Diese Arbeit untersucht Max Schelers Begriff von Person anhand einer Begriffsanalyse seiner Werke "Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik" und "Wesen und Formen der Sympathie".
Um festzustellen, woraus und wie sich Schelers Untersuchungen des Begriffes entwickelt haben, wird hier mit einer Hinführung zum Begriff eingeführt, in der kurz auf Schelers Leben und Wirken, in Abgrenzung zu anderen Philosophen seiner Zeit, eingegangen wird. Dem Umfang der Arbeit geschuldet, wird die Betrachtung seiner späten Schaffensphase nach 1920 nicht aufgegriffen. Das Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, dass sich trotz einer gewissen Unmöglichkeit der Begriffsdefinition der Person durchaus Konstanten aufzeigen lassen, die bei Schelers Definition des Begriffes zu finden sind und die für das Verständnis wesentlich sind. Mit Konstanten sind hier Begriffe gemeint, aus denen eine Definition der Person gewonnen werden kann. Da er auch hier, ganz im Sinne einer Annäherung, weit mehr Begriffe einführt, als in der Arbeit zu nennen sind, wird sich im Folgenden darauf beschränkt, die als zentral erachteten auszuführen.
Der Begriff der Person ist ein zentraler Begriff Schelers Philosophie. Sich gegen Kants ethischen Begriff von Geist wendend, entwickelt Scheler einen Geistesbegriff, der das menschliche Fühlen in den Vordergrund stellt. Schelers Definition der Person, aus dem Verständnis von Geist heraus entstanden, ergibt sich aus einer Klärung verschiedener Begriffe, die die Intentionalität und damit das menschliche Fühlen voraussetzt. Neben Geist sind es nämlich Begriffe wie die von Akten, von Liebe und Hass und damit auch des Ardo Amoris, die für das Verständnis von Schelers Begriff von Person zentral sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Person bei Max Scheler
- Hinführung zum Begriff
- Person
- Liebe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Begriff der Person im Werk von Max Scheler. Sie untersucht die Entwicklung dieses Begriffes, die sich über verschiedene Phasen von Schelers Schaffen erstreckt, mit besonderem Fokus auf seine mittlere Phase. Das Ziel der Arbeit ist es, trotz der von Scheler selbst betonten Unmöglichkeit einer eindeutigen Definition des Personbegriffs, konstante Elemente aufzudecken, die für sein Verständnis von Person relevant sind.
- Entwicklung des Personbegriffs bei Max Scheler
- Kritik an Kant und der resultierende Begriff des Geistes
- Bedeutung des Aktes und des Vollzugs in Schelers Personbegriff
- Die Rolle der Liebe als Erkenntnisgegenstand der Person
- Der „ordo amoris“ als leitender Faktor der Liebe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentralen Aspekte von Schelers Personbegriff dar. Es wird erläutert, dass sich Schelers Definition der Person über verschiedene Phasen hinweg entwickelt hat, wobei der Schwerpunkt auf der mittleren Phase liegt. Die Einleitung unterstreicht die Bedeutung des Begriffes des Geistes, des Aktes und des Vollzugs sowie die zentrale Rolle der Liebe für Schelers Personbegriff.
Person bei Max Scheler
Hinführung zum Begriff
Dieser Abschnitt bietet einen Einblick in das Leben und Werk von Max Scheler, vor allem in den Kontext seiner Zeit und in seiner Abgrenzung zu anderen Philosophen. Er skizziert die drei Phasen von Schelers Schaffen und betont die Bedeutung seines ethischen Personalismus. Zudem wird auf Schelers Auseinandersetzung mit Kants Vernunftbegriff und die Suche nach einem eigenen Ansatz im Bereich der Ethik eingegangen.
- Quote paper
- Julia Eiffel (Author), 2018, Eine Begriffsanalyse der Werke "Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik" und "Wesen und Formen der Sympathie" von Max Scheler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462388