Mein Einführungspraktikum habe ich im Rahmen der Johann Wolfgang Goethe-Universität im 2. Fachsemester Diplom Pädagogik, in dem Reit- und Therapiezentrum (Heilpädagogisches Zentrum) Waldhof in Ober - Ramstadt, vom 17.08.2004 bis 20.01.2005 absolviert. Das Einzugsgebiet Darmstadt des Reiterhofes, bietet therapeutisches Reiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger und körperlicher Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten und unterschiedlichen Störungen an. Da ich selber reite und ich Erfahrungen im Bereich Heilpädagogik sammeln möchte, motivierte es mich hier ein Praktikum zu machen.
In meinem Praktikumsbericht wird es um das Therapeutische Reiten, insbesondere um das Heilpädagogische Reiten und Voltegieren gehen. Nachdem ich die Institution, die gGmbH Waldhof, die GmbH Waldhof und den Reitverein vorgestellt habe, werde ich über meinen Aufenthalt, mein Praktikum berichten. Hier versuche ich klar meine anfänglichen Probleme darzustellen und zu beschreiben, wie die Entwicklung verlief von einer Beobachterin zur Co-Therapeutin zu werden. Dann gehe ich langsam zu meinem Fallbeispiel über, woran ich die Frage stelle: Was sagt die Theorie über die Gestaltung einer heilpädagogische Reitstunde? Ich möchte einen Theorie - Praxisvergleich aufzeigen und schildere meinen Fall, als ich die Aufgabe bekam, einen Therapietag zu gestalten. Um die Zusammenhänge verständlich und deutlich zu machen, um was es in meinem Bericht geht, erkläre ich mit verschiedener Literatur über mein Thema, das „Therapeutische Reiten“. Hierbei hebe ich noch mal deutlich die Interaktion zwischen Menschen (mit Behinderung) und dem Pferd hervor, damit man erkennen kann, was die Pferde im Inneren des Menschen bewirken und welchen Einfluss das Pferd auf den Menschen hat. Anschließend werde ich mich lang und intensiv mit meiner Frage auseinander setzen und die Ziele und Inhalte einer Therapiestunde darstellen. Dies geschieht anhand von einem übergreifenden Beispiel aus der Literatur und der Selbsterfahrung. Am Ende hebe ich noch mal die pädagogischen Aufgaben in dem Bereich Heilpädagogisches Reiten/Voltegieren hervor und schließe mit diversen Spielen für die Gestaltung einer Therapiestunde und bewerte diese. Nach meinem Fazit über den vorgestellten Fall endet mein Bericht in dem Schlussteil, der ein Resümee über mein gesamtes Praktikum zieht und den Bogen zur Einleitung darstellt.
Inhaltsverzichnis
1. Einleitung
2. Institution
2.1. Der Reiterhof Waldhof als Projekt der Kids Care Stiftung
2.2. Reit- und Therapiezentrum
2.3. Rahmenbedingungen des Reiterhofes
2.4. Personalsituation
2.5. Klientel
2.6. Das Integrationsmodell „Waldhof“
2.7. Finanzierung
2.8. Therapiepferde, konzeptionelle Besonderheit
2.9. Heilpädagogische Therapiestunde
3. Praktikum
4. Fallbeispiel (Was sagt die Theorie über die Gestaltung einer heilpädagogischen Reitstunde? Theorie – Praxisvergleich)
4.1. Therapeutisches Reiten, insbesonders HpR/V
4.1.1. Was ist therapeutisches Reiten?
4.1.2. Was ist heilpädagogisches Reiten und Voltigieren
4.1.3. Zielgruppe
4.1.4. Praxisfelder
4.2. Die Interaktion zwischen Menschen (mit Behinderung) und Pferd
4.3. Ziele und Inhalte für die Therapiestunde
4.3.1. Aufgabe des (Reit-) Pädagogen in der Therapiestunde
4.3.2. Diverse Spiele für die Gestaltung einer Therapiestunde
5. Fazit
6. Schluss
7. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Mein Einführungspraktikum habe ich im Rahmen der Johann Wolfgang Goethe–Universität im 2. Fachsemester Diplom Pädagogik, in dem Reit- und Therapiezentrum (Heilpäda-gogisches Zentrum) Waldhof in Ober - Ramstadt, vom 17.08.2004 bis 20.01.2005 absolviert. Das Einzugsgebiet Darmstadt des Reiterhofes, bietet therapeutisches Reiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger und körperlicher Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten und unterschiedlichen Störungen an. Da ich selber reite und ich Erfahrungen im Bereich Heilpädagogik sammeln möchte, motivierte es mich hier ein Praktikum zu machen.
In meinem Praktikumsbericht wird es um das Therapeutische Reiten, insbesondere um das Heilpädagogische Reiten und Voltegieren gehen. Nachdem ich die Institution, die gGmbH Waldhof, die GmbH Waldhof und den Reitverein vorgestellt habe, werde ich über meinen Aufenthalt, mein Praktikum berichten. Hier versuche ich klar meine anfänglichen Probleme darzustellen und zu beschreiben, wie die Entwicklung verlief von einer Beobachterin zur Co– Therapeutin zu werden. Dann gehe ich langsam zu meinem Fallbeispiel über, woran ich die Frage stelle: Was sagt die Theorie über die Gestaltung einer heilpädagogische Reitstunde? Ich möchte einen Theorie- Praxisvergleich aufzeigen und schildere meinen Fall, als ich die Aufgabe bekam, einen Therapietag zu gestalten. Um die Zusammenhänge verständlich und deutlich zu machen, um was es in meinem Bericht geht, erkläre ich mit verschiedener Literatur über mein Thema, das „Therapeutische Reiten“. Hierbei hebe ich noch mal deutlich die Interaktion zwischen Menschen (mit Behinderung) und dem Pferd hervor, damit man erkennen kann, was die Pferde im Inneren des Menschen bewirken und welchen Einfluss das Pferd auf den Menschen hat. Anschließend werde ich mich lang und intensiv mit meiner Frage auseinander setzen und die Ziele und Inhalte einer Therapiestunde darstellen. Dies geschieht anhand von einem übergreifenden Beispiel aus der Literatur und der Selbsterfahrung. Am Ende hebe ich noch mal die pädagogischen Aufgaben in dem Bereich Heilpädagogisches Reiten/Voltegieren hervor und schließe mit diversen Spielen für die Gestaltung einer Therapiestunde und bewerte diese. Nach meinem Fazit über den vorgestellten Fall endet mein Bericht in dem Schlussteil, der ein Resümee über mein gesamtes Praktikum zieht und den Bogen zur Einleitung darstellt.
2. Institution
2.1. Der Reiterhof Waldhof als Projekt der Kids Care Stiftung
Der Reiterhof Waldhof liegt außerhalb von Ober-Ramstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg, etwa 10 km von Darmstadt entfernt. Eine Busverbindung ist nicht weit vom Hof gelegen und für Fußgänger und Rollstuhlfahrer gut zu erreichen. Der Ort hat auch einen kleinen Bahnhof.
Im Jahr 2000 erwarb die Cids Care Stiftung mit ihrem Gründer, Edmund Krix (selbst Vater eines Kindes mit geistiger Behinderung), den Reiterhof Waldhof in Ober - Ramstadt. Ihre Aufmerksamkeit gilt jungen geistig und körperbehinderten Menschen. Ziel war es, das Lebensumfeld und die Integration dieser Menschen zu verbessern. Sie spenden für Defizite. Der Reiterhof Waldhof ist ein Projekt von dieser Stiftung, die Eigentümerin der Waldhof gGmbH und verfolgt gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Sämtliche Erträge, Einnahmen und Spenden fließen in dieses Projekt. Die gGmbH ist die Pächterin des Reiterhofes.
2.2. Reit- und Therapiezentrum
Der Waldhof hat einen kommerziellen Teil, zu dem der Pensionsbetrieb und das Reitsportzentrum gehört. Hierzu zählen die Einsteller, sowie die Pferdefreunde Waldhof Ober-Ramstadt e.V., die ihren Sitz auf der Reitanlage haben. Sie fördern die reiterliche Ausbildung, insbesondere der Jugend auf dem Waldhof. Dieser Verein ist Mitglied im Landessportbund, damit die Versicherung der Reitschüler im Falle eines Unfalls gewährleistet ist.
Zum anderen hat der Waldhof den gemeinnützigen Teil, das Therapiezentrum. Es beinhaltet das therapeutische Reiten in allen Behinderten- und Altersstufen und ein zukünftiges betreutes Zuhause für junge Menschen mit Behinderung. Diese finden hier ein Angebot an Hippotherapie, Heilpädagogisches Reiten und Voltegieren (HpR/V) und Reiten als Behindertenreitsport. An der Spitze steht Kids Care. Dazu kommt noch der Förderverein, der Ziele der gGmbH verwirklichen will.
2.3. Rahmenbedingungen des Reiterhofes
Es gibt etwa 50 Pferdeboxen, die für die Pensionspferde dienen. Fast alle Boxen haben Außenfenster oder Paddocks (ein kleiner Auslauf für die Pferde). Für reine Boxen kann man einen Paddock am Gelände dazu mieten. Mit der Unterbringung der Pferde von den Einstellern wird das Gesamtkonzept des Reiterhofes unterstützt. Es beruht auf der Basis „Pferd & Mensch“, „Sport & Therapie“.
Der Waldhof verfügt über große Weideflächen. Hier stehen die Pferde gruppenweise in der Weidesaison von Juni bis Oktober. Den Pensionspferdebesitzern, auch Einsteller genannt, stehen zudem noch drei weitere Paddocks zur Verfügung. Der Waldhof sagt von sich selber, dass sein größtes Kapital, sein wunderschönes Ausreitgelände in unmittelbarer Umgebung des Hofes liege. Das Gelände ist so konzipiert, dass Rollstuhlfahrer mit und ohne Hilfen sich Wege weitgehend erschließen können.
Es stehen zwei Reithallen zur Verfügung. Eine ältere (36 x 18 m) und eine neu errichtete größere Halle (54 x 18 m). Beide Hallen stehen für das Reiten als Sport und Reiten als Therapie zu Verfügung. Zudem gibt es einen großen Außenplatz, eine Führanlage, ein Solarium und einen Waschplatz. Die Pferde werden dreimal täglich gefüttert und jeden Morgen gemistet. Der Stall ist geöffnet von 7 bis 22 h und die Boxenmiete beträgt zwischen 260 und 295 Euro. Dem Reitunterricht stehen nach freier Vereinbarung zwei Reitlehrerinnen zur Verfügung. Im Schaukasten hängt eine Liste, wer wann wen reitet und wann was stattfindet. Einige Mitarbeiter wohnen auf dem Waldhof und haben somit ständig Kontrolle über den Hof.
2.4. Personalsituation
In der gGmbH arbeiten momentan zwei Therapeuten im HpR/V–Bereich. Davon eine zusätzlich noch im Reitsport für Behinderte. Es gibt noch jemanden in diesem Bereich, der in einer Diakonie arbeitet und im Sommer mit einer Gruppe auf den Hof kommt.
Bei der Hippotherapie arbeiten zwei Therapeuten. Die Therapeuten werden auf Hornarabasis bezahlt. Am Ende des Monats wird die genaue Stundenzahl zusammengerechnet.
Jeder Therapeut hat jeweils ein bis mehrere ehrenamtliche Helfer, die so genannten Co-Therapeuten.
Im kommerziellen Teil ist eine Leiterin beschäftigt, deren Aufgabe ist die Organisation des Büros, der Pferde, des Stalls, der Pflege, das Füttern u.v.a., sowie eine Reitlehrerin. Der Voltegierunterricht wird von erfahrenen Jugendlichen vom Reitverein geleitet.
2.5. Klientel
Zum Klientel in der Reittherapie gehören Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit den unterschiedlichsten geistig und körperlichen Behinderungen, Verhaltensauffälligkeiten und Störungen. Je nach Klientel und Gruppe werden auf dem Waldhof unterschiedliche Schwerpunkte, bzw. Lernziele gesetzt. Durch gruppendynamische Prozesse soll der Sozialkontakt, Sozialverhalten und die Entwicklungsförderung in den Vordergrund gestellt werden. Bei Menschen mit Behinderungen, Traumata oder Rehabilationsmassnamen wird durch das Medium Pferd die eigene Wahrnehmung positiv angeregt und gesteigert, versichert der Waldhof.
Insgesamt befinden sich ungefähr 80 Klientenakten für Therapeutischen Reiten. Um die 50 Klienten nutzen das HpR/V. Im Allgemeinen erstreckt sich die Alterspanne auf frühes Kindesalter bis zum mittleren Erwachsenenalter, der jüngste Klient ist 3 Jahre alt und der älteste Klient um die 40 Jahre. Der Schwerpunkt befindet sich aber bei den Jugendlichen. Zu der Geschlechterverteilung kann ich sagen, dass der Waldhof im Therapeutischen Reiten mehr männliche Klienten hat, als Weibliche.
2.6. Das Integrationsmodell „Waldhof“
Auftrag für jedes pädagogische Handeln ist es, die Integration von Menschen mit Behinderung in ihrem Leben und in der Gemeinschaft zu unterstützen, sagt der Waldhof. Das integrative Reit- und Therapiezentrum will Integration durch das Medium Pferd anregen. Integration wird hier gelebt und passiert „nebenbei“, da die Pferdebesitzer täglich auf dem Hof sind, um sich um ihr Tier zu kümmern. Das verbindende Glied ist das Pferd. Veranstaltungen und Feste geben Anknüpfungspunkte und Gelegenheit sich untereinander kennen zu lernen und zu verstehen.
Das Integrationsmodell und Konzept von der gGmbH Waldhof steht für:
- Toleranz und Akzeptanz, hierfür sind sie Vorbild
- Spaß und Erfolge dadurch, dass durch den
- Sport und die Therapie
- Kontakte und Freundschaften entstehen
- Pferd und Mensch
2.7. Finanzierung
Die Waldhof gGmbH verfolgt gemeinnützige Zwecke, alle Einnahmen, Erträge und Spenden kommen zu 100% gemeinnützigen Zwecken zugute. Sie finanziert sich durch die kostenpflichtigen Therapiestunden. Die Kosten werden von den Eltern der Kinder, von Jugendämtern als Fördermassname oder von den Heimen direkt übernommen. Das Krankenkassen die Kosten übernehmen, gibt es, aber kam auf dem Waldhof noch nicht vor.
Hier gibt es zwei Systeme bei der Bezahlung:
Bei dem HpR/V wird ein Pauschalpreis gezahlt. Der beläuft sich auf 62,- Euro im Monat. Das HpR/V findet in Gruppenstunden mit bis zu vier Klienten statt. Es gibt aber auch ab und zu Einzelunterricht von 30 Minuten. Egal ob einer entschuldigt oder unentschuldigt fehlt, der Beitrag wird monatlich abgezogen. Ausnahmen werden nur gemacht, wenn jemand im Voraus weiß, dass er 4–6 Wochen fehlen wird, weil er z. B. zur Kur fährt oder länger krank ist. Die Stunde findet auch statt, wenn nur ein Klient da ist.
Bei der Hippotherapie kostet eine Einzelstunde von 30 Minuten länge 33 Euro. Hier gilt die Regel, dass nur nach Durchführung gezahlt werden muss. Bei unentschuldigtem Fehlen, muss der Betrag trotzdem entrichtet werden.
Diese Einnahmen, von denen auch die Therapeuten bezahlt werden, decken nicht die Ausgaben. Die Ausgaben beinhalten die Unterhaltung der Pferde, das heißt Futter-, Stall- und Tierarztkosten, weiterhin die Anschaffung von Materialien, wie neues Putzzeug, usw.
Da Ein- und Ausgaben ein Minusgeschäft ergeben, greift die Cids Care Stiftung mit ihren Spenden. Momentan unterstützt sie zwei Familien, die nicht die finanziellen Mittel für das Therapeutische Reiten haben.
Die meisten Spenden bekommt die gGmbH durch Freunde und Sponsoren. Es werden Veranstaltungen zugunsten des Hofes gemacht und der Erlös geht an die gGmbH Waldhof. Dabei kann es schonmal vorkommen, dass ein Spender sein Geld in Form einer Sachspende, wie z. B. ein Therapiepferd übergibt, damit er einen Bezug zu seiner Spende hat.
Weiter finanziert sich die gGmbH durch Bußgelder. Sie stehen hierfür auf einer Liste, die vom Oberlandesgericht Frankfurt/Main geführt wird. Da diese Liste sehr voll ist, spielen in diesem Bereich Beziehungen eine große Rolle, wie im Allgemeinen im sozialen Bereich.
Für den geplanten Wohnheimbau kommt der Landeswohlfahrtsverband in Betracht, der sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Aber da die Mittel knapp sind, setzt sich hierfür wieder Kids Care ein. Geldspenden, Sachspenden, Übernahme einer Patenschaft für die Therapiepferde, ehrenamtliche Mithilfe bei der Reittherapie, Durchführung von Aktionen und Veranstaltungen zugunsten der Cids Care Stiftung, einer Mitgliedschaft im Förderverein Waldhof u.v.a. sind hier sehr willkommen.
2.8. Therapiepferde, konzeptionelle Besonderheit
Unter dieser Überschrift geht es um die Therapiepferde, die auch im Schulbetrieb eingesetzt werden, damit sie einen Ausgleich zu den Therapiestunden haben. Die aufwendige Korrektur- und Ausgleichsarbeit für die Pferde ist unerlässlich, damit keine „Abnutzungserscheinungen“ auftreten.
Für wichtig halte ich es auch, die Therapiepferde von dem Reitverein Pferdefreunde Waldhof (Anlage 1) vorzustellen, da sie das besondere Medium im HpR/V sind. Für den Waldhof gibt es kein typisches generelles Therapiepferd. Die Rasse ist zumindest nicht entscheidend. Das Pferd braucht eine ordentliche Grundausbildung und Charakter und Temperament sind dem Waldhof wichtig. Wichtig ist Sensibilität, weil der Klient auf dem Pferd meistens unruhig ist, sowie Fleiß und Gehorsam. Der Waldhof redet von einem stabilen „Nervenkostüm“. Lautes Rufen und unkontrollierte Bewegungen müssen weitestgehend an ihnen abprallen. Sie sind daher nicht mit anderen Pferden zu vergleichen. Die Pädagogin auf dem Waldhof, macht die Klienten aber immer darauf aufmerksam nicht zu laut zu sein, sich nicht hinters Pferd zu stellen, da sie hier vom Pferd nicht gesehen werden können und nicht soviel in der Nähe des Pferdes herum zu albern.
Das Durchschnittsalter der Pferde ist 10 Jahre, bis auf Hilary, die mit 4 Jahren das jüngste ist und Delia mit 20 Jahren das älteste. Die Durchschnittsgröße liegt bei 1,48 m Stockmass, die noch zu Ponies zählen. Max ist der kleinste mit 1,40 m, Zora macht hier die Ausnahme als größte mit 1,62 m. Die Klienten habe teilweise eine sehr innige Beziehung zu ihrem Pferd.
Au der Liste ganz ob steht Zora. Sie wirkt groß und kräftig, ist aber sehr lieb. Ihr Verhalten bei den Kindern ist verblüffend. Sie bleibt z.B. einfach stehen und damit müssen sie dann versuchen klar zu kommen.
2.9. HeilpädagogischeTherapiestunde
Eine Therapiestunde besteht auf meist aus vier Klienten, einer Reitpädagogin, einer Helferin und einem Pferd. Beim Reitsport für Behinderte bekommt meistens jeder sein Therapiepferd. Sie dauert 60 Min. Es gibt aber auch Einzelstunden von 30 Min. Eine Therapieanwendung kostet zwischen 14,50 und 17,50 Euro. Der Betrag wird monatlich eingezogen. Eine regelmäßige Teilnahme wird erwünscht.
Da es auf dem Waldhof ein großzügiges Außengelände gibt, sind Wahrnehmung und Bewegung ein wichtiger Faktor.
Wenn sich auf dem Waldhof jemand für die Form der Therapie des HpR/V entscheidet, muss eine ärztliche Bescheinigung, welche dem Klienten und dem Hof selber eine Unbedenklichkeit zur Ausübung dieser Therapie bestätigt vorgelegt werden. In der eine so genannte Kontraindikationen, Faktoren, die gegen eine heilpädagogische Behandlung mit einem Pferd sprechen, ausgeschlossen ist. Vom Waldhof gibt es einen Fragebogen zu persönlichen Angaben des einzelnen Klienten. Er beinhaltet Größe, Gewicht, das Alter, die körperliche oder/ und geistige Benachteiligung/Einschränkung. Danach wird anhand der Fragebögen versucht, eine möglichst homogene Gruppe zusammenzustellen. Die Klienten werden über einen Zeitraum von zunächst drei Monaten in gleich bleibenden Gruppen gefördert. Nach einem Gespräch kommen die Klienten zu einer Schnupperstunde und dann fällt die endgültige Entscheidung. In welche Gruppe der einzelne Klient kommt, hängt mit vielen Faktoren zusammen, wie die Zeitfrage des Einzelnen, welches Pferd für ihn gut wäre, hier wird auf Gewicht und Größe geachtet. Ein wichtiger Faktor wäre noch, ob und welche Erfahrungen der Klient mit Pferden hatte. Momentan findet an vier Tagen Therapeutisches Reiten statt. Die Hippotherapie geht dem HpR/V in manchen Fällen voraus und kann im Reitsport für Behinderte enden.
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- Quote paper
- Désirée Schmidt (Author), 2005, Therapeutisches Reiten, insbesondere Heilpädagoisches Reiten/Voltigieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46190
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