Im ersten Teil dieser Seminararbeit werden die historischen Hintergründe des Jahres 1826 genauer betrachtet und Aussagen zur gesellschaftlichen Situation dieser Zeit gemacht. Danach werden das Werk und dessen Bedeutung in Relation zur damaligen Gesellschaft gesetzt. In einem nächsten Schritt werden gesellschaftskritische Äusserungen Hauffs herausgearbeitet. Darauf aufbauend werden die zwei Seiten Hauffs – die realistische und die romantische – genauer betrachtet. Im letzten Kapitel werden die Forschungsfrage beantwortet und die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst.
Wie es Aristoteles Onassis – der einst reichste Mann Griechenlands – schon von über hundert Jahren sagte, ist "ein reicher Mann [...] oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld." Peter Munk, der Protagonist des Kunstmärchens "Das kalte Herz" wird dies an eigenem Leib erfahren. Der Autor Wilhelm Hauff machte "Das kalte Herz" zum Hauptaugenmerk seines dritten Märchen-Almanachs im Jahre 1826. Die darin behandelte Thematik ist der Gegensatz zwischen Geld und Gefühl. Das Streben nach Wohlstand und Reichtum und die daraus resultierenden Probleme in der Gesellschaft werden anhand des Protagonisten erfahrbar gemacht und es bildet sich ein gewisses Verständnis gegenüber seiner Verzweiflungstaten.
Die Gattung des Kunstmärchens ist so definiert, dass die Inhaltsstruktur komplex und nicht geradlinig verläuft. Weiterhin kommen phantastische und zauberhafte Elemente vor und Sozialkritik wird betrieben. Wilhelm Hauff (1802-1827) wurde keine 25 Jahre alt. Er verfasste dieses Kunstmärchen in der turbulenten Zeit zwischen Romantik und Realismus, sowie vor der kurz bevorstehenden Industrialisierung Deutschlands. Dies widerspiegelt sich in der Schreibweise und den situativen Ereignissen. Meine Forschungsfrage lässt sich wie folgt ableiten: Inwiefern zeichnen sich gesellschaftskritische Meinungen des Autors im Kunstmärchen "Das kalte Herz" ab?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Gesellschaftliche Situation im Jahr 1826
- Das Werk und die Gesellschaft
- Gesellschaftskritik im Kunstmärchen
- Wilhelm Hauffs Einflüsse
- Der romantische Hauff
- Der realistische Hauff
- Schlussbetrachtung
- Beantwortung der Fragestellung
- Ausblick und weitere Fragen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das Kunstmärchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen im Jahr 1826. Der Schwerpunkt liegt auf der Gesellschaftskritik, die Hauff in seinem Werk zum Ausdruck bringt. Die Arbeit untersucht die historischen und literarischen Einflüsse auf das Kunstmärchen und analysiert, wie Hauff die Themen Reichtum, Gefühlskälte und soziale Ungleichheit in seiner Geschichte verarbeitet.
- Die gesellschaftlichen Veränderungen im Jahr 1826
- Der Gegensatz zwischen Reichtum und Gefühl
- Die Kritik an der Gefühllosigkeit und dem Kapitalismus
- Die Darstellung von sozialen Ungleichheiten im Schwarzwald
- Die Einflüsse der Romantik und des Realismus auf Hauffs Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt die Forschungsfrage vor. Das Kapitel „Historischer Hintergrund“ beleuchtet die gesellschaftlichen Verhältnisse im Jahr 1826, in dem das Kunstmärchen entstand, und setzt das Werk in den historischen Kontext.
Das Kapitel „Gesellschaftskritik im Kunstmärchen“ untersucht die gesellschaftskritischen Aussagen, die Hauff in seinem Werk zum Ausdruck bringt.
Das Kapitel „Wilhelm Hauffs Einflüsse“ analysiert die literarischen Einflüsse auf Hauffs Werk, insbesondere die Strömungen der Romantik und des Realismus.
Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die Forschungsfrage.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Themen Gesellschaftskritik, Kunstmärchen, Wilhelm Hauff, „Das kalte Herz“, Reichtum, Gefühlskälte, soziale Ungleichheit, Romantik, Realismus, und das Jahr 1826.
- Quote paper
- Salome Müller (Author), 2018, Gesellschaftskritik im Kunstmärchen "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463763