An was denkt man, wenn man Studentenbewegung 1968 hört? An Hippies und Flower Power? An Demonstrationen und Straßenschlachten? An Sit-ins und Kampagnen gegen den Vietnamkrieg, die Verhältnisse in der Dritten Welt oder den Springerkonzern? Den SDS und Rudi Dutschke oder an den Tod Benno Ohnesorgs?
Gerade in Deutschland stellt die Studentenbewegung von 1968 ein sehr umfassendes Thema mit vielen Facetten dar. Sie war ein prägendes Ereignis der Nachkriegsgeschichte, in dem all die oben genannten Themen und vieles mehr eine Rolle spielten. Getragen von der Jugend entstand ein gesellschaftspolitischer Umwälzprosses mit der Forderung nach Demokratisierung und öffentlicher Diskussion über die bestehenden Verhältnisse. Ausgehend von den Hochschulen wirkte die Bewegung auch auf andere Teile der Bevölkerung und es herrschte ein Zustand permanenter Mobilisierung. Ziel dieser Arbeit ist es, Ursachen und Auslöser dieser einzigartigen Protestbewegung, besonders für die BRD, aufzuzeigen und zu analysieren.
Da die Zeit der Studentenbewegung in die jüngste Vergangenheit fällt, besteht ein riesiges Sammelsurium an Beschreibungen und Deutungen der Ereignisse. Auch Berichte und Analysen von Zeitzeugen und Mitträgern des Protestes stehen reichlich zur Verfügung, ebenso wie Veröffentlichungen auf Internetseiten. Grundlagen dieser Arbeit stellen so neben literarischen auch Archiv- und Internetquellen dar. Die Erläuterungen zu den Hintergründen der Studentenbewegung in Deutschland beruhen hauptsächlich auf den Ausführungen von Gerhard Bauß und Berichten von Uwe Bergmann über die Verhältnisse in Berlin. Einführend in die Thematik soll zunächst der internationale Kontext der Studentenbewegung grob umrissen werden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit soll allerdings auf Ausführungen über die Verhältnisse in der BRD und abschließend der lokalen Seite der Studentenbewegung in Baden-Württemberg liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Studentenbewegung als internationales Phänomen
- USA
- Frankreich
- Die Studentenbewegung in der BRD
- Ausgangssituation und Vorgeschichte
- Ursache und Wirkung I
- Die Große Koalition
- Die Notstandsgesetze
- NS-Vergangenheit
- Der Vietnamkrieg
- Die Anfänge in Berlin
- Vorgeschichte
- Der 2. Juni 1967
- Ursache und Wirkung II
- Die Springer-Presse
- Auftrags- und Militärforschung
- Die Studentenbewegung in Baden-Württemberg
- Heidelberg
- Die "Justizkampagne"
- Die "Rote-Punkt-Aktion"
- Stuttgart
- Heidelberg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen und Auslöser der Studentenbewegung von 1968 in der BRD. Sie analysiert die Bewegung im internationalen Kontext, beleuchtet die spezifischen Bedingungen in der BRD und konzentriert sich abschließend auf die lokale Entwicklung in Baden-Württemberg. Dabei werden verschiedene Quellen, darunter Literatur, Archivmaterialien und Internetquellen, herangezogen.
- Die Studentenbewegung als internationales Phänomen und ihre nationalen Besonderheiten.
- Die Vorgeschichte und die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen in der BRD, die zur Entstehung der Bewegung beitrugen.
- Konkrete Auslöser der Bewegung, wie die Notstandsgesetze, der Vietnamkrieg und die Auseinandersetzung mit der Springer-Presse.
- Der Vergleich der Studentenbewegung in Heidelberg und Stuttgart als regionale Fallstudien.
- Die Rolle der Studentenbewegung bei der Forderung nach Demokratisierung und gesellschaftlicher Veränderung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Studentenbewegung von 1968 als ein vielschichtiges Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie skizziert die zentralen Aspekte der Bewegung – von Hippie-Kultur und Demonstrationen bis hin zu politischen Kampagnen und dem Tod Benno Ohnesorgs – und benennt das Ziel der Arbeit: die Analyse der Ursachen und Auslöser dieser Protestbewegung in der BRD. Die Arbeit nutzt dabei ein breites Spektrum an Quellen, von Literatur bis zu Online-Ressourcen, und konzentriert sich auf den internationalen Kontext, die BRD und die regionale Entwicklung in Baden-Württemberg.
Die Studentenbewegung als internationales Phänomen: Dieses Kapitel beschreibt die Studentenbewegung der späten 1960er Jahre als eine internationale Protestbewegung mit gemeinsamen Zielen (Hochschulreform und gesellschaftliche Veränderung) und Methoden. Es hebt die internationalen Parallelen in der Gleichzeitigkeit und dem Verlauf der Ereignisse hervor, betont aber auch nationale Eigenheiten. Die antiautoritäre und antiimperialistische Werteorientierung der beteiligten Studenten und Teile der Schülerschaft, sowie die Solidarität mit der Dritten Welt und der Protest gegen den Vietnamkrieg, werden als wichtige Gemeinsamkeiten genannt.
Die Studentenbewegung in der BRD: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Studentenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. Es analysiert die Ausgangssituation und Vorgeschichte, die bereits die Ansätze zur Formierung der Bewegung enthielten. Wichtige Ursachen und Auslöser werden detailliert beschrieben, darunter die Große Koalition, die Notstandsgesetze, die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und der Vietnamkrieg. Die Ereignisse des 2. Juni 1967 in Berlin und die Auseinandersetzung mit der Springer-Presse werden als Schlüsselfaktoren hervorgehoben. Obwohl ein wichtiges Thema, wird die Hochschulpolitik selbst nicht vertieft behandelt.
Die Studentenbewegung in Baden-Württemberg: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Studentenbewegung in Baden-Württemberg, insbesondere in Heidelberg, einem der bundesweiten Zentren der Bewegung. Die "Justizkampagne" und die "Rote-Punkt-Aktion" in Heidelberg werden als Beispiele für die Aktivitäten der Bewegung genannt. Die Situation in Stuttgart wird im Vergleich dazu kurz dargestellt.
Schlüsselwörter
Studentenbewegung, 1968, BRD, Internationaler Kontext, USA, Frankreich, Vietnamkrieg, Springer-Presse, Notstandsgesetze, NS-Vergangenheit, Demokratisierung, Antiautoritarismus, Antiimperialismus, Heidelberg, Stuttgart, Baden-Württemberg, Protestbewegung, Hochschulreform, Gesellschaftliche Veränderung.
Häufig gestellte Fragen zur Studentenbewegung 1968 in der BRD
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über die Studentenbewegung von 1968 in der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den Ursachen und Auslösern der Bewegung, sowohl im internationalen Kontext als auch speziell in der BRD und Baden-Württemberg.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Studentenbewegung von 1968 als internationales Phänomen, vergleicht sie mit Entwicklungen in den USA und Frankreich, analysiert die spezifischen Bedingungen in der BRD (u.a. Große Koalition, Notstandsgesetze, NS-Vergangenheit, Vietnamkrieg, Springer-Presse), und konzentriert sich auf regionale Fallstudien in Baden-Württemberg (Heidelberg und Stuttgart). Es untersucht die Vorgeschichte der Bewegung, ihre Auslöser und ihre Rolle bei der Forderung nach Demokratisierung und gesellschaftlicher Veränderung.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Studentenbewegung als internationales Phänomen, Die Studentenbewegung in der BRD, Die Studentenbewegung in Baden-Württemberg und Fazit (implizit durch die Zusammenfassung der Kapitel gegeben). Jedes Kapitel wird im Dokument kurz zusammengefasst.
Welche Quellen wurden verwendet?
Das Dokument erwähnt die Verwendung verschiedener Quellen, darunter Literatur, Archivmaterialien und Internetquellen. Die genauen Quellenangaben sind im Dokument selbst nicht explizit aufgeführt.
Welche Rolle spielte der Vietnamkrieg?
Der Vietnamkrieg wird als wichtiger Auslöser der Studentenbewegung in der BRD dargestellt. Der Protest gegen den Krieg und die damit verbundene antiimperialistische Haltung waren zentrale Aspekte der Bewegung.
Welche Bedeutung hatte die Springer-Presse?
Die Auseinandersetzung mit der Springer-Presse wird als ein Schlüsselfaktor für die Studentenbewegung in der BRD hervorgehoben. Der Konflikt symbolisierte die Kritik an der einflussreichen Medienlandschaft und deren Rolle in der Gesellschaft.
Welche regionalen Aspekte werden betrachtet?
Das Dokument analysiert die Studentenbewegung in Baden-Württemberg, insbesondere in Heidelberg und Stuttgart. In Heidelberg werden die "Justizkampagne" und die "Rote-Punkt-Aktion" als Beispiele für die dortigen Aktivitäten der Bewegung genannt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter umfassen: Studentenbewegung, 1968, BRD, Internationaler Kontext, USA, Frankreich, Vietnamkrieg, Springer-Presse, Notstandsgesetze, NS-Vergangenheit, Demokratisierung, Antiautoritarismus, Antiimperialismus, Heidelberg, Stuttgart, Baden-Württemberg, Protestbewegung, Hochschulreform, Gesellschaftliche Veränderung.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung ist die Untersuchung der Ursachen und Auslöser der Studentenbewegung von 1968 in der BRD, unter Berücksichtigung des internationalen Kontextes und der regionalen Entwicklung in Baden-Württemberg.
Welche Methode wurde zur Analyse verwendet?
Das Dokument beschreibt eine Analyse der Studentenbewegung, die verschiedene Quellen heranzieht und den internationalen Kontext, die bundesdeutschen Besonderheiten und die regionale Entwicklung in Baden-Württemberg berücksichtigt. Die genaue Methode der Analyse ist nicht im Detail beschrieben.
- Quote paper
- Carina Groß (Author), 2005, Die Studentenbewegung von 1968 -international-national-lokal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46364