In dieser Arbeit soll danach gefragt werden, welche spezifischen Chancen damit verbunden sind, in Regenbogenfamilien aufzuwachsen.
Zunächst soll hierfür der Begriff der Regenbogenfamilie definiert und auf die Verbreitung und die Zusammensetzung dieser Familienform in Deutschland eingegangen. Anschließend erfolgt ein Überblick zum bisherigen Forschungsstand über Kinder mit homosexuellen Eltern. Dabei soll die sexuelle Entwicklung der Kinder, das Erziehungsverhalten der Eltern und etwaige Stigmatisierung der Kinder berücksichtigt werden. Im vierten Kapitel werde ich auf Grundlage von theoretischen Überlegungen und empirischen Daten die besonderen Potentiale diskutieren, die es für Kinder birgt, in gleichgeschlechtlichen Familien aufzuwachsen.
Ziel ist es, einen Überblick über bisherige Erkenntnisse über Regenbogenfamilien zu geben und auf Basis dieser die Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die damit zusammenhängen, als Kind mit zwei Müttern oder zwei Vätern aufzuwachsen.
Der Großteil der bisherigen Forschungen auf dem Gebiet der Regenbogenfamilien stammt aus den 70er und 80er Jahren und wurde vornehmlich in den USA oder Großbritannien durchgeführt. Die meisten dieser Studien haben sich hauptsächlich mit der psychischen und sozialen Entwicklung von Kindern in gleichgeschlechtlichen Beziehungen, dem Erzieherverhalten von Lesben und Schwulen, sowie sozialer Stigmatisierung der Kinder durch Gleichaltrige, beschäftigt. Diese sind im Allgemeinen allerdings sehr defizitorientiert angelegt, d.h. homo- und heterosexuelle Eltern und ihre Kinder werden miteinander verglichen, wobei die traditionelle Familie stets als Messlatte betrachtet wird. Vielfach wurde versucht, zu beweisen, dass die Kinder homosexueller Eltern entweder unter ihrer unkonventionellen Familienkonstellation leiden oder aber, dass sie Gleichaltrige gegengeschlechtlicher Herkunft übertrumpfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Regenbogenfamilien
- Definition
- Verbreitung und Zusammensetzung
- Aktueller Forschungsstand zu Regenbogenfamilien
- Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung der Kinder
- Erziehungsverhalten homosexueller Eltern
- Diskriminierung der Kinder durch Gleichaltrige
- Spezifische Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Regenbogenfamilien und untersucht, welche spezifischen Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder in gleichgeschlechtlichen Familien bestehen.
- Definition und Verbreitung von Regenbogenfamilien in Deutschland
- Forschungsstand zu den Auswirkungen von gleichgeschlechtlicher Elternschaft auf die Entwicklung von Kindern
- Mögliche Chancen und Potentiale, die mit dem Aufwachsen in Regenbogenfamilien verbunden sind
- Diskussion der aktuellen Situation und Herausforderungen für Regenbogenfamilien
- Analyse der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Akzeptanz von Regenbogenfamilien
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte um die Gleichstellung von homosexuellen Paaren und die Relevanz der Forschungsfrage.
- Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Regenbogenfamilie und beleuchtet die Verbreitung und Zusammensetzung dieser Familienform in Deutschland.
- Das dritte Kapitel fasst den aktuellen Forschungsstand zu Regenbogenfamilien zusammen, indem es die sexuelle Entwicklung der Kinder, das Erziehungsverhalten der Eltern und die Diskriminierungserfahrungen der Kinder beleuchtet.
- Im vierten Kapitel werden die spezifischen Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder in gleichgeschlechtlichen Familien diskutiert.
Schlüsselwörter
Regenbogenfamilie, gleichgeschlechtliche Elternschaft, Kinderentwicklung, Chancen, Potentiale, Diskriminierung, Akzeptanz, gesellschaftliche Wahrnehmung, Forschungsstand, Deutschland.
- Quote paper
- Anna Fuß (Author), 2015, Kinder in Regenbogenfamilien. Spezifische Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463202