirkungen des Steueränderungsgesetzes 2015 auf den Investitionsabzugsbetrag
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Investitionsabzugsbetrags ein und beleuchtet dessen Bedeutung für kleine und mittelständische Unternehmen.
Das zweite Kapitel behandelt die Voraussetzungen zur Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrags, darunter der begünstigte Personenkreis, der aktive Betrieb, die Gewinnermittlungsart, die Größenmerkmale und die begünstigten Wirtschaftsgüter.
Kapitel drei erläutert die Rechtsfolge des Investitionsabzugsbetrags, die sich in einer gewinnmindernden Bildung und einer späteren gewinnerhöhenden Auflösung äußert.
Kapitel vier beschäftigt sich mit den Verfahren, die mit dem Investitionsabzugsbetrag verbunden sind, wie z. B. die Hinzurechnung, die Herabsetzung und die Rückgängigmachung des Investitionsabzugsbetrags.
Das fünfte Kapitel widmet sich der steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten anhand eines Fallbeispiels. Es wird untersucht, wie der Investitionsabzugsbetrag unter verschiedenen Szenarien gebildet und aufgelöst wird.
Schlüsselwörter
Investitionsabzugsbetrag, Ansparabschreibung, Unternehmensteuerreformgesetz 2008, § 7g EStG, Steuergestaltung, Liquidität, Investitionsförderung, Steuerstundung, Steueränderungsgesetz 2015
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- Lisa Ortmann (Author), 2016, Der Investitionsabzugsbetrag als Mittel zur Steuergestaltung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463927